Montag, 27. Februar 2012

Das Bewusstsein erschafft die Welt


Bewusstsein entsteht aus dem biologischen Leben, lässt sich in Abstufungen bei Tieren nachweisen und prägt den Menschen je nach Lebensalter und Intelligenz sehr eindeutig: Menschliches Leben ist Bewusstsein.

Der Mensch reflektiert sein Sein, sieht sich – und nur darum geht es im Leben – in Relation zu Mitmenschen, zur nahen und weiteren, unbelebten und belebten Umgebung.
Alles, was der Mensch in diesem Bemühen um seine eigene „Einstellung“ in den allgemeinen Rahmen schafft, beschreibt im weitesten Sinne Kultur, sogar das bewusste Herausfallen aus dem Rahmen.
Kultur existiert als historische Ideen, als Wünsche der Gegenwart, als Hoffnungen für die Zukunft, jeweils mit konkreten kleinen und großen Werken.

Was also ist es, das die Welt erschafft?
Allein das Bewusstsein!

Man stelle sich einmal vor, mit einem einzigen Schlag gäbe es auf dem gesamten Globus keinen einzigen Menschen, folglich kein Bewusstsein mehr.
Was wäre der „Wert“ des Universums der toten Materie? – Nicht einmal Null, denn auch das Nichts existiert nur im Bewusstsein.

Spaziert man beispielsweise nach Saisonende am Strand von Rimini entlang, unbelebt mit Bretterverschlägen, oder kommt man im Frühjahr zu früh an die Cote d’Azur – mit ebenfalls vernagelten Fassaden, wird einem klar, Menschen sind es, die diese Welten des Flairs, des Lebens überhaupt erzeugen.
Sie zeugen Götter und Teufel.
Und diese gibt es scheinbar, weil Bewusstsein lediglich wabert, weil es noch lange nicht „zu wissen“ garantiert.
Es ist grotesk und bleibt dabei: Das Bewusstsein erschafft sogar ohne Wissen oder mit erheblichen Wissenslücken die Welt.
Oder: Ohne den Menschen in seiner Gesamtheit gibt es gar keine Welt.

Auf welchem Niveau aber rangiert das menschliche Bewusstsein?
Es ist der Entwicklung bei Tieren ähnlich, nämlich begrenzt und unfertig. Hunde etwa können sich freuen, niedergeschlagen sein, liebevoll, zielstrebig und treu ebenso wie verwahrlost oder bestialisch kampfwütig. Vielleicht akzeptieren sie ihren „Herren“ als ihren „Gott“ und ahnen keineswegs, welchem hilfsbedürftigen Wesen sie sich anvertrauen.
Der Wahnsinn der Welt, immer wieder neu beklagt, ist Menschenwerk als Ergebnis eines zwar entwicklungsfähigen, aber noch sehr mangelhaften Bewusstseins.
Mit anderen Worten:
Das Bewusstsein verlangt in hohem Maße nach Bildung – genauso wie die Welt.
Nur in ihren natürlichen Gesetzmäßigkeiten und nicht durch Vorspiegelungen ist sie zum Wohle der Menschheit formbar.


Mittwoch, 22. Februar 2012

Wozu eine kosmonomische Internet-Seite?



Im Februar 1995 gab ich erstmalig  „Kosmonomische Kommentare“ als private Mitteilungen im verschlossenen Umschlag heraus, zwölf Rundschreiben im Jahr. Der Versand erfolgte per Post und richtete sich an einen Interessentenkreis, der etwa 20 Adressaten umfasste.
Im allerersten  Beitrag beantwortete ich seinerzeit die von mir selbst aufgeworfene Frage „Wozu kosmonomische Kommentare?“ folgendermaßen:

Die zunehmende Hinwendung breiter Bevölkerungskreise zu Religion und Aberglaube und eine sich ad absurdum führende sogenannte Pressefreiheit sind für viele Menschen unerträglich. Systematisch werden in den Medien Probleme verschwiegen, Sachverhalte vorsätzlich verfälscht oder werden Unwahrheiten gezielt verbreitet. Für viele Skeptiker ist dies ein deprimierender Zustand, der zur Resignation, bisweilen zur Verzweiflung führt.
Mit den Kosmonomischen Kommentaren möchte ich eine Möglichkeit zum Gedankenaustausch bieten, das Gefühl vermitteln, bei weitem nicht isoliert zu sein.
Die Kosmonomie (Kosmos = Weltall, Nomos = Gesetz) ist meine Philosophie übergreifender Konzepte bei der Detaillösung, denn die Erde ist keine unabhängige Insel. Unser Planet ist im Zusammenhang mit dem kosmischen Umfeld zu sehen.
Ich stehe ein für ein humanes, durch objektive Wissenschaft gestütztes Weltbild, geprägt durch das Wissen und das Gefühl: Wir leben hier und heute und nicht in der Zukunft eines erfrömmelten Himmels oder einer orakelten Hölle und auch nicht in der Heiligkeit irgendeines Vaterlandes. Unsere globalen Sorgen lassen sich nicht durch lokale Flickschusterei bewältigen.

Nichts an dieser meiner Zielsetzung hat sich geändert, seitdem ich im Internet meine Gedanken vorstelle. Ich glaube nicht, dass ich mit meiner Website irgendetwas verändern kann, selbst Hunderttausende von Zugriffen täglich wären ineffektiv gegenüber der gängigen Presse, lediglich die Vermittlung dem Leser gegenüber bleibt, dass nicht alle Menschen der medialen Massenverblödung und ideologischen Verblendung verfallen sind.
Die Öffentlichkeit des Internets bietet mir als Betreiber dieser Seite einen gewissen Schutz, nicht zuletzt durch die zahlreichen Verlinkungen und Zitierungen auf anderen Seiten.
Dennoch erhielt ich erst dieser Tage die freundliche Ablehnung einer Verlinkung, man teile durchaus zahlreiche meiner Gedanken, müsse aber aus beruflichen Gründen unangreifbar bleiben.
Das sagt doch einiges über den Zustand unserer Gesellschaft.

Nun betrachte ich das Internet keineswegs nur als Fortschritt , vielmehr beobachte ich mit sehr viel Skepsis, wie sich gerade auch hier ein „Journalismus“ niedrigsten Niveaus ausbreitet, sogar in an sich seriösen Foren wird dem Boulevard-Stil gefrönt, werden Persönlichkeitsrechte missachtet.

Das ist auch ein Grund, warum ich mein Blog nicht als Diskussionsforum verstanden wissen möchte, wenngleich sachliche Kommentierungen keineswegs abgelehnt werden.
Und überhaupt nicht betrachte ich meinen Internet-Auftritt als aktuelles Tagebuch, eher schon als lebendiges  „Internet-Buch“ von Anfang an bis zu einem von mir nicht abzusehenden Ende.
Entgegen aller digitalen Schnelllebigkeit lade ich den Leser zum Verweilen ein, zum Blättern in den inzwischen mehr als 300 „Posts“.

In der gigantischen Flut von Internet-Seiten bedeutet mein Blog nicht mehr als ein Sandkörnchen. Es ist jedoch da und erfreut sich bescheidener, aber zunehmender Beachtung, ist damit so ziemlich der einzige Weg, kosmonomische Gedanken zu veröffentlichen, weil zumindest die deutschen Medien meine Philosophie geflissentlich verschweigen.
Das gilt nach wie vor auch für mein Buch „Menschliches Glauben“ und für das „Kosmonomische Manifest“ in meinen „Sentenzen von Freiheit“.

Als Kosmopolit und Pazifist schreibe ich nun aber nicht vorzugsweise für Deutschland, sondern für aufgeklärte Menschen überall auf der Welt.
Noch ist dies über das Internet möglich.
Jeder Website-Betreiber muss sich seiner Verantwortung bewusst sein und leider einkalkulieren, dass auch diese Bühne der Freiheit leichtfertig verspielt werden kann, sei es durch kleinkarierte Dummheit oder durch Ideologie, die bisher noch jede Schurkerei auch mit Gewalt durchsetzt.

(Ergänzender Hinweis: Monats-Archiv November 2009: „Die kosmonomische Nische“)


Dienstag, 21. Februar 2012

Sequenzen von Skepsis (95)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1236
Schrullen im Alter verstärken sich nur, sie werden jugendlich angelegt.

1237
Die Menschheit hinkt durch lähmenden religiösen Befall.

1238
Problemlösung kann oft nur Linderung sein.

1239
Nicht alles Fremdartige, schon gar nicht das Absonderliche ist einer Integration würdig.

1240
Ein körperlich und geistig gesunder Mann soll so eben einmal, vielleicht ein Leben lang auf Sex verzichten? Spätestens dann ist er so krank wie die gesellschaftlichen, haltlosen Zwänge.

1241
Nicht wenige Leiden sind nur zu behebende Haltungsfehler. Man muss aber erst einmal darauf kommen.

1242
Dummheit äußert sich in der Intelligenz, die darum bettelt, von wunderbaren Mächten umgeben zu sein.

1243
Der Klügere gibt nach, bis er an sich zweifelt und hoffentlich nicht verzweifelt.

1244
Solange das Kapital und nicht der Mensch die Menschheit regiert, ist die Gesellschaftsordnung unmenschlich.

1245
Egomania und Gotteswahn lassen den Kapitalismus pandemisch wuchern.

1246
Die Höhe der Messlatte heißt  Gegenwart: Die Vergangenheit ist überlebt, die Zukunft ungewiss. Jetzt müssen wir friedlich für Gerechtigkeit sorgen.

1247
Geiz verzückt die spießige Prüderie.

1248
Die ideologisierten Windräder und Solarzellen werden der Öko-Diktatur höchst unwirtschaftlich um die Ohren fliegen, und dann muss der Schrott mit ganz anderen Energien entsorgt werden.

*****



Freitag, 17. Februar 2012

Good Luck And Freedom Are Interdependent


“Glück und Freiheit bedingen einander” this authentic German description of a flight in the year 1958 was published first on this website (have a look at  “Archive Dezember 2009”), then the English and Romanian version appeared in the international Romanian magazine  “Orizont Literar Contemporan” (Contemporary Literary Horizon) Jan.-Febr. 2011, and now it is published again in the Contemporary Literary Horizon Anthology, Febr. 2012.

I take this opportunity to present the English text here also to my international readers who are not so acquainted with the German language. 

 
Good luck and freedom are interdependent
Authentic description of a flight in the year 1958

My birthplace Jena actually was taken by US troops in 1945 but came under Soviet power after the division of Germany. My family soon ended up in Lindow/Mark about 70 kilometres north of Berlin.
Life in the province near the flat country of Mecklenburg covered with lakes turned out unassuming, but the charming landscape compensated many a one post-war deficiencies. And to us as children the region offered a paradisiac field of exploration.

Nevertheless, above the whole scene there was always a diffused threat by the occupying forces stressing out their presence every day and everywhere. They were accompanied by converted German creeps who praised the glorious Red Army as heroes.
In this political mood my father was the general manager of a private sawmill which, in direct competition with a publicly owned one, worked far more efficiently. – A thorn in the party functionaries’ sides!

Those were the times when my mother bought several issues of the newspaper “Neues Deutschland” (“New Germany”) to cut from it toilet paper, when my father complained to the mayor because there had been no salt or oil at the HO shop (HO = Handelsorganisation = trade organisation) for weeks.
Those were the times when people were jailed because they had purchased pencils and rubbers in West-Berlin. And gradually more and more people for ever said good-bye to the communist regime, leaving their possessions, relatives and friends to start a new life in the west.

It was certain that there didn’t exist any future within this system. Taking substantial risk my father tried secretly to find a job in West-Germany because he wanted to avoid passing various refugee camps. The family might move into a flat at once.
He succeeded and was offered a job in Himmelreich near Kirchzarten (Black Forest).
But then in January 1956 during a business tour by motorbike a Russian military van ignored the right of way and my father had to stay in hospital for months. The promised employment couldn’t wait for so long.
Thus for the time being we had to bow to communism.

Since many years there had been a struggle for allocating sufficient wood to the sawmill, conflicts with the political party and government offices became increasingly dangerous. Further more our family were active Catholics and though urgently admonished we children didn’t join the “Young Pioneers”.

In the year 1958 the communists ordered the end of the private sawing and offered instead a lower paid job at the publicly owned sawmill.
From that moment in autumn 1958 my parents again made plans about a concrete escape.
The international football match West-Germany versus Austria on November 19th came to the right time for my father to visit West-Berlin without arousing any suspicion. How lucky I was when he took me to the Olympic Stadium!
Even before the beginning of the match my father made a short visit to the then Mayor-Governor of West-Berlin, Willy Brandt. But I didn’t realize that in detail.
Nevertheless this short audience should be of some advantage later after.

As protests even to the state government in Berlin-Pankow against the expropriation respectively closure of the firm didn’t achieve any changes a close confidant in the provincial government of Potsdam gave a warning during the pre-Christmas period via telephone to behave with care.

So Christmas should be celebrated as usually, but some friends were informed about the plans of escaping. Taking as little risk as possible the one or other object out of the flat got a new owner or was “deposited” elsewhere.

My younger sister and me were not to take any notice of that, Christmas was our normal highlight of the year. Our good mood was even improved by the announcement we all were going to visit Uncle Willy in Halle (on the river Saale) on his birthday on New Year’s Eve.
Bofore that we children were going to spend two holidays with our aunt and uncle in Oranienburg. Our cousin Karl who was adult already accompanied us by train on December 28th.
I was full of excited anticipation standing at the yard gate to “Rheinsberger Straße” waiting for the others. I looked at the lovely new fence at the house and the sawmill and I felt an intense relation how unique our home was. I put my hand on the handle of the little fence door and imagined how terrible it could be if this was the last touch.
I was 13.
We walked to the station for an interesting stay in Oranienburg.
Now our parents had a free hand to regulate as discretely as possible final matters to say mentally good-bye to a period of life and to say farewell to the friends.
In the evening of December 30th, 1958 they joined us and also had with them the tickets to Halle.

If your residence was north of Berlin you had to go by S-Bahn (quick train) via West-Berlin to Ost-Bahnhof (East Station) where the long-distance trains started to destinations in the southern republic.
Next day our parents wanted to procure a little present in Oranienburg and that was why we children shouldn’t wait but take an earlier train to East Station.

December 31st, 1958 was a Wednesday. We went to the station in the dawn when our parents stayed back as explained and we, again with Karl, stepped onto the platform. Oranienburg is an S-Bahn terminal, so the train was already there. We took our seats in one of the empty railway carriages and got impatient when the train didn’t start for a long time. Finally it moved – a wonderful feeling. More and more people entered at the following stations.
Then the train reached “Hohen Neuendorf” *), the doors banged open and controllers combed all carriages. Karl had to show his identity card because the next stop was in West-Berlin. The officers watched us children sceptically and ordered us to leave the train together with Karl. The train roared away and we were led into unfriendly rooms where we had to wait at first. Then Karl had to come into another bureau whereas we were asked to tell where we were going to travel. Frightened but also looking forward with excitement to our long journey we gave information about our uncle’s birthday in Halle this very day, that our parents would follow us and we showed our tickets.
They wrote down every word. Something irritated the examiners, they checked our bodies but didn’t find anything unusual.
They let us go, Karl also got through the snooping, together we got onto the next S-Bahn to the west.

“Frohnau”*) was the first station in the west-sectors where our parents meanwhile on the platform were driven to despair because they had made an agreement with Karl to meet us all here: No kids to be seen, something must have gone wrong!
“I must return”, my father was shocked by the situation, “I must give myself up.” He was white as a sheet but our mother kept him back: “Still another train we will wait for.”
After endless minutes the brakes were hissing and squeaking, and we got out.

Propably the police were searching intensively but in vain for our parents in the following trains because they, without knowing about, had entered our very train because of the long delay at the beginning. Therefore they had arrived at the west before us.
Together we awaited the next train to start off to East Station. Just having stepped in the train speeded up and our mother said: “We won’t go back.”
“Why should we?” I asked, “We do want to travel to Halle.”
“We will never go back.”
Now I grasped what had happened.
I gazed out of the window into the flying past nothing, imagined my little model steam-engine, my metal architectural box, the Christmas manger, I thought of my friends, of the lake and of the handle at the yard gate.
As tears filled my eyes I looked at some passengers because I felt ashamed. But they nodded understandingly, scenes like that were acquainted to them meanwhile on these S-Bahn lines.

Our actual destination was Berlin-Marienfelde emergency refugee camp. Queuing up for registration, so many people were on the same way, medical examination, hearings and applications for asylum at German and Allied offices.
Night approached, we were given some pocket money and tickets for a bus travel through the gorgeously illuminated streets of Berlin to “Askanischer Platz”, refugee camp “Henri Dunant” in a former factory building of several storeys.
Women and men were seperated and accommodated on different floors, in big rooms with two-storeyed beds.
We were tired after the first day in freedom, soon we fell asleep but woke up at midnight by the sound of church bells and the cracking of the New Year’s fireworks. There was a huge factory window where we looked into a narrow dark yard. High above in the sky only some glowing stars of the new year symbolized the hope for a different life.
In the first morning of the new year most of the camp lodgers felt happy in a modest way being aware that they had reached freedom.

Sometimes it took rather long until leaving “Henri Dunant”, there was lots of time to go sightseeing in Berlin but nobody had enough money to do so. Everybody was eager to be flown out to West-Germany as soon as possible.
Now the preparatory visit at Willy Brandt obviously showed effect, we got all the necessary papers and identity cards after pleasingly short time and we flew to Frankfurt on Main in the middle of January. The journey went on by train to Kirchzarten, again refugee camp with mass accomadations and many people especially from Eastern-Europe. During another medical examination a huge stamp appeared on our circular letter: “Deloused”.
After further stays at the refugee camp Schluchsee and the refugee home Donaueschingen the odyssey ended in Geisingen near Donaueschingen where my father got a first job and the family found a flat. But it shouldn’t be the last place of residence.

My parents have never seen Lindow again.
I came back to the first time in 1993, after 34 years.
More impressively than ever I recognized how good luck and freedom are interdependent.

*) In the first manuscript there were named the wrong stations “Bornholmer Straße” and “Gesundbrunnen”.


Mittwoch, 15. Februar 2012

Wie wird "man" Diktatur?


Indem man nichts merkt,
indem man nichts merken will.

Indem man Unsinn glaubt,
indem man Unsinn glauben will,
indem man sich dem Unsinn andient,
indem man Unsinn verzapft.

Indem man nur sich und die eigene Welt wahrnimmt,
indem man sich patriotisch überhöht.

Indem man sich alles vorschreiben lässt,
indem man daraus folgernd anderen Vorschriften diktiert.

Indem man zwar gegen Gewalt redet,
sie aber anderen zumutet, sie verhohlen anstrebt
und anwendet.

Indem man sich mit dem Kapital mafiös und ideologisch verbündet,
sich die Welt aufteilt
und die Armen, ja ganze Völker darben lässt,
sie vernichtet mit der Scheinheiligkeit,
Kapitalismus sei demokratisch.

Der Kapitalismus erfindet Klimalügen, Pandemien, Feindbilder und Kriegsgründe,
er schürt religiösen Wahnsinn
und spekuliert damit an der Börse.

Europa verrät, dem Schema folgend, seine eigenen Ideale.
Und ist bereits Diktatur,
indem man es nicht merken will .... !



Montag, 13. Februar 2012

kosmonomisch kurz kommentiert (10): Ein „würdiger“ Präsident


Das mitunter glamouröse Auftreten des deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff ist sicher eine Geschmacksfrage, ein „Geschmäckle“ hat es allemal.
Der Fall strapaziert bis zum Überdruss.

Das wiederum liegt an der unwürdigen Hetzjagd, welche die Medien-Meute in völligem Missverständnis der vom Grundgesetz garantierten Pressefreiheit veranstaltet. Da wird „Meinung gemacht“, Hinz und Kunz geben ihren Senf zu Vorverurteilungen auf der Basis von unfertigen Anklagen, von denen manche sogar widerrufen werden müssen. Voreilige Schreiberlinge machen das dann sehr kleingedruckt, aber straffrei.

Der Präsident habe sein Amt beschädigt, heißt es scheinmoralisierend, den Rest der Beschädigung besorgen die Medien.
Was für eine feine Gesellschaft, die der Bundespräsident von Amts wegen repräsentiert!
Medial gesteuerte Masse und Präsident sind einander würdig.

Samstag, 11. Februar 2012

An den Menschen

Fazit

Ich war nie zuvor,

ich bin jetzt und einzigartig.

Einst werde ich nicht sein,

nicht aufgefahren und nicht hinabgestiegen.

Sinn des Lebens?

Nicht nach dem Sinn zu fragen. - 

Fazit:

Kein Sinn.

Aber ich bin,

und ich kann nicht zusehen,

wie Du hungerst, wie Du blutest,

wie Du stirbst.

Ich muss Dir helfen, denn

irgendwie

liebe ich Dich.

                                                                  Raymond Walden



Montag, 6. Februar 2012

Sequenzen von Skepsis (94)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1222
Mir geht es wie vielen Menschen, ich wollte nicht sein, was und wie ich dennoch wurde.

1223
Ein Flugzeug schwebt ein als Sinnbild für Weltoffenheit,
ebenso aber als ein Symbol für globalen Normenzwang,
der auch mit Kampfjets  auf die Menschheit abgefeuert wird.

1224
Mancher navigiert stolz und segelt sein Bötchen zielsicher durch die Wellen des Lebens, bis er die Strömung erkennt, die ihn dennoch treibt, ihn bald auf Grund setzt und kläglich ans Ufer spült.

1225
Der unnatürliche Mensch ist dem Wetter natürlich nicht gewachsen. Und der Übernatürliche erst!

1226
Da die Erde sich dreht, hielt sie den Menschen lange zum Narren, der nun global durchdreht.

1227
Besonders Schönheit unterliegt der Realität anders als Intelligenz, welche ist oder nicht ist.

1228
Werbung gewinnt Befehlsgewalt in einer indifferenten Konsum-Gesellschaft.

1229
Wissen ist die menschenwürdige Voraussetzung für Frieden.

1230
Lebenstüchtigkeit schließt den Tod ein.

1231
Einigkeit, die stark macht, beginnt mit der eigenen Person.

1232
Gemeinsamkeit ohne sich besinnende Einsamkeit mag überschäumen, um Leere zu hinterlassen.

1233
Die menschliche Psyche ist von dieser Welt, dennoch kennen wir sie nur oberflächlich. Statt sie intensiv zu erforschen, belasten wir sie von Kindheit an mit pseudowissenschaftlichen Deutungen, esoterischem Unrat und religiösem Aberwitz. Im Erwachsenenalter ist das nicht mehr zu entsorgen, auch nicht durch sauber arbeitende Aufklärung.

1234
Wenn zwei im simplen Geist sich treffen, ist das der Beginn von Klatsch und Tratsch.

1235
Die Wirklichkeit lebt von Träumen. Platzen sie in jungen Jahren, kommt es nicht selten zur Katastrophe. Brechen sie später allmählich weg, sollte man vorbereitet sein und keine neuen versäumen.

*****



Mittwoch, 1. Februar 2012

Sequenzen von Skepsis (93)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1209
Der blinde Fleck des Auges dehnt sich aus bis zur Fläche manchen Bildschirms.

1210
Der Rundfunk entwickelte sich technisch zum digitalen Richtfunk und inhaltlich ebenso: Redaktionelle Schaltkreise steuern die Polarisation.

1211
Individualisten reiben sich nicht an der Masse, um sich zu bestätigen.

1212
Wir erfassen komplizierte Strukturen zur Lebenserleichterung. Verkompliziert man Einfaches, steckt dahinter übervorteilende Absicht, auch amtliche Dummheit.

1213
FKK-Strände mussten erfunden, danach sogar erkämpft werden in einer körperfeindlichen Welt, die Sexualität vermarktet und das Töten militärisch stilisiert.
Das allein reicht aus, „Gott“ ad absurdum zu führen.

1214
Religionen sind Sachwalter des Todes, von Leben haben sie keine Ahnung! Wohl aber haben sie den Sinn der ganz diesseitigen Bereicherung.

1215
Brot und Spiele bilden das Manna von Herden und Horden wie ihren Hirten.

1216
Alle findet man sie wieder am Strand des Lebens: Die Angeber, die schön Reichen, die Leichtlebigen wie die Gedemütigten, die Gepiercten, Tätowierten, die Gezeichneten, gebrechlich und naiv, die Aussteiger, sonnengegerbt, hellhäutig Gerötete; Strandgänger am tosenden Meer auf dem Weg durch heißen Sand in ein nacktes Zuhause.

1217
„Gott“ ist kein Einzelgänger,
hinter ihm steht der Teufel.

1218
Wer Zeit hat für die Zeit, nimmt sie mit allen Sinnen wahr.

1219
Positives Denken vertröstet lediglich, wenn positives Handeln erforderlich wird.

1220
Ein Ende des Interimszeitalters ist nicht absehbar, vielleicht gibt es keine nächste Epoche. Angesichts von Milliarden von Menschen deuten sich aber ungeahnte Optionen an.

1221
Selbstlose Liebe wäre eine lustlose Abstraktion.

*****
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Dienstag, 31. Januar 2012

Grass-Roots Democracy Has No Base

My cosmonomic reflections on democracy (Orizont Literar Contemporan, Sept – Oct 2011) came, inter alia, to the conclusion that democracy and capitalism are inconsistent. Decisions are not made by the people but by financially strong institutions, companies and influential bodies.
Knowing about this and because of the everyday missteps, national as international, the call for grass-roots democratic self-determination of the peoples is rising according to the thoroughly democratic sense: All power goes out from the people.

In principle nothing seems to speak against the idealistic demand but the conversion into reality, from the start, comes across inconsistencies, problems of definition and otherworldliness that is derived from ignorance and abstruce inclinations to believings.
Nobody can seriously approve a qualified majority vote that is given by an unknowing, indifferent mass which is far from enlightenment. It would be the glorifying of just stupidity only by the fact that the majority is representing it.

Democracy decays into a farce if the electors won’t be critically reflected.

The value of democracy is established by the qualification for voting.
In other words: A minimum of education and abilities should be given to get the right for voting – similar to common qualifications in the professional world. Combining the right for voting with the lowest school exam, for example, can be regarded as minimum level only, because in strict sense it is no “quality assurance”. All those further freedoms for fools can’t be excluded in this way. The mental flatness as published in the boulevard-press and women’s magazines, in the media in common, can’t be eliminated.
This is the reason why the government mainly has the duty to rule and a referendum should only be held on very special subjects. – As an own shelter to the people!

The people is subject to the short-lived manipulation, the mass is unable to think, but is parroting slogans, is circling around the Kaaba, is cheering to the “Holy Nonsense” in Rome, is polemizing in bad language via the internet, is driving with full speed into the next traffic jam, is wandering like ants along the dunes of Maspalomas, is flying from one price advantage to the next bargain and to the next partner without liability.
Many people don’t find the time for thinking during their everyday struggle for existence, maybe in pure poverty or in career addiction.

Grass-roots democracy is needing a very different humanist education, is needing the enlightenment as it has been largely unknown up today, because just every peace is cheated by war.

Grass-roots democracy may be an honourable feeling in view of the unsolved problems with the establishing of real democratic deputies. But the key is lying  in true parliamentarianism with hard and vigilant work, not connected with party whips and corruption lobby, but in liability of each member of parliament before the voter.

There is no majority for any party in voter turnouts at under 50 percent!
The seemingly winners do sunbathe as a minority above an intentionally silly and unlightened kept mass of people.

In actual fact, democracy is currently still living only by hope for a stable base.
The fundament has still to be poured.

(German version: Siehe Monatsarchiv Nov. 2011)

Freitag, 27. Januar 2012

Das kosmonomische Prinzip

Die kosmonomische Philosophie leitet sich ab aus natürlichen Gegebenheiten, die der Mensch durch den wissenschaftlichen Fortschritt immer zuverlässiger und berechenbarer erkennt.
Sowohl die tote Materie setzt sich aus einfachen Bausteinen zusammen und organisiert sich zu komplexen Strukturen wie auch die belebte Natur über primitive Einzeller höchst komplizierte Lebensformen entwickelt mit der menschlichen Spezies als einzigem kulturschaffenden Wesen an der Spitze.

Alle diese Prozesse gehorchen den Naturgesetzen des Kosmos, denn die Erde ist natürlich Teil des Universums gerade auch dann, wenn sie, was sich eher als unwahrscheinlich andeutet, der einzige belebte Planet wäre.

Aus der Reflexion über die Gesetzmäßigkeiten gelangt der Mensch zu Anwendungsmöglichkeiten zum eigenen Vorteil, zur Lebenserleichterung auch unter Ausnutzung von Ressourcen.
Die Natur in ihrer evolutionären Entwicklung ist gnadenlos auf Konkurrenz abgestimmt, im Wortsinne unmenschlich.
Der Mensch erst kommt in die Lage, „Humanität“ zu üben, wenngleich er aufgrund seiner noch völligen Unreife von einem religiösen Irrweg in den anderen stolpert.
Religionen entstammen durchweg der Imagination von Gehirnen und nicht etwa aus beobachtbaren, gar berechenbaren Fakten.

Die Überforderung des Menschen und seine Ungeduld im Erkennungsprozess der Welt führen zu den Ausflüchten in den Glauben.

Indem diese notgedrungen falschen „Wahrheiten“ mit Absolutheitsanspruch vertreten werden, gerät der Mensch über das evolutionäre Maß hinaus in die Friedensunfähigkeit und er missbraucht die auf Naturgesetzmäßigkeit basierenden technischen Fortschritte zur eigenen in der Natur beispiellosen Vernichtung und darüber hinaus in Kurzsichtigkeit zur Schändung des eigenen Lebensraums sogar während der kurzen Friedensperioden.

Deshalb verneint die kosmonomische Philosophie jegliche Religion und entwickelt eine verstandesmäßige Ethik, die sich aus dem Bewusstsein speist, dass menschliches Wissen immer auch begrenzt ist, dass sich aber mit dem vorhandenen Wissen das Leben umfassend, weitsichtig und nachhaltig erleichtern und würdig gestalten lässt.

Jeder Mensch ist zeit seines Lebens in jeder Hinsicht Teil des Kosmos, also „jetzt“ in dieser Welt. „Hier“ spielt das Leben.
Nach dem Tod ist der Mensch nicht mehr so wie er vor der Geburt auch nicht war.

Montag, 23. Januar 2012

Antisemitismus

Die gleichgeschalteten Medien berichten wieder einmal, dass sich besonders im Internet ein Antisemitismus verbreite.
Abgesehen davon, dass es den beklagenswerten Antisemitismus tatsächlich gibt, ist die Rolle des Staates Israel keineswegs frei von ethisch-moralischer Bewertung durch Bürger überall auf der Welt; die erwähnten Medien indes scheuen sich aus durchsichtigen Gründen, solche Wertmaßstäbe zu diskutieren.

Im Folgenden veröffentliche ich hier erneut meinen Aufsatz vom Oktober 2001 und zitiere ihn aus meinem Buch Menschliches Glauben, Novum Verlag, 2008:

Antisemitismus

Was ist eigentlich Antisemitismus?
Bisweilen wird der Kosmonomie Antisemitismus vorgeworfen, weil sie alle Religionen, also auch die jüdische, als weltfremd, antidemokratisch, menschenverachtend und kriegstreiberisch ablehnt:
Religionen sind das Schwert, mit dem aus ganz irdischen Interessen Menschen enthauptet werden.
Betrachtet man die religiösen Auswirkungen in der Gegenwart, nicht etwa in dunklen vergangenen Zeiten, so mögen wenige Beispiele zur Beweisführung für das Postulat ausreichen.
                                                                
Im Jahre 2001 werden in Afghanistan Menschen vor ein islamisches Gericht gestellt und mit dem Tode bedroht, weil sie angeblich im „reinen" Moslemstaat für das Christentum missioniert hätten. Ein Verrat an Allah, der ja andererseits laut „gemäßigter" Moslems derselbe Gott wie der christliche sein soll!  Dennoch stellt das die islamischen Gläubigen gnadenlos unterwerfende Gesetz, die Scharia, andere Ansprüche als die „christliche Gerechtigkeit". Zur Abschreckung für nicht gefügige Gläubige darf da schon mal, muss sogar Blut fließen, muss getötet werden - wie früher bei den Christen.

Im Jahre 2001 gehören etwa 16% der indischen Bevölkerung zur untersten Kaste der „Unberührbaren", die in Verhältnissen leben, die in hygienischen Zuständen leben, welche nicht einmal an die eines Massenschweinestalls in Europa heranreichen. Doch die Religion verbietet jedes Auflehnen dagegen und vertröstet auf eine „Wiedergeburt", während sich die reichen Kasten laben.

Im Jahre 2001 explodieren Bomben in Nordirland, weil Christen im Gedenken an den Erlösertod ihres Herrn offenbar so blutrünstig werden, dass sie darüber hinaus sogar auch Kinder auf ihrem Schulweg mit Steinen bewerfen und dadurch traumatisieren. 
       
Im Jahre 2001 gibt es in den USA einen religiös getarnten Rassismus, der seit Staatsgründung besteht: Diese "Kapitalgesellschaft" hat ganze Indianervölker im Namen des Christentums ausgerottet und hält die wenigen Überlebenden heute in Reservaten, in Gettos. An Wiedergutmachung, Entschädigung denkt dort niemand. Auch nicht an einen späten Ausgleich gegenüber den Nachfahren der Sklaven schwarzafrikanischer Abstammung. Da passt es ins Bild, wenn die US-Delegation auf der (Anti-)Rassismuskonferenz in Durban, Süd-Afrika, das Feld unter Protest räumt, weil sie sich mit den gegenwärtig einflussreichsten Rassisten solidarisch erklärt.

Im Jahre 2001 verstößt Israel gegen das Völkerrecht, bereitet als Besatzungsmacht der palästinensischen Zivilbevölkerung seit endlosen Jahren die Hölle auf Erden, provoziert durch extrem nationalistische Politiker und übt stets maßlos gewaltige Rache.

Und im Jahre 2001 glauben Palästinenser an den „heiligen Krieg", in sich ein Widersinn, der jedes eigene Opfer aus eigenen wie aus gegnerischen Reihen, rechtfertigt.

Kosmonomie erkennt Religion als Frevel am Menschen, an der Natur und verurteilt logischerweise dieses blinde Folgen ins eigene Verderben.

Und wenn nun Juden das als Antisemitismus bezeichnen, ist dies nicht korrekt, denn in ihrem religiösen Übereifer verhalten sie sich undemokratisch.
Juden haben nach dem fürchterlichen Leid, das sie nicht nur, aber besonders durch Nazi-Deutschland erfuhren, kein Recht, anderen Völkern Ihren Willen aufzuzwingen und die Menschheit zu bevormunden. Der Staat Israel "versündigt" sich sogar an seinem eigenen Volk, das mehrheitlich frei ist von orthodoxem Judentum. Eine religiöse verbohrte Minderheit diktiert der Gesellschaft: Demokratie ad absurdum!
Keine Religion vermittelt der Menschheit Humanität, sondern lediglich das letzte „Amen".

Und natürlich stellen Religionen keine Rassen dar. Gegen die jüdische Religion wie gegen alle anderen zu sein, ist kein Rassismus.                    

Ferner repräsentieren alle Juden ebenso wenig eine Rasse wie etwa alle Deutschen, Engländer oder Franzosen.

Aus dem gesamten philosophischen Ansatz heraus kann sich die Kosmonomie nie gegen den einzelnen Menschen, gleichgültig welchen Glaubens, wenden, denn alle Menschen besitzen die gleiche Würde. Sehr wohl aber kritisiert die Kosmonomie Religionen, Ideologien und Institutionen, die gegen die Menschenwürde verstoßen.

Die jüdischen Religionsfundamentalisten und die Politik des Staates Israel missachten die Menschenwürde  und -rechte anderer, sodass bei genauem Hinsehen "Antisemitismus" auch zu einem politisch-ideologischen Propagandabegriff wird, mit dem leider Berufs-Ideologen und Antidemokraten umgehen, um ihre Ziele, notfalls durch Verleumdung der freiheitlichen Welt und einzelner Personen oder Personengruppen durchzusetzen. Damit schaden sie der Völkergemeinschaft und vor allem dem Staat Israel, dessen Menschen Frieden und Gewaltfreiheit verdienen.




                                Überall, wo es Bücher gibt.

                                  ISBN 978385022306-5

                                            16,90 €

Freitag, 20. Januar 2012

Niemals wieder!

Zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz fällt mir nichts mehr ein; es ist alles gesagt.

Die Niedertracht des Geschehens bedeutet die Schändung des menschlichen Geistes schlechthin, beschämt zutiefst die Deutschen, aber auch alle anderen seinerzeit taktierenden und duldenden Mitwisser rund um den Globus.

Die Nazis erzwangen Gefolgschaft  und Stillschweigen des allgemeinen Volkes mit dem bewährten Mittel des militärischen Kadavergehorsams, das heißt im Klartext: Wer sich widersetzt, wird durch das ideologisch-pseudoreligiöse Prinzip (hier: der „Führer“, der rassistische „Herrenmensch“, der sich über andere erhebt) mit Hilfe von zum Treue-Eid Gezwungenen oder Verführten rigoros, gewaltsam aus dem Weg geräumt.
Tiefer kann der Mensch nicht sinken!

Und was folgte darauf?

Eine Scheinheiligkeit sondergleichen!

Denn die so geschundenen jüdischen Menschen etablierten mit dem Staat Israel ein gewaltsames System der grausamen Entrechtung anderer Menschen unter der Berufung auf eigene „göttliche Auserwähltheit“.
Mit dieser Begründung gibt es in Israel Rechtsradikale, wie sie verblendeter kaum in einem anderen Staat der Welt in offener Herausforderung agieren.

An der Seite eines solchen Staates kann kein verantwortungsbewusster Mensch
„unverbrüchlich“ stehen, wie es die US-Vasallen-Republik Deutschland immer wieder offiziell verlauten lässt.




Mittwoch, 18. Januar 2012

Sequenzen von Skepsis (92)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:  


1196
Als ich zur Welt kam, lächelte sie.
Heute irritiert mich ihr Gelächter.

1197
Politik, Religion und Werbestrategien regieren das Volk über sein induziertes schlechtes Gewissen. In der Spießigkeit wird das Prinzip zum Selbstzwang.

1198
Freiheit deutet sich an, sobald der äußere Druck abfällt, sich belügen zu müssen. Es zählt nun vor allem die Treue zu sich selbst mit ihrer fraglichen Gewissheit.

1199
In der Annäherung an Objektivität qualifiziert sich persönliche Intelligenz.

1200
Die Europäische Union nährt den unausgegorenen Euro als Spaltpilz ihres eigenen Ideals.

1201
Die reichsten Staaten nehmen sich die höchsten Schulden heraus. So arm ist die Menschheit!

1202
Wetter spielt nie verrückt, der Mensch jedoch. Donnerwetter!

1203
Wer nicht arbeitet, verdient nichts!
So wie die Börse und ihre Spekulanten.

1204
Die jüdisch-christliche Religion zimmert ein Kreuz für die Menschheit, andere Gotteslehren verschleiern ebenso erbarmungslos das Menschliche.

1205
„Götter“ sind verklärte Menschenfeinde.

1206
Den Teufel gibt es nicht, er wird aus Religion geboren.

1207
Der Morgen bleibt unangreifbar, das Morgen unfasslich.

1208
Achtung vor dem Amt ist ein Gebot, das nicht die Würdigung der Amtsperson untersagt, sondern im demokratischen Sinne sogar erfordert.


*****
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Dienstag, 17. Januar 2012

Der ablösungsbedürftige Mensch

Keine Kreatur auf dem Globus gleicht
dem Menschen; nicht in
seinen Binsenweisheiten, nicht in
seiner Intelligenz, gepaart mit
seiner exorbitanten Dummheit, nicht in
seiner verlogenen Wahrheitsliebe, nicht in
seiner Sentimentalität, nicht in
seiner Grausamkeit, nicht in
seiner Kreation von Feindbildern, nicht in
seinem Selbstmitleid, schon gar nicht in
seiner missionierenden Caritas, nicht in
seiner Habgier, die Millionen verhungern lässt, nicht in
seinem Hass, auch nicht in
seiner bigotten Doppelmoral, weder in
seinem abgöttischen Jenseitswahn, noch in
seiner inneren Zerrissenheit und in
seiner Verletzlichkeit, nicht in
seiner Eitelkeit,
seiner aalglatten Kriecherei, besonders nicht in
seinem Kadavergehorsam, nicht in
seinen Gewalt- und Folterexzessen, nicht in
seinen die Völker verhetzenden Kriegen, nicht in
seinen bestialischen Abschlachtungen und Morden, nicht in
seinem Gesundheitsspleen, nicht in
seinen gegenseitigen Demütigungen,
seinen Beleidigungen der Menschenwürde, nicht in
seinen Bevormundungen und Dogmatisierungen, nicht in
seinem Nationalismus und Auserwähltheitsglauben, nicht in
seinem kleinkarierten Patriotismus, nicht in
seiner primitiven Esoterik, nicht in
seiner Selbstverursachung von Problemen, nicht in
seiner eigenen Zerstörungsmentalität.

Nichts gleicht diesem Menschen
bis auf die von ihm jeweils erdachte Gottheit
als apokalyptischer Ausstieg des unfertigen Interimsmenschen
aus der realen Welt überhaupt.
Dieser ablösungsbedürftige Mensch repräsentiert zwar die Masse,
aber keineswegs alle Menschenwesen.

Es gibt sie:
Die Aufgeklärten,
die Friedfertigen und Gewaltfreien,
die Ehrlichen und Hilfsbereiten,
die Gemäßigten und Besonnenen,
die Einfühlsamen und Verantwortungsbewussten,
die Kreativen und Kulturbeflissenen,
die aufrecht Freundlichen,
die Ideologie- und Religionsfreien,
die Emanzipierten,
die Protagonisten des Humanen,
die Vernünftigen, keineswegs Vernunft Anbetenden,
die selbstkritischen und skeptischen Frager
- die Denkenden.

Solche Menschen dokumentieren das kosmonomische Prinzip der größtmöglichen relativen Freiheit auch als logische Voraussetzung für die Würde des Menschen.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Zehn Jahre Guantanamo - wie selbstverständlich

Seit zehn Jahren praktiziert die US-amerikanische Administration auf einem gepachteten kubanischen Gelände ihr perverses Rechtsverständnis im Gefangenenlager Guantanamo mit dem Hinweis, der Ort sei kein amerikanisches Hoheitsgebiet, somit gelten dort keine (amerikanischen) Menschenrechte.
Überheblicher und zynischer können die Menschenschändungen vor Ort nicht begründet werden, ausgerechnet von dem Staat, der sich berufen fühlt, auf Grundlage der Menschenrechte, von Freiheit und Demokratie die ganze Welt zu bevormunden und nach Möglichkeit zu kontrollieren!

Wäre Guantanamo eine chinesische, russische, nordkoreanische oder andere diktatorische Einrichtung, dürfte man sich nicht wundern, denn mit Demokratie und Menschenrechten haben diese Herrscher nicht viel am Hut, sie berufen sich auch nicht oder kaum auf Freiheitsideale.

Ganz anders die USA; sie die „Garanten“ der Freiheit, gebärden sich als die skrupellosesten Verräter der Menschenrechtscharta, indem sie unter Ausschluss ordentlicher Gerichtsverfahren ungeniert Verschleppungen,  Folter, Misshandlungen, Demütigungen auch mit Todesfolge praktizieren.

Und die Weltöffentlichkeit hat sich mehr oder weniger daran gewöhnt, kommentiert allenfalls perfide wie im Westdeutschen Hörfunkprogramm zum heutigen Jahrestag der Einrichtung von Gunatanamo sinngemäß, Obama sei ja leider mit seinen Plänen der Schließung des Lagers am amerikanischen Kongress gescheitert, aber immerhin lebten die Gefangenen heute nicht mehr in orangener Kleidung unter freiem Himmel in Käfigen, sondern in festen Gebäuden und hätten keine Folter zu erwarten!
So argumentiert man in der Bananenrepublik Deutschland, einem Vasallen der USA.

Als Deutscher kann man sich nur schämen und solidarisieren mit den zahlreichen amerikanischen selbstständig denkenden Bürgern, die sich auf Demonstrationen für Ihre bigotten Politiker schämen.

Nicht Glaubensfreiheit , denn Glauben führt in den intoleranten Dogmatismus, sondern Gedanken- und Meinungsfreiheit stellen die Grundlagen für Menschenwürde dar.
Wer Guantanamo ermöglichte und weiter betreibt, ist ein Verbrecher; er gehört vor ein ordentliches Gericht wie zum Beispiel G.W Bush und seine Clique.

Montag, 9. Januar 2012

Sequenzen von Skepsis (91)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren: 

1183
Autos blicken oft freundlicher als ihre Fahrer.

1184
Freie Marktwirtschaft ist so frei, auf Kosten anderer zu leben, zu Lasten der Armen weltweit und der nächsten Generationen. – Eine Versagensstrategie im freien Fall.

1185
Unmenschlichkeit entpuppt sich in der Korruption als wirkliche Pandemie – ganz ohne Medienkampagne.

1186
Raum, Zeit, Materie, Bewegung, Strahlung definieren das Universum, das aus diesen Komponenten Leben schafft, Geist und Kultur entwickelt, Literatur, Malerei und Bildhauerkunst, Theater und Musik zur Blüte bringt. In der Vereinigung mit verantwortungsvoller Wissenschaft und ebenso fundierter Technologie öffnen sich trotz chaotischer Ideologien Möglichkeiten einer bisher nicht erreichten neuen Ethik für hier und jetzt.

1187
Trotz erklärter Menschenrechte, trotz feierlicher Verfassungstexte, trotz demütiger Glaubensbekenntnisse und wegen derselben foltert und tötet der Interimsmensch seinesgleichen und in Selbstzerstörungseuphorie seine Zukunft.
Das gibt groteskerweise Hoffnung.

1188
Kann sich persönliche innere Ruhe in ruhiger Umgebung entfalten, gewinnt die Vielfalt sogar der lauten Welt an Reiz und Transparenz.

1189
Zum Töten gezwungen oder freiwillig dafür besoldet wird das Militär als das ordentlich ausgezeichnete Kulturversagen zumeist in Gottes Namen!

1190
Was könnte man einem politischen Ethik-Rat raten? – Brille abnehmen!

1191
Wer den Krieg nicht ächtet, wird schuldig vor dem ersten Schuss.

1192
Es gibt Talente, die stellen sich so weit ins Abseits, dass sie das Spielfeld verlassen. Ein Platzverweis erübrigt sich.

1193
Palaver ist der Demokratie nicht gewachsen, lebt sie doch von fundierten Entscheidungen.

1194
Im „Hohen Haus“ geht es um ideologische Niederungen und Abgründe.

1195
Ein Gesetz, das der Interpretation bedarf, ist keines, wohl aber eine Vorschrift aus politischer Beliebigkeit.

*****
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Donnerstag, 5. Januar 2012

Ein Dutzend Bananen

1.    In einer Bananenrepublik gedeihen ganz andere Früchtchen.

2.    Bananenrepubliken handeln nicht mit Obst und Gemüse. Sie schachern mit Waffen.

3.    Man erweckt den bananenrepublikanischen Eindruck, Bananen seien aufrecht und gerade.

4.    Lackaffen bevorzugen das Terrain von Bananenrepubliken.

5.    In der Bananenzeitung banalisiert man Meinung.

6.    Das Bananenröckchen steht den Quotenfrauen besser als der Hosenanzug.

7.    Eine Bananenschale auf dem Parkett lässt den Traumtänzer schlittern.

8.    Bananen und Sozialismus haben keine farbliche Entsprechung, ganz anders das übrige Parteienspektrum:
Unreif grün geerntet, goldig gelb genießbar, schnell aber braun und schließlich schwarz, kurzum: Sehr verderblich die Bananenrepublik.

9.    Die Verfassung der Banane verbirgt sich hinter dem Schalengrundgesetz, das da heißt: Vor Gott und den Menschen sind Bananen die Krümmung schlechthin.

10.     Der Bananen-Shake ist kein Erdbeben, vielleicht aber ein affengeiles Gesöff.

11.     Affen lieben Bananen. Oder haben Bananen gar erst den Affenstaat ermöglicht?

12.     Ein Bund von Bananen – welch ein Föderalismus!

Sonntag, 1. Januar 2012

Sequenzen von Skepsis (90)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren: 

1172
Mein Eindruck täuscht nicht: Immer häufiger sehe ich Politiker doppelt, wie sie neben sich stehen mit ihren Haltungsschäden und Gehfehlern.

1173
Ein weithin unterschätztes Computer-Virus heißt Hektik.

1174
Geschehenes bleibt geschehen. Für immer. Gebt der Wahrheit die Ehre und verdrängt sie nicht.

1175
Vernunft ist eine kosmische Option auch auf der Erde.

1176
Stößt die Astronomie als exakteste Wissenschaft vor bis an die Grenzen des Universums, erinnert sie sich ihres sterndeuterischen Ursprungs, entwirft märchenhaft dunkle Bilder und scheut sich wie zu überwunden geglaubten Zeiten nicht vor Dogmatismus.

1177
Spagat des Lebens: Gutes braucht Zeit, aber im Handumdrehen ist man alt.

1178
Ob Vertrautes oder Neues, beim Abschied klingt, duftet und schmeckt alles anders, fühlt sich verschieden an, erscheint in anderem Licht.

1179
Das Licht unserer Augen kommt von der Sonne, anderen Sternen und einem lebendigen Herzen.

1180
Eine tragische Komponente der Konsensunfähigkeit, sogar von Kriegen ergibt sich aus subjektiv unterschiedlichen Wahrnehmungen, wo immer sie objektiv herrühren.

1181
Kochkunst vom Feinsten, charmant serviert an delikater Tafel, ausgesuchte Tropfen, erlesenes Ambiente – und Kultur hält, was sie verspricht, nämlich Maß.

1182
Fenster gewähren Aussichten und Einsichten, moderieren Hell und Dunkel, schützen vor Hitze, Kälte, Nässe, passen sich ein und prägen das Haus; sie haben Charakter.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Nicht in Wahrheit zu leben

Es fällt den Menschen nicht leicht, Wahrheiten zu erkennen, sie zu akzeptieren und zu ertragen.
Der Grund liegt in der Vergänglichkeit des Seins und vor allem in der eigenen Sterblichkeit. Denn nichts, aber wirklich nichts führt an dieser natürlichen Gegebenheit vorbei.
Umso intensiver gestalten sich die Bemühungen, den Tod und das Leiden durch Irrungen und Täuschungen zu verdrängen oder ins Jenseitige, ins Irrationale zu übertragen, sogar als Erlösung vom minderwertigen faktischen Leben zu preisen.

Dabei hat der Mensch von Natur aus unbezweifelbar die Anlage zur Ehrlichkeit, zur ungeschminkten wörtlichen „Wahrnehmung“ der Wahrheit, der Wirklichkeit.
Alles Erleben jedoch ist natürlich subjektiv und kann sich nur durch Lern- und Erfahrungswerte aus solcher Fessel lösen, um sich in eine sinnvolle Bindung des Ichs mit der Welt zu veredeln.
Diese Veredelung des Menschen wird systematisch verhindert durch religiösen Firlefanz, mit dem die meisten Menschen vom Zeitpunkt der Geburt eingesponnen werden. Keineswegs wirkt hier eine böse Absicht, vielmehr handelt es sich um gutmeinende Weitergabe der unwahren Hirngespinste durch Eltern, Verwandte etc., die traditionsgerecht dem Prozedere selbst unterliegen, es pflegen in Ermangelung wahrer Erkenntnisse.

Für die meisten Menschen besteht kein Anlass, die religiös-ideologische Brille abzusetzen, denn sie merken nicht, dass sie Brillenträger extrem fehlerhafter Optik sind. Ihr eingeengtes Blickfeld macht sie stattdessen glücklich, da man sie als einzige Alternative die zu verachtende Finsternis des Bösen lehrt.
Derartig geprägt, lügt der Mensch fortwährend drauflos, belügt sich und die Welt, lügt „diplomatisch“ bei jeder Kleinigkeit und schlägt im Großen vernichtend zu, während er ungeniert überzeugt von Frieden und Freiheit faselt.

So lebt er nicht – in Wahrheit!

Er fristet sein Dasein, denn er verweigert sich den Gesetzen der Natur und den lebenserleichternden Optionen echter Mitmenschlichkeit.
Das wahre Licht dieser sinnvollerweise endlichen Welt hat die Menschheit global noch lange nicht erblickt.



Dienstag, 20. Dezember 2011

Sequenzen von Skepsis (89)


Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:  

1163
Dem Kapitalismus bedeutet Weihnachten das gefundene Fressen.

1164
Wer gibt Christen das Recht, mich ungefragt, fortwährend und überall mit ihrem Weltbild zu konfrontieren? Es muss wohl Einfalt gegenüber ihrer „Dreifaltigkeit“ sein.

1165
Jedem Kind gönne ich schöne Weihnachten; der Glanz des Glückes in den Augen, die erwartungsfrohe Spannung, die Freude kann man nicht ernsthaft in Frage stellen. Da aber nach Jahrzehnten die inzwischen Erwachsenen immer noch wie Kinder reden, singen, beten, hat die Gesellschaft ein Problem. Sie ist erlösungsbedürftig.

1166
Der Kreuzweg beginnt mit der Krippe.

1167
Viertausend Jahre soll die Menschheit auf den „Erlöser“ gewartet haben. Dabei war solcher „Gott“ noch nicht erfunden. – Dieses Licht geht keinem Christen am Adventskranz auf.

1168
Erhebt die Gemeinde den feierlichen Gesang, erklingen festliche Trompeten, erfüllt ein vielstimmiger Chor den Raum, lasse auch ich mich ergreifen; ich kann nicht anders. Ich schaue in die hoffnungsvollen Gesichter und voller Melancholie denke ich: „Erhabener kann man sich nicht selbst betrügen.“

1169
Wenn Kitsch und Kunst sich selig anstandslos vereinen, weihnachtet es.

1170
Dem medialen, gleichgeschalteten Weihnachtsgesülze setzt man besinnliche Gedankenfreiheit durch Abschalten entgegen.

1171
Jeder Weihnachtsbaum verkündet besonders nach dem Fest die Lehre von der „Hoffnung und Beständigkeit“.


*****


Keine kosmonomische Ordnung in Paderborn


Mein Freund Daniel Dragomirescu aus Rumänien, auch Herausgeber des Magazins Contemporary Literary Horizon, begann eine seiner neulichen E-Mails mit dem Satz:
„Ich hoffe, alles ist im Lot in der kosmonomischen Ordnung von Paderborn!“

Ich nutze diese Gelegenheit hier für eine kurze Beschreibung meiner Lage, verdeutlicht durch meine Antwort:
„Es gibt keine kosmonomische Ordnung in Paderborn“ :>), denn Paderborn ist eine der katholischsten Gegenden Deutschlands und meine kosmonomische Philosophie hat keine Chance, in den hiesigen Medien auch nur Erwähnung zu finden.

Sogar mit meinen persönlichen Freunden kann ich nicht über Kosmonomie diskutieren, die meisten von ihnen haben ihre kulturellen Wurzeln in den christlichen Kirchen, an die sie sich mehr oder weniger eng gebunden fühlen. – Irgendwie komme ich mir vor wie ein „Außerirdischer“.

Von Religion frei zu sein, würde noch von den meisten Leuten akzeptiert werden, aber mehr noch, kein Nationalist oder Patriot zu sein, als Pazifist und Kosmopolit zu denken, nicht den Massenmedien ihre Lügen über die Ursachen des Klimawandels und der Pandemien abzunehmen, zusätzlich die kapitalistische Ausbeutung und ihre Verursachung von Terrorismus zu kritisieren, bessere Bildungs- und Gesundheitskonzepte zu fordern, etc. etc. – das alles zusammen ist zu viel für meine Mitbürger.

So , mein lieber Freund Daniel, musst Du zur Kenntnis nehmen, dass ich nicht als repräsentativer Vertreter des aktuellen Deutschlands gelten kann, die weitaus größere Mehrheit der Deutschen denkt anders – falls sie überhaupt denkt (!!!!)“.


Daniels Antwort:
„Sehr interessante Informationen zu Deiner Situation in einer so katholischen Region wie Paderborn.
Und ich glaube, Du hast Recht in der Betrachtung dieser befremdlichen Lage.
Unglücklicherweise sind wir weit davon entfernt, „in der bestmöglichen Welt zu leben“.
Der gegenwärtige Trend zur Astrologie und zu mittelalterlichem Aberglauben und so weiter ist seltsam und inakzeptabel für jede Person, die das freie Denken bevorzugt.“

Im Folgenden geht Daniel auf die Anthologie 2 ein, die er in diesen Tagen veröffentlicht:

„Ja, ich denke, für die Anthologie 2 wählen wir Deinen Aufsatz über den „Nazi-Totalitarismus“ aus. Dann könntest Du versuchen, einen Teil 2 dieses Essays über den gerissenen Neototalitarismus unserer Tage zu schreiben (Du bist eines seiner „Opfer“).“


Inzwischen freue ich mich sehr darüber, dass mehr und mehr Leute aus aller Welt meine Internet-Seite besuchen.



Montag, 19. Dezember 2011

No Cosmonomic Order Of Paderborn


My friend Daniel Dragomirescu from Romania, also Editor-in-Chief of the magazine Contemporary Literary Horizon, started one of his recent e-mails by the sentence 
“I hope everything is all right in the Cosmonomic Order of Paderborn!”

I take this opportunity to give here a short description of my situation as I answered him:

“There is no "Cosmonomic Order of Paderborn"  :>)
because Paderborn is one of the most catholic regions in Germany and my cosmonomic philosophy has no chance to be even mentioned in the current media here.
Even with my personal friends I can't discuss about cosmonomy, most of them have their cultural roots in the christian churches where they feel bound to more or less strictly. - In some way I feel like an "alien".

To be free from religion might have been accepted by most of the people, but further more being no nationalist or patriot, to think as a pacifist and cosmopolitan, not believing the mass media in their lies about the causes of climate changes, pandemies, criticizing in addition capitalistic exploitation and its creation of terrorism, demanding better education and healthcare concepts etc. etc.
- that  altogether is too much, most of my fellow citizens can stand.

So, my dear friend Daniel, you must know that I am not an actual German representative, by far the most temporary Germans think different - if they think at all (!!!!)” 

Daniel replied:
“Very interesting informations about the situation of you in such a catholic region as Paderborn. 
And I think you are right regarding this alienant situation. 
Unfortunatelly, we are far from living in "the best possible world". 
It's strange this current trend to astrology, to medieval superstitions etc. And unacceptable for each person who likes "la libre pensee".” 

And talking about the new Anthology 2 which he is going to publish these days Daniel remarked:

“Yes, I think in the Anthology 2 will be selected your essay about "Nazi Totalitarism". 
You could try to write the part 2 of this essay, regarding the sofisticated neototalitarismus of our times (you are one of its "victims").”

Meanwhile I am very pleased that more and more people from all over the world are visiting my site.