Montag, 9. Januar 2023

Intelligente Menschheit?

 


Während sich Resignation aus der Gesellschaft in die innere Emigration verabschieden mag, hält der kritische Emigrant beobachtenden Kontakt mit Interesse, um seinen eigenen Standpunkt stets auf „aktuellem Stand“ für die eigene Navigation zu halten, für eine Navigation herum um die grundlegenden Verirrungen und die daraus quellenden Verblödungen der zur seriösen Diskussion mehrheitlich nicht (mehr) fähigen Gesellschaft.

Diese Haltung setzt voraus, dass es echte humane Intelligenz definitiv gibt, wenngleich manchmal aus verschiedenen Gründen sehr verborgen, und dass man sie in der eigenen Existenz ebenfalls bestätigen möchte, untermauern mag, nicht zuletzt durch eine lebensbejahende Moral und Ethik, obwohl man immer wieder auch an persönliche Grenzen stößt.

Wirkliche Intelligenz weiß um die positive Bedeutung von verbindlichen Regionalitäten und familiären Schutzzonen, weiß ebenso um die Lebensfeindlichkeit von Patriotismus und Nationalismus auf einem natürlicherweise begrenzten Planeten, dessen Naturgesetzlichkeiten für alle Menschen global und gleichermaßen gelten.


Alle Auserwähltheitsreligionen und -ideologien stellen Intelligenzdefizite dar und dienen irrationalen Vertröstungen gegen durch wertfreie natürliche Abläufe erzeugte Leiden. Konsequente Intelligenz zielt dagegen auf Leidverminderung bis hin zur Leidvermeidung und keinesfalls auf Leidverherrlichung und -verehrung, sehr wohl aber auf Mitgefühl und auch Mitleid.


Der ungetrübte Blick auf die Geschichte und besonders auch auf die dezidierte Gegenwart der gesamten Menschheit verdeutlicht, welche enorme philosophische und psychologische Umwälzung erst noch in Gang kommen muss, um vielleicht irgendwann einmal zutreffend von einer intelligenten Menschheit sprechen zu können.

 

 

 

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