Aphorismen zum Nachdenken
und zum Zitieren:
1163
Dem Kapitalismus
bedeutet Weihnachten das gefundene Fressen.
1164
Wer gibt Christen das
Recht, mich ungefragt, fortwährend und überall mit ihrem Weltbild zu
konfrontieren? Es muss wohl Einfalt gegenüber ihrer „Dreifaltigkeit“ sein.
1165
Jedem Kind gönne ich
schöne Weihnachten; der Glanz des Glückes in den Augen, die erwartungsfrohe
Spannung, die Freude kann man nicht ernsthaft in Frage stellen. Da aber nach
Jahrzehnten die inzwischen Erwachsenen immer noch wie Kinder reden, singen,
beten, hat die Gesellschaft ein Problem. Sie ist erlösungsbedürftig.
1166
Der Kreuzweg beginnt
mit der Krippe.
1167
Viertausend Jahre soll
die Menschheit auf den „Erlöser“ gewartet haben. Dabei war solcher „Gott“ noch
nicht erfunden. – Dieses Licht geht keinem Christen am Adventskranz auf.
1168
Erhebt die Gemeinde den
feierlichen Gesang, erklingen festliche Trompeten, erfüllt ein vielstimmiger
Chor den Raum, lasse auch ich mich ergreifen; ich kann nicht anders. Ich schaue
in die hoffnungsvollen Gesichter und voller Melancholie denke ich: „Erhabener
kann man sich nicht selbst betrügen.“
1169
Wenn Kitsch und Kunst
sich selig anstandslos vereinen, weihnachtet es.
1170
Dem medialen,
gleichgeschalteten Weihnachtsgesülze setzt man besinnliche Gedankenfreiheit
durch Abschalten entgegen.
1171
Jeder Weihnachtsbaum
verkündet besonders nach dem Fest die Lehre von der „Hoffnung und
Beständigkeit“.
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©
Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
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