Im
Februar 1995 gab ich erstmalig
„Kosmonomische Kommentare“ als private Mitteilungen im verschlossenen
Umschlag heraus, zwölf Rundschreiben im Jahr. Der Versand erfolgte per Post und
richtete sich an einen Interessentenkreis, der etwa 20 Adressaten umfasste.
Im
allerersten Beitrag beantwortete ich
seinerzeit die von mir selbst aufgeworfene Frage „Wozu kosmonomische
Kommentare?“ folgendermaßen:
Die
zunehmende Hinwendung breiter Bevölkerungskreise zu Religion und Aberglaube und
eine sich ad absurdum führende sogenannte Pressefreiheit sind für viele
Menschen unerträglich. Systematisch werden in den Medien Probleme verschwiegen,
Sachverhalte vorsätzlich verfälscht oder werden Unwahrheiten gezielt
verbreitet. Für viele Skeptiker ist dies ein deprimierender Zustand, der zur
Resignation, bisweilen zur Verzweiflung führt.
Mit
den Kosmonomischen Kommentaren möchte ich eine Möglichkeit zum
Gedankenaustausch bieten, das Gefühl vermitteln, bei weitem nicht isoliert zu
sein.
Die
Kosmonomie (Kosmos = Weltall, Nomos = Gesetz) ist meine Philosophie
übergreifender Konzepte bei der Detaillösung, denn die Erde ist keine
unabhängige Insel. Unser Planet ist im Zusammenhang mit dem kosmischen Umfeld
zu sehen.
Ich
stehe ein für ein humanes, durch objektive Wissenschaft gestütztes Weltbild,
geprägt durch das Wissen und das Gefühl: Wir leben hier und heute und nicht in
der Zukunft eines erfrömmelten Himmels oder einer orakelten Hölle und auch
nicht in der Heiligkeit irgendeines Vaterlandes. Unsere globalen Sorgen lassen
sich nicht durch lokale Flickschusterei bewältigen.
Nichts
an dieser meiner Zielsetzung hat sich geändert, seitdem ich im Internet meine
Gedanken vorstelle. Ich glaube nicht, dass ich mit meiner Website irgendetwas
verändern kann, selbst Hunderttausende von Zugriffen täglich wären ineffektiv
gegenüber der gängigen Presse, lediglich die Vermittlung dem Leser gegenüber
bleibt, dass nicht alle Menschen der medialen Massenverblödung und
ideologischen Verblendung verfallen sind.
Die
Öffentlichkeit des Internets bietet mir als Betreiber dieser Seite einen
gewissen Schutz, nicht zuletzt durch die zahlreichen Verlinkungen und
Zitierungen auf anderen Seiten.
Dennoch
erhielt ich erst dieser Tage die freundliche Ablehnung einer Verlinkung, man
teile durchaus zahlreiche meiner Gedanken, müsse aber aus beruflichen Gründen
unangreifbar bleiben.
Das
sagt doch einiges über den Zustand unserer Gesellschaft.
Nun
betrachte ich das Internet keineswegs nur als Fortschritt , vielmehr beobachte
ich mit sehr viel Skepsis, wie sich gerade auch hier ein „Journalismus“
niedrigsten Niveaus ausbreitet, sogar in an sich seriösen Foren wird dem
Boulevard-Stil gefrönt, werden Persönlichkeitsrechte missachtet.
Das
ist auch ein Grund, warum ich mein Blog nicht als Diskussionsforum verstanden
wissen möchte, wenngleich sachliche Kommentierungen keineswegs abgelehnt
werden.
Und
überhaupt nicht betrachte ich meinen Internet-Auftritt als aktuelles Tagebuch,
eher schon als lebendiges
„Internet-Buch“ von Anfang an bis zu einem von mir nicht abzusehenden
Ende.
Entgegen
aller digitalen Schnelllebigkeit lade ich den Leser zum Verweilen ein, zum
Blättern in den inzwischen mehr als 300 „Posts“.
In
der gigantischen Flut von Internet-Seiten bedeutet mein Blog nicht mehr als ein
Sandkörnchen. Es ist jedoch da und erfreut sich bescheidener, aber zunehmender
Beachtung, ist damit so ziemlich der einzige Weg, kosmonomische Gedanken zu
veröffentlichen, weil zumindest die deutschen Medien meine Philosophie
geflissentlich verschweigen.
Das
gilt nach wie vor auch für mein Buch „Menschliches Glauben“ und für das
„Kosmonomische Manifest“ in meinen „Sentenzen von Freiheit“.
Als
Kosmopolit und Pazifist schreibe ich nun aber nicht vorzugsweise für
Deutschland, sondern für aufgeklärte Menschen überall auf der Welt.
Noch
ist dies über das Internet möglich.
Jeder
Website-Betreiber muss sich seiner Verantwortung bewusst sein und leider
einkalkulieren, dass auch diese Bühne der Freiheit leichtfertig verspielt
werden kann, sei es durch kleinkarierte Dummheit oder durch Ideologie, die
bisher noch jede Schurkerei auch mit Gewalt durchsetzt.
(Ergänzender
Hinweis: Monats-Archiv November 2009: „Die kosmonomische Nische“)
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