Dienstag, 1. November 2011

Sequenzen von Skepsis (85)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

1109
Bewusstsein? Menschen argumentieren und agieren genau so, wie sie es bei anderen kritisieren.

1110
„Alternativlos“ nennt man neuerdings die ungenierte Offenbarung politischer Beschränktheit: Man ist am Ende seiner sowieso kaum vorhandenen Weisheit.

1111
Glänzende Kinderaugen sind das unverfälschte Abbild von Ehrlichkeit. Die wahre Freude ergreift die Erwachsenen. Das wahre Leid spiegelt sich aber ebenso, erzeugt durch Erwachsene, die dann gewöhnlich wegschauen.

1112
Das Abstraktum Liebe nimmt viele Formen an.

1113
Wissen vertreibt die kindliche Kellerfurcht.

1114
Exquisite Körperpflege: Speise und Trank, gut aufgetragen und eingenommen.

1115
Wer hoch fliegt, übersieht viel.

1116
Bewegliches Denken belebt alle Sinne.

1117
Was Religiöse über Atheisten zu wissen glauben, gleicht dem, was Kirchenmäuse von der Welt kennen.

1118
Ein aus Prüderie geringgeschätztes Lebenselixier ist die den Körper frei umspülende Luft.

1119
Spätestens beim Sturz eines Diktators ist zu fragen, wer ihn aufgebaut und hofiert hat. – Eine regelmäßige Peinlichkeit für die „freie Welt“ und ihre Verräter der Demokratie. – Sie machen weiter.

1120
Aphorismen sind Sternschnuppen, die aufleuchten und in Vergessenheit verglühen. Durch häufiges Wiederholen und Zitieren verweilen einige kometengleich, aber wenige nur fixieren sich als Stern, sogar als Leitstern.

*****

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Ein Planetariumsprojekt als kosmonomischer Anreiz


Astronomie gilt als die Basis der Wissenschaft. Aus der Sehnsucht, den Sternenhimmel zu verstehen, haben sich alle wichtigen Naturwissenschaften wie die Physik, Chemie, Biologie, Mathematik, aber auch die Mechanik ihr Fundament geschaffen.
Ich möchte unterstreichen, dass mit dem Voranschreiten der Astronomie die technische Entwicklung der Menschheit überhaupt verbunden ist.
Viele technologischen Innovationen erwachsen aus der astronomischen Forschung, mehr noch unterliegen die Geisteswissenschaften dem Einfluss der Astronomie, wenngleich mit viel größerem Risiko der Fehlinterpretation, da Weltanschauungen vor allem erst einmal den auch irrationalsten Traditionen verpflichtet bleiben. 

Die Astronomie ist aus meiner Sicht so elementar, dass man ihr in den allgemeinen Bildungssystemen viel mehr Gewicht zugestehen muss.
Planetarien stellen zweifellos eines der beeindruckendsten Bindeglieder dar zwischen anspruchsvollster Forschung und gewinnender seriöser, populärwissenschaftlicher Wissensvermittlung.

Nicht geringer erscheint die Bedeutung der Astronomie für die Maler, Bildhauer und für  Architekten. Sprache, Literatur und Musik „verehren“ den Sternenhimmel, leiten Symbole, Ideale und Zeitbewusstsein ab.
Menschliche Konflikte werden in ihrer vergleichsweisen Banalität relativiert.


Nach wie vor suche ich für ein bestimmtes kleineres Planetariumsprojekt in Deutschland Geldgeber überall auf der Welt, die sich meinen Gedanken anschließen können und damit vielleicht einen unvergleichlichen kosmonomischen Anreiz zur natürlichen Menschenwürde mit mir zusammen errichten möchten.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

kosmonomisch kurz kommentiert (8): Nicht einmal die Sprache ist stimmig


Die EU, besonders der Euro, brauche einen Rettungsschirm, heißt es deutungsschwer und bedeutungsleer.
Denkt man doch bei einem Rettungsschirm zunächst an einen Fallschirm. Der mag nun wirklich nötig sein bei dem europäisch-freien Fall in die milliardenfache Verschuldung!
Er hat jedoch bisher nichts bewirkt, die Verschuldungsgeschwindigkeit keineswegs gebremst, sogar beschleunigt.
Deshalb soll er jetzt mit einem „Hebel“ an „Schlagfähigkeit“ gewinnen. Auf so ein Gedankenkonstrukt muss man erst einmal kommen.

Aber vielleicht ist ja der „Schirm“ doch eher gemeint im Sinne von Abschirmung, so wie der Regenschirm vor Regen, der Sonnenschirm vor Sonne oder die elektromagnetische Abschirmung vor störenden Signalen schützt.
Auch diese Schirme zeichnen sich allerdings nicht durch Schlagkraft aus – nicht einmal mit einem Hebel.

Die Politiker mit der Schirmmacher-Mentalität verlangen nach einer simplen Ablösung, vielleicht durch solide Kesselschmiede, die ganz einfach die bodenlosen Töpfe der Banken und Spekulanten verschließen, die den entarteten Kapitalisten klarmachen, wer eigentlich das politische Mandat besitzt.
Zur Abdichtung eignet sich jedenfalls nicht politisches Stroh in Form der unstimmigen Formulierungen. Vielleicht hätte aber sogar der Schlag mit einem Schirm ins Bankenkontor eine erste Wirkung.
Spaß beiseite: Diese gegenwärtigen Inkompetenz-Teams haben das Zeug, Europa zu verzocken!

Montag, 24. Oktober 2011

Sequenzen von Skepsis (84)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1095
Nur geistig lassen sich Horizonte überschreiten.
Diese Größe hätte der Mensch.

1096
Kreativität belebt Ideen vielleicht in Richtung Selbstbestimmung.

1097
Säuselnde Luft über stillem Wasser mag eine Liebeserklärung der Natur an den Menschen sein. Aber vielleicht ist es auch der nächste Sturm – der Liebe.

1098
Das Bewusstsein ist nicht frei von Täuschungen. Und das Selbstbewusstsein erst!

1099
Regentropfen grüßen vom Meer, von weiten Flüssen und Seen und verursachen Fernweh.

1100
Wir träumen, einzigartig zu sein und benehmen uns doch nur eigenartig.

1101
In Tradition und aus Gewohnheit gängelt sich der Mensch mit fraglichen Terminen und unsinnigen Arbeiten, die als Pflicht drücken und in frommer Heiterkeit entarten.

1102
Formel des Lebens: Reiz und Reflex
oder auch: Kausalitätsprinzip.

1103
Gütige Eltern lassen ihre Kinder nicht leiden,
Göttinnen und Götter freveln an den Menschen.

1104
So unterwerfend ist unser Nichtwissen, dass wir fixen Ideen folgen und dafür sogar in den Kampf ziehen.

1105
Frust und Stress immer wieder einzudämmen, gehört zur alltäglichen Lebensbewältigung; Frust und Stress zu besiegen, schafft der Lebenskünstler.

1106
Ein fundierter Standpunkt ruht auf geistiger Wendigkeit, nicht auf Beton und nicht auf Beliebigkeit.

1107
Treffen Wissenschaft und Forschung exakte Zielabsprachen,
navigieren Technik und Verkehr punktgenau,
pflegt man das Gegenteil in der zwischenmenschlichen Kommunikation.
Vor allem in Politik, Geschäft und Weltanschauung redet man wichtig aneinander vorbei.

1108
Leben blüht auf, wenn Verstand und Gefühl sich vereinigen, ihre Anwesenheit vorausgesetzt.
 
*****




Freitag, 21. Oktober 2011

Der Kapitalismus ist am Ende


Der Kapitalismus als staatstragende Philosophie erlebt in der gegenwärtigen zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts seinen langanhaltenden und schmerzlichen Abgesang.

Verdientermaßen, möchte man meinen, doch gähnt da ein unermessliches Loch fehlender Alternativen im Hinblick auf einen auch nur minimalen Konsens bezüglich des menschlichen Miteinanders, des Modus Vivendi der Völker untereinander bei wissenschaftlich-technisch bedingter und zunehmender Globalisierung.

Dass sich der Kapitalismus bisher so behaupten konnte, liegt zum einen in der Natur des Menschen, die durch Konkurrenzverhalten bestimmt ist, und zum anderen in der skrupellosen Unaufrichtigkeit, die sich im Kapitalismus subtiler, daher oft unbemerkt durchsetzt als bei anderen Gesellschaftssystemen. Der Kapitalismus erschlich sich völlig unberechtigterweise demokratische Attribute, deren eigentliche Ansprüche er nie erfüllen konnte.
Lediglich durch die Pflege von Feindbildern, im Besonderen durch die Gegnerschaft zum Kommunismus gab sich der Kapitalismus eine freiheitliche Maske, während er global  unter Federführung der USA ein menschenverachtendes Netzwerk etablierte. Entwicklungsländer und sogenannte Schwellenstaaten könnten ein Lied von der rigorosen Ausbeutung und Entmündigung anstimmen.

Im gnadenlosen Wettlauf mit dem Sowjet-Kommunismus während des Kalten Krieges putschte sich der Kapitalismus im Verbund mit so manchen Religionen und politischen Despoten zu Höchstleistungen auf, erreichte Beeindruckendes und Segenreiches. Einen Blick hinter die Fassaden gab es in der Regel nicht, stattdessen Tabus.

Als der personifizierte Teufel in Form des Kommunismus wegbrach, entschwand auch das Feindbild, der kapitalistische Motor stotterte und kommt seither immer anfälliger aus dem Takt, denn die Suche nach einem neuen Treibstoff der Marke „Weltterrorismus“ oder „Klimaerwärmung“ etc. hatte viel zu  viel Verlogenheitswert, als dass sie einen dem Kommunismus adäquaten Ersatz hätte bieten können.

So wird sich der Kapitalismus sein eigener Feind, denn das propagierte freie Spiel der Wirtschaftskräfte endet jäh in der Unersättlichkeit einer Finanzwelt, die durch Geldkonzentrationen und hemmungslose Verschuldungen wie Spekulationen noch jede Gesellschaft und Moral liquidiert.
Längst sind die Politiker ratlose Spielbälle von Lobby und Kapital, dennoch gestehen sich viele der Volksvertreter ihre faktische Belanglosigkeit nicht ein, profilieren sich in kurzatmigen Widersprüchlichkeiten.

Einer bewussten Verkomplizierung des Finanzwesens steht die Masse der völlig Überforderten, der Ahnungslosen und Übervorteilten gegenüber. Fünfzig Prozent des Wirtschaftsgebarens seien angeblich Psychologie, heißt es, also lediglich empfundene Ansichtssache, nicht kalkulierbar, nicht berechenbar!
Der Kapitalismus demnach nichts anderes als eine esoterische Spielart?

Offensichtlich ist das so, denn auch die neuen Statthalter Russlands und sogar die chinesischen Kommunisten orakeln emsig mit in hektischer Börsenmentalität, die dem traditionellen Hang beider Völker zum Irrationalen entgegenkommt.

Ausgerechnet bei den asiatischen Menschenrechtsverletzern haben sich „the brave and the free“ hoffnungslos verschuldet, nicht zuletzt um an allen möglichen Brennpunkten des Globus militärisch aufzutrumpfen, um den amerikanisch-kapitalistischen Abweg von Demokratie gewaltsam einzuführen.

Demokratie verlangt im weitesten Sinne ein aufgeklärtes Weltbild.
Wo aber, in welchem Land existiert so etwas?
Bescheidenheit ist angesagt: „... ein so weit wie möglich aufgeklärtes Weltbild.“
Nur ganz wenige Regionen der Erde bleiben zur Diskussion, die überwältigende Mehrheit der menschlichen Gesellschaftsordnungen ist aufgrund von gepflegten Traditionen zur Demokratie nicht fähig, nicht reif für eine humanistische Würde jedes Individuums.

Uns Europäern steht es nicht zu, andere Kulturkreise zu missionieren, umso mehr sehen wir uns vor der Aufgabe, unsere eigenen Kulturen endlich zu humanisieren, das heißt, den Kapitalismus als einen weiteren Irrweg zunächst einzudämmen, um ihn schließlich abzulösen durch eine wahrhaftige soziale Verantwortung.
Wir stehen zweifellos ganz am Anfang, Demokratie wirklich zu leben. Bisher gelingt es nicht überzeugend, weil konsequente Perspektiven fehlen.

Es nützt nichts, Wahlen zu boykottieren, „kleinere Übel“ zu wählen, neue Parteien zu gründen, wenn uns nicht ein kosmonomischer Aufbruch im Denken und Handeln gelingt.

Samstag, 15. Oktober 2011

Sequenzen von Skepsis (83)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

1079
Entfremdung entsteht aus monotoner Routine, verursacht und erduldet Gleichgültigkeit, trägt den Keim der Aversion. – Ein befremdliches, aber alltägliches Risiko.

1080
Jeder Krieg eine Explosion von Dummheit.

1081
Trost und Last zugleich ist Altersweisheit.

1082
Gefallen fürs Vaterland? – Ermordet!

1083
Aufrichtige Abneigung gilt den Heldenverehrern, Kriegstreibern, Ordenverleihern, Lamettaträgern und Sonntagsrednern.

1084
Animiert uns der Philosoph, den eigenen Verstand zu gebrauchen, meint er wohl, wir sollten zuerst einmal stehen und gehen lernen.

1085
Lesen entführt und fesselt, ist Flucht zugleich aus der Wirklichkeit.

1086
Traumhaft schöne Träume erscheinen so selten wie in der Realität.

1087
Empathie erst entschlüsselt nüchterne Nachrichten jenseits von Ideologie, Sensation und Abstumpfung.

1088
Wenn die Natur am stärksten beeindruckt, neigt der Naive zu religiöser Erstarrung.

1089
Leben ist Perspektive, die es in der sogenannten Ewigkeit laut Definition nicht geben kann.

1090
Das Meer lacht laut und stürmisch über die Badestrände, Seepromenaden, Küstenstraßen und Häfen der Menschen. Manchmal aber ruht es besinnlich in wahrer Größe und gibt zu denken.

1091
Viele Glücksgefühle, Bewunderungen und Erbauungen verdanken wir irgendwelchen Katastrophen – als unbeteiligte und oberflächliche Betrachter.

1092
Das Spezifische am Allgemeinen ist die Unverbindlichkeit, denn im Besonderen gelten zumeist andere Regeln - notwendigerweise.

1093
Leute, die ihre Muttersprache bewusst oder unbewusst  mit Anglizismen überschwemmen, können häufig nicht einmal englisch sprechen und auch sonst nichts Wesentliches.

1094
Nie im Leben reißt die Kette von Aufgaben und Herausforderungen. Das Leben hängt daran.

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           Lenz-Verlag


          

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Democracy - A Cosmonomic Reflection

There Is No Binding Definition Of Democracy

Being aware that both former German states announced themselves as democracies though they belonged to completely contrary social and political systems, the discrepancy of the term “democracy” can’t appear clearlier.
Not so obvious but very serious are the contrasts of the propagated democratic ambitions, mainly by the western world, to the real situations which not only show deficits but embody calculated antidemocratic principles.
A common and binding definition of “democracy” does not exist instead of much ideological and imposing mockery.

Misunderstandings

There is full use of philosophizing about democracy as the fundamental idea is anchored in Greek history which was mainly shaped by a ruling elite that could afford to philosophize. The common people weren’t asked directly, being unable to answer anything essential because of little or no education.
Nowadays we have a grotesque example of democratic misunderstanding by the German Grundgesetz (Basic Law) because we can read in Article 20, Paragraph 2: “All authority comes from the people”.
In the German language they use for “authority” “Staatsgewalt” which is in direct translation: violence of state.
A real democratic state is aiming to non-violence, so it should be written: “All power (German: Macht) of state comes from the people.”
Besides that the Grundgesetz is not a constituion as one can read in Article 146: “This Grundgesetz is losing its validity on that very day when a constitution will come into force, that the German people has voted for in free decision.”
This free decision on a constitution has been prevented since the German unification.

Germany clings to the Grundgesetz instead which includes a passage of excluding a democratic new orientation in Article 79, Paragraph 3:
“A changing of this Grundgesetz, which touches the federal structure of the whole country and the fundamental participation of the states in the legislation or the principles documented in Articles 1 and 20, is not allowed.”
In a little flippant manner this is called “the clause of eternity”.
It is easy to discover the handwriting of the victor nations which installed the “Parlamentarischer Rat” (Parliamental Council) in 1949 to elaborate the Grundgesetz that was to be accepted by the governments of the states only but not by the people who never were asked.
In spite of these restrictions Germany never before had such a free social order so that other people envy the country quite rightly.
But this fact also illustrates how little democracy there is in the world at all.
At a nearer glance the existing democratic states prove as desillusioning and only appear so on the face of them, their democracies are based on mass opportunism, ignorance and regional selfishness and on uncritical mentality of consumption.
Who dissociates himself from that, however, and is courageous enough to examine the system critically recognizes easily the morass behind the glamour of the facades.
If this critics sound too loud, he will barely succeed in his career. Perhaps he is allowed to speak, but nobody listens to him, there are no reactions, the subject is not talked about in public. That is method meanhwhile.

If all the power is to come from the people, you’ll have to ask: Who is the people? And who is the so praised responsible citizen? Is the people willing, is ist able to execute power? Is the knowledge sufficient for responsibility?
On the other hand, are the ruling politicians really interested in the people’s right to have a say in the decision beyond the nodding consent?
Aren’t the usual democracies subject to anachronistic ideologies, especially to the capitalistic religion of God Mammon who is frankly cultivating his relationship with the Jewish-Christian God and is punnishing the opponents of capitalism and lets them bleed?

At the beginning of the democratic fairy tale appears the illusion of equal rights as a condition for the function of the democracy of the money where everybody allegedly can reach everything (American dream).
It is a plain lie because more and more money is concentrated on a few rich ones who execute non-democratic influence. They pay the lowest taxes or none.
There is no question of tax justice, capitalism doesn’t want to know anything about equality as it is accepting systematically lots of unemployed people, legalized low-wages groups, temps, seasonal workers and lack of emancipation.
Pretending democracy and in spite of the deplorable situations the selfish capitalism ensures that a large part of the population can follow a cheap state of exhilaration being occupied with the satisfaction of stupid desires but not with critical protests, quite the reserve, to identify with the “liberal-democratic” system.
For this purpose the lower social class is kept as dump as possible. This is easily done by an education system of permanent reformatory efforts and by idiotic media programmes that simulate democracy as indeed only a few media companies try to raise their profile in a trade rivalry for market share offering an equal quality of nonsense. They reach positions of power, so no president considers himself above an interview. Since the opposition, too, gets opportunity to reply and self-promotion, “democracy” works!
Really critical voices are, as mentioned before, simply faded out or withheld or if they can’t be hidden, they will appear tendentious and distorted.

Since years it is a pseudodemocratic habit to create fear and confusion by regularly appearing szenarios of pandemic and by sensational and scientifically intolerable intepretations of natural phenomena. The propaganda is very distinct and has already confirmed a dictatorship of opinion in the eco-scene, a dictatorship which is even stronger concerning the climate subject matter, where major business interests have installed a pseudo-religion – intolerant and annihilating against opposition.

The western world in common is to blame because of its democartic moderation and its undermining readiness to compromises, or in other words: The democratic standards are handled in a much too flabby mood. Anti-democratic activities are not only accepted but they are intended as if normal and they are realized. The population is used to this and is not aware of being cheated. People don’t want to know! Even wise persons follow dogooders’ behaviours and think it unpossible being deceived like this.

The EU Commission is ruling by decrees as they are known with absolute rulers, the sovereignity of every single EU-member state is drastically deminished without ever asking the peoples’ vote in detail.

Election campeigns are performed like expensive glamour shows that have nothing to do with the candidates’ competences and human qualifications but a lot with corruption and extortion.
The result is a usually small participation in elections, which doesn’t unsettle the so elected ones’ primitive greed of power in any way.

Considering further more the inglorious activities of intelligent services of the democratic governments and their purposeful confraternizations with religious despots, only an ugly caricature of democratic progress is left and an image of man that is affording a class-medicine (private, cashpatient and undersupply), a caricature that leads people into poverty, that lets the starving die because of egoism and lack of logistical intention.

Democracy without clear definition is phasing out itself more and more because it is achieving its ostensible wealth on exploitation and advantage, for profit is the propagated erroneous but dominating credo.
Depending on profit making gigantic public dept is rising, guilt is accumulating.

The sum of the mountain of debts is an objective measure of the cold-blooded indiffernce a state offers towoards the young generation.

Reorientation

Here and now no reorientation is possible since the mass men, peoples as well as rulers, can’t be reprogrammed by keyboard. – Who should write the programme?
Mankind won’t be spared the long way of “learning by doing” and “trial and error” aquivalent to the very long way out of medieval barbarity which is still to be cleared nowadays in many places.

To lay the foundations of non-violence, peace and equality we need very different structures of thinking from the present habits. In particular there must be an opening to honesty and truthfulness, an abandonment of diplomatic and fraudulent formulation. Common education, transperancy of administration and communication systems, traceability are just some pillars of openess to the world and self-determination.

The meaning of being can’t be defined, perhaps it is the search for the meaning itself which demands a humane facilitating of the being.

Setting An Individual Good Example
Religions and ideologies usually patronize the “interim-human”, whose replacement can’t be expected in the near future. For the time being some enlightened minorities and single persons project a vague first glimmer of hope on further humane livings and circumstances all over the globe.

The right for joy of life only can become reality as freedom within the society whereas the liberal community has to respect privacy.
Because of the natural finiteness of every life just this life represents the highest value at all.
The mass interim-human is far distant from such humane consensus. And that’s the reason why he is not prepared for real democracy, not able to grant the fellow human beeings true parity.
Hence the individual person will be the starting point of changes, so every enlightened person may realize his or her own importance. Such exemplary life may be the direction sign to a cosmonomic human being, to a living together as it is documented and recommended by the Cosmonomic Manifesto.
(The Cosmonomic Manifesto can be found in archive November 2009.)

I beg the readers’ pardon for my not so fluent English.

Montag, 10. Oktober 2011

Sequenzen von Skepsis (82)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

1067
Wer sich so vereimern lässt, muss wohl aus einem solchen saufen.

1068
In jeder Hinsicht und erst recht in Draufsicht rechtfertigt das Fernsehprogramm den Designer, der das flache Bild mit einer Klobrille umrahmte.

1069
Das Leben übt sich in der Wahrnehmung und Interpretation von Realitäten, Missdeutungen eingeschlossen.
Objektivierung schafft dann belebendes Miteinander.

1070
Wissen ist ..., ist Hoffnung auf Weisheit.

1071
Vertrauen garantiert den Schutz- und Heilfaktor der Gemeinschaft.

1072
„Gesundheit!“ sagen Arzt und Apotheker
und präsentieren die Rechnung.

1073
Verschlossene Akten sollen Erkenntnis ausschließen.
Und das genau so in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, der getünchten Publikumstäuschung schlechthin.

1074
Leidlinderung, Leidverminderung und Leidverhinderung bestimmen kosmonomisch humanes Denken und Handeln – unverhandelbar!

1075
Sie verfüttern frisches Geld an den kapitalistischen Esel, der nun Blähungen und Durchfall hat.
Die Tragfähigkeit ist dahin.

1076
Nicht zum ersten Mal folgt man einem Wahn; diesmal verführt zum Klimawahn.
Weniger als Volksverhetzung, aber zur kostenträchtigen Volksverdummung.

1077
Hier ein Waldbrand, hervorgerufen durch extreme Trockenheit, und gar nicht weit entfernt Überschwemmungen. Ursache für beides: Luftverschmutzung und Kohlendioxid-Anreicherung!
So jedenfalls deutsche Wissenschaftler im Jahre 2011.
Der Fachkräftemangel schreit zum Himmel!

1078
Kinder Gottes hätten einen alleinerziehenden Vater, darüber hinaus eine seltsame Patchwork-Familie.


*****

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Demokratie - Eine kosmonomische Betrachtung

Es gibt keine verbindlich anerkannte Definition von Demokratie
Führt man sich vor Augen, dass sich beide ehemaligen deutschen Teilstaaten als Demokratien bezeichneten, obgleich sie völlig konträren gesellschaftlichen und politischen Systemen angehörten, so kann die Diskrepanz über den Begriff „Demokratie“ nicht deutlicher ausfallen.
Weniger offensichtlich, aber nicht minder gravierend besteht der Gegensatz zwischen den vor allem in der westlichen Welt propagierten demokratischen Ansprüchen und den tatsächlichen Gegebenheiten, die nicht nur Defizite, sondern berechnende antidemokratische Prinzipien verkörpern.
Eine allgemein als verbindlich anerkannte Definition von „Demokratie“ existiert nicht, ideologisches, feierlich vorgetragenes Blendwerk dagegen reichlich.

Missverständnisse
Über Demokratie wird ausgiebig philosophiert, liegt der Grundgedanke doch verankert in der griechischen Geschichte, die weitgehend geprägt wurde durch eine herrschende und sich das Philosophieren leisten könnende Elite. Das gemeine Volk wurde nicht so direkt gefragt, es hätte auch nicht Wesentliches antworten können, weil ihm die Bildung fehlte.
In der Neuzeit liefert das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ein groteskes Beispiel für demokratische Missverständnisse, denn es heißt dort in Artikel 20, Absatz 2: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. ...“
Ein wirklich demokratischer Staat strebt Gewaltfreiheit an; es müsste also heißen: „Alle Staatsmacht geht vom Volke aus.“
Abgesehen davon ist das Grundgesetz keine Verfassung, denn im Artikel 146 liest man: „Dieses Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“
Diese freie Entscheidung über eine Verfassung ist seit der deutschen Wiedervereinigung verhindert worden.
Stattdessen hält man am Grundgesetz fest, das im Artikel 79, Absatz 3 eine demokratische Neuorientierungen ausschließende Passage enthält: „Eine Änderung dieses Grundgesetzes, durch welche die Gliederung des Bundes in Länder, die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung oder in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig.“
Etwas flapsig nennt man das auch die „Ewigkeitsklausel“.
Unschwer erkennt man die Handschrift der Siegermächte, die 1949 den „Parlamentarischen Rat“ bestimmten zur Erarbeitung des Grundgesetzes, das der Bevölkerung nie, lediglich den Ländervertretungen zur Zustimmung vorlag.

Trotz dieser Einschränkungen hatte Deutschland nie zuvor eine so freiheitliche Gesellschaftsordnung, um die es zu Recht von vielen anderen Völkern beneidet wird.
Dieser Sachverhalt verdeutlicht aber ebenso, wie wenig Demokratie es in der Welt überhaupt gibt. Bei genauem Hinschauen erweisen sich die bestehenden demokratischen Staaten als desillusionierend vordergründig, ihre Demokratien basieren auf massenhaftem Opportunismus, Ignoranz und regionaler Selbstbezogenheit, auf kritikloser Konsummentalität.
Wer sich allerdings davon abhebt und sich zu Hinterfragungen des Systems aufrafft, erkennt schnell den Morast hinter der glänzenden Fassade. Sollte seine Kritik zu laut ausfallen, wird er kaum Karriere machen. Man lässt ihn vielleicht reden, hört ihm aber nicht zu, vermeidet Reaktionen, schweigt einfach tot. Das hat inzwischen Methode.

Wenn alle Macht vom Volke ausgehen soll, muss man sich fragen: Wer ist das Volk? Und wer ist der so gepriesene „mündige Bürger“? Will das Volk, kann es überhaupt Macht ausüben? Reichen die Kenntnisse der Bürger zur Mündigkeit?
Sind umgekehrt die Regierenden wirklich an Mitsprache des Volkes über die abwinkende Zustimmung hinaus interessiert?
Unterliegen die gängigen Demokratien nicht anachronistischen Ideologien, ganz besonders der kapitalistischen Religion vom Gott Mammon, der seine Verwandtschaft zum jüdisch-christlichen Gott offenherzig pflegt, die Gegner des Kapitalismus abstraft und ausbluten lässt?

Am Beginn des demokratischen Märchens steht die Illusion von Gleichberechtigung, sie ist die Voraussetzung für das Funktionieren der Demokratie des Geldes, in der jeder angeblich alles erreichen kann (American dream).
Es ist die Lüge schlechthin, denn immer mehr Geld konzentriert sich bei immer weniger Reichen und undemokratisch Einflussreichen. Sie zahlen die geringsten oder gar keine Steuern. Von Steuergerechtigkeit kann keine Rede sein, von Gleichberechtigung will der Kapitalismus nichts wissen angesichts systematisch in Kauf genommener hoher Arbeitslosenzahlen, angesichts legalisierter Niedriglohngruppen, Leih- und Saisonarbeit und mangelnder Geschlechteremanzipation.

Der sich demokratisch gebärdende Kapitalismus sorgt trotz der Missstände berechnend dafür, dass ein Großteil der Bevölkerung einem billigen Konsumrausch folgen kann, sich hauptsächlich mit der Befriedigung stupider Wünsche beschäftigt, um ja nicht kritisch aufzumucken, nein ganz im Gegenteil, sich mit dem „freiheitlich-demokratischen“ System zu identifizieren.
Zu diesem Zweck wird die soziale Unterschicht möglichst dumm gehalten. Das schafft man mühelos über ein permanent reformbedürftiges Bildungssystem und über Massen verblödende Medien, die Demokratie vortäuschen, weil sich tatsächlich einige wenige Medienkonzerne im Konkurrenzkampf um Marktanteile des gleichgeschalteten Schwachsinns profilieren. Sie erreichen dabei Machtpositionen, dass sich kein Präsident für ein Interview zu schade ist. Da auch die Opposition Gelegenheit zur Gegen- beziehungsweise Selbstdarstellung erhält, funktioniert die „Demokratie“!
Wirklich kritische Stimmen werden, wie erwähnt, einfach ausgeblendet, unterschlagen oder, wenn man einmal gar nicht an ihnen vorbei kommt, tendenziös verfälscht.
Es gehört seit Jahren zur scheindemokratischen Gepflogenheit, Angst und Verunsicherung durch regelmäßig auftauchende Pandemie-Szenarien und sensationelle, wissenschaftlich unhaltbare Interpretationen von Naturereignissen zu erzeugen. Die Propaganda ist so ausgeprägt, dass sich im ökologischen Bereich bereits eine Meinungsdiktatur verfestigte, stärker nur noch durchgesetzt in der Klima-Thematik, wo vor allem handfeste Geschäftsinteressen geradezu eine Pseudoreligion installierten, jeglichem Widerspruch gegenüber unduldsam und vernichtend.

Der westlichen Welt allgemein ist ihre demokratische Genügsamkeit ebenso wie ihre unterhöhlende Kompromissbereitschaft vorzuwerfen oder mit anderen Worten: Die angelegten demokratischen Maßstäbe werden viel zu lasch gehandhabt, undemokratische Vorgehensweisen werden nicht nur hingenommen, sondern wie selbstverständlich angestrebt und verwirklicht. In der Gewohnheit daran merkt das Volk nicht einmal, dass es betrogen wird. Es will es nicht wissen!
In Gutmenschen-Art halten sogar klügere Köpfe es einfach für unmöglich, so hinters Licht geführt zu werden.

Die EU-Kommission regiert durch Erlasse, wie man sie von absoluten Herrschern kennt, die Souveränität der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten erfährt drastische Beschneidungen, ohne dass die Völker je im Einzelnen darüber abstimmen konnten.

Wahlkämpfe inszenieren sich als finanzaufwändige Showspektakel, die mit fachlicher und menschlicher Kandidatenqualifikation nichts, aber mit Korruption und Nötigung viel zu tun haben.
Daraus resultiert eine schon gewohnheitsmäßig geringe Wahlbeteiligung, was die primitive Machtgier der so Gewählten in keiner Weise verunsichert.

Zieht man ferner die unrühmlichen Geheimdienstaktivitäten der „demokratischen“ Regierungen in Betracht und die zweckgerichteten Verbrüderungen mit religiösen Despoten, bleibt vom demokratischen Fortschritt nur noch eine hässliche Karikatur eines Menschenbildes, das sich eine Mehrklassen-Medizin leistet (Privat- , Kassenpatient und Unterversorgung), das Menschen in die Armut treibt und Hungernde aus Egoismus und in mangelnder logistischer Bereitschaft sterben lässt.

Die unklar definierte Demokratie baut sich mehr und mehr ab, weil sie ihren vordergründigen Reichtum auf Ausbeutung und Übervorteilung verankert, weil Profit das irrige, gleichwohl beherrschende Credo manifestiert.
Wegen der Profitsucht kommt es zu gigantischen Verschuldungen, zur Anhäufung von Schuld.
Die Summe des Schuldenbergs ist ein objektives Maß für die eiskalte Gleichgültigkeit eines Staates gegenüber seiner jungen Generation.

Umorientierung
Eine Umorientierung hier und jetzt ist nicht möglich, denn die Menschenmassen, Völker wie Regenten, lassen sich nicht per Tastatur umprogrammieren. – Wer sollte auch das Programm schreiben?
Der Menschheit wird der lange Weg des „learning by doing“ und des „trial and error“ nicht erspart bleiben, so wie auch der Weg aus der mittelalterlichen Barbarei ein sehr langer war und an vielen Stellen heute noch aufzuräumen ist.

Um die Voraussetzungen für Gewaltfreiheit , Frieden und Gleichberechtigung zu schaffen, bedarf es ganz anderer als der heute üblichen Denkstrukturen, und vor allem ist eine Öffnung zur Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit unerlässlich, eine Abkehr von diplomatischen und betrügerischen Verklausulierungen.
Allgemeine Bildung, Transparenz in Verwaltungen und Nachrichtenübermittelungen, Nachvollziehbarkeiten stellen nur einige Säulen von Weltoffenheit und Selbstbestimmung dar.

Der Sinn des Seins lässt sich nicht definieren, vielleicht ist es die Sinnsuche selbst, die eine würdige Seinserleichterung einfordert.

Individuelles Vorbild
Übliche Bevormundungen durch Religionen und Ideologien zeichnen den Interimsmenschen aus, dessen Ablösung nicht in naher Zukunft erwartet werden kann. Vorerst projizieren aufgeklärte Minderheiten und Einzelpersonen einen vagen Hoffnungsschimmer auf dereinst menschenwürdigere Lebensweisen und Verhältnisse überall auf dem Globus.

Das Recht auf Lebensfreude kann nur als Freiheit im Rahmen der Gemeinschaft gelebt werden, so wie die freiheitliche Gemeinschaft die Privatsphäre achtet.
Aufgrund der natürlichen Endlichkeit jedes Lebens repräsentiert eben dieses Leben den höchsten Wert überhaupt.
Von solchem humanen Konsens befindet sich der vermasste Interimsmensch weit entfernt, und deshalb ist er zu echter Demokratie nicht fähig, nicht in der Lage, den Mitmenschen ehrliche Gleichwertigkeit zuzugestehen.


Änderungen werden also vom Individuum ausgehen müssen, sodass jeder aufgeklärten Persönlichkeit die eigene Bedeutung klar werden kann. Ihr vorbildhaftes Leben möge Wegweiser sein hin zu einem kosmonomen Menschen, hin zum Miteinander, wie es im Kosmonomischen Manifest dokumentiert und empfohlen wird.

Red. Hinweis: Kosmonomisches Manifest; siehe Monatsarchiv Mai 2008.

Montag, 3. Oktober 2011

Sequenzen von Skepsis (81)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

1050
Schmetterlinge bei der Paarung!
Da bekommt sogar eine Nonne Schmetterlinge in den Bauch.

1051
Der Mensch entdeckte die Elektrizität und gerät zunehmend in Warteschleifen.

1052
Ein Weltuntergang wäre ganzheitlich.
Also üben sich Esoteriker in Ganzheitlichkeit,
in variantenreicher geistiger Verwahrlosung.

1053
Die abendliche Flaute ist dennoch Teil des täglichen Wirbels.

1054
Kaum ist die Menschheit auf der Erde, fantasiert sie in kleinkarierter Anmaßung und Selbstüberschätzung vom „Weltuntergang“:
Der Mensch ist nicht die Welt.

1055
Seit jeher verschwendet der Mensch seine Intelligenz zum Ausschalten des Verstands, zum Auslöschen von Leben.

1056
Alles Glück, jede Freude birgt die Melancholie der Endlichkeit.
Im Leid nennen wir das Hoffnung.

1057
Im Beschäftigtsein entflieht manchmal das Bewusstsein.

1058
Erkenntnis mag so ernüchternd sein, dass der Zusammenbruch folgt. – Altersweisheit?

1059
Mit jeder Erdrotation nimmt der Schwindel zu.
Man möchte die Augen schließen.

1060
„Die Würfel sind gefallen,“ heißt das Bekenntnis von Spielern und Spekulanten.

1061
Keine Bahn im Universum ist eingefahren.

1062
Der Mensch, die Masse, das Glauben.
Wer weiß?

1063
Das Ruinöse bestimmt die Menschheitsgeschichte.
Ruinen überall, von Menschen.

1064
Jeder Urlaub ein Schnappschuss nur vom Ort und Zeitpunkt.
Das Bild von Arbeit und auch Armut macht man sich nicht.
Man macht Schnäppchen.

1065
Wir sind keine Terroristen, wir sind Gotteskrieger!
Soweit die göttliche Weisheit.
Jeder Krieger ein Terrorist,
wäre humane Erkenntnis.

1066
Ist das Handeln verrucht genug, wird es salonfähig,
sogar zur Staatsräson.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Samstag, 24. September 2011

Sequenzen von Skepsis (80)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

1035
Religiöser Glaube, als Lehre eingefordert,
bestätigt die Hölle auf Erden.

1036
Die Fluten steigen wieder einmal,
und der Mensch muss erkennen,
dass er vorwitzig siedelte.

1037
Sex ist die größte künstlich angelegte Sumpfzone der Erde.

1038
Verrücktheiten stolzieren bewussten Glaubens einher,
also unbewusst und ignorant.

1039
Leiden en masse schafft das Sextabu,
indem man es ein-, aber nicht aushält,
an dem man zerbricht, wenn man es bricht.
Bezahlt wird immer grotesker,
sogar mit dem Leben.

1040
„Jungfrauengeburt“ –
Kann man noch überzeugender die Verachtung des realen Lebens darstellen?

1041
Die Welt sei verrückt, klagt der Mensch
und skizziert doch nur sein eigenes Porträt.

1042
Nur der Tor schießt ins eigene.

1043
Im uniformierten Suff weht die Fahne den Schützen voran, Glaube, Sitte und Heimat blicken glasig verschwommen in die nächste Runde.

1044
Mit unterschiedlichen Absichten verehrt der Mensch seine eigene Primitivität.

1045
Das Kürzeste ist Gegenwart.

1046
Ethik verlangt Verstand.

1047
Ein Deutschland, von dem nie wieder Krieg ausgegangen wäre,
das nie wieder mit Folterern kooperierte,
so ein geläutertes Land
käme im Völkerbund der Schurkenstaaten sofort unter Beschuss.

1048
Der Rechtsstaat Israel könnte rechter nicht stehen ohne die Links zum US-Kapital.

1049
Fußball darf man auch mit dem Kopf spielen.
Das Gehirn ist vertraglich nicht zur Hand.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Donnerstag, 22. September 2011

kosmonomisch kurz kommentiert (7): Als wären Päpste Demokraten!

Redet das personifizierte Dogma als Papst vor dem Bundestag, spricht das nicht für das Parlament, sondern sagt vieles über geistige Gefangenschaft, zeigt unzweifelhaft die Unfähigkeit, Staat und Religion auseinander zu halten.
Denn wer laut Grundgesetz „im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott ...“ handelt, kann Staat und Kirche nicht trennen.

Das, was üblicherweise als „christlich“ bezeichnet wird, meint über die humanen Ansätze hinaus in letzter Konsequenz „dogmatisch“. Und so ist es natürlich, dass in einem demokratisch gewählten Parlament zahlreiche Abgeordnete das päpstliche Weltbild für irrig halten und dem Vortrag des Auch-Staatsoberhauptes eines undemokratischen vatikanischen Staatskonstrukts fernbleiben.

Den Abstinenzlern aber fehlt es an Glaubwürdigkeit, haben sie doch bisher noch ganz anderen dogmatischen Kalibern (Bush, Putin, etc.) ihre Ohren geliehen und darüber hinaus selbst so manche fragwürdige Rede produziert.

Die Ansprache des Papstes vermied jeden Dogmatismus, war stattdessen eine philosophische Abhandlung über Recht und Gerechtigkeit gerade auch im Hinblick auf den Erfolg von Politik.
Ich hege Zweifel daran, dass alle Politiker das verstanden haben.

Freiheit brauche Religion, sagte der Papst bei der Begrüßung durch den Bundespräsidenten am Schloss Bellevue.
Mit Verlaub, das ist einfach Unsinn, Ausdruck von Unvernunft, denn wo man auch hinschaut, unterjocht Religion den Menschen, spaltet die Gesellschaften.

Freiheit in kosmonomisch aufgeklärtem Verständnis braucht die verbindlich garantierte Unantastbarkeit der Würde eines jeden Menschen; sie ist der unverzichtbare, verantwortungsvolle Wertmaßstab für die Gesellschaft, für die Völker wie für das Individuum.

Montag, 19. September 2011

kosmonomisch kurz kommentiert (6): Da steppt der Bär

Als Berliner Bärendienst für die Demokratie entpuppten sich die Wahlen zum Abgeordnetenhaus am 18.09.2011.
Wahlberechtigte: 2 469 702
Wähler: 1 486 616 entsprechend 60,2%
Nichtwähler: 983 086
SPD-Stimmen: 413 124 entsprechend 28,3% von 60,2%

Mit anderen Worten (Zahlen):
Von allen Wahlberechtigten wählten 16,73% (!) Herrn Klaus Wowereit, den Spitzenkandidaten der SPD und bisherigen Regierungschef.

Der konnte sich vor Freude kaum beherrschen und mediale Pseudodemokraten wollten ihm sogleich wegen des „Triumphes“ das Zeug für einen Bundeskanzler bescheinigen.
Armes Deutschland und Europa!
Arme Demokratie!

Die Frage, warum nahezu 40% der Wahlberechtigten nicht ihre Stimme abgaben, wird nicht analysiert, denn sie stellt ein vernichtendes Urteil über die tatsächlichen Berliner Verhältnisse dar.

Das bestätigt auch der manchen überraschende hohe Anteil der Piratenpartei von 8,9 % der Wählerstimmen, einer Gruppierung von politischen Laien, die als Protest gegen die bisher etablierten Lobbyisten-Abhängigen erfreulich zum Schmunzeln anregt, mehr allerdings nicht.

Donnerstag, 15. September 2011

Sequenzen von Skepsis (79)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

1021
Manipulierte Massen manifestieren Meinungen.

1022
Krankheiten kann man sich einbilden, sich andichten oder anlesen.
Die Risiken und Nebenwirkungen erfahren Sie nicht in der Apotheke und schon gar nicht beim Umschauen in ihrem redaktionellen Aufguss!

1023
Das Volk versteht keine langen Sätze und erst recht keine kurzen Aphorismen.

1024
Militärparaden präsentieren die uniforme Nacktheit der Verblendung.

1025
Ein Kadavergehorsamer geht über seine eigene Leiche.

1026
Als Realpolitik bezeichnet man weltfremde und menschenfeindliche Kurzschlüsse.

1027
Mit genügend Masse entsteht angeblich ein Schwarzes Loch:
Menschheit ade!

1028
Der Urknall fand sein Echo im Gläubigen.

1029
Zweisamkeit ist ein flüchtiges Intermezzo.

1030
Der Moment der Gastlichkeit, das Ambiente, Speisen und Trank,
die Freundlichkeit und Heiterkeit waren mir so köstlich
und viel zu flüchtig.
Ich möchte wiederkommen.

1031
Glück ist persönlich, nicht massig.

1032
Spiritualität meint zu leben überhaupt,
Vergeistlichung nimmt den Tod vorweg.

1033
Längst nicht jede Gefahr ist eine.

1034
Unbeschwertheit zu erhalten, wäre Elternpflicht,
ebenso aber Pflichtbewusstsein anzulegen.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Montag, 12. September 2011

Heute nur eine Anmerkung

In New York und an vielen anderen Orten über Terroropfer zu trauern und gleichzeitig in Guantanamo und an anderen Orten zu foltern, gleichzeitig George W. Bush als „mutmaßlich“ einen der skrupellosesten Terroristen am Mahnmal herumspazieren zu lassen, mögen manche, Bibelsprüche im Ohr, als Gottverlassenheit beklagen.
Ich nenne es ideologische Blindheit.

Montag, 5. September 2011

Terroranschlag 9/11 neu und unabhängig untersuchen!

Weil der Terroranschlag so einschneidend für die Weltpolitik ist und sich gleichzeitig so viele Ungereimtheiten offenbaren, unterstütze ich die Forderung nach einer neuen, unabhängigen 9/11 Untersuchung.

Ich empfehle die Website "911 untersuchen", wo sich Persönlichkeiten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für eine solche Untersuchung einsetzen.

Es ist mir unerklärlich, wie die US-amerikanische Administration die Medien weltweit gleichschalten kann, um auf ihren Lügengebäuden Krieg zu führen.
Die zivilisierte Welt ist verpflichtet, Licht ins Dunkel zu bringen!

Deshalb habe ich die Forderung nach der Untersuchung 9/11 unterzeichnet.

Sequenzen von Skepsis (78)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

1005
Um Frieden zu ermöglichen, müssen sich die reichhaltigen subjektiven Psychen auf die objektive Welt als Mindestorientierung reduzieren, sich annähern an gemeinsame Eichskalen der Menschenwerte, deren Kausalität den Sinn des Lebens markiert: Lebenserleichterung, Leidenslinderung und Leidvermeidung durch Gemeinsamkeit, durch Achtung und Verantwortung in der Nutzung von Intelligenz, Wissenschaft und Technologie.

1006
Je zahlreicher die Bühnen der Freiheit, desto mehr Klamauk. Echte Freiheit aber garantiert die Wechselmöglichkeit zu Anspruchsvollerem.

1007
Religiöse Himmel schillern und changieren als Projektionen der verordneten Ratlosigkeit.

1008
Mittelalterliches Denken gelangt mit Hilfe von Elektronik zu ungeahnter Blüte.

1009
Sprache bemüht sich als zuverlässiger Informationsträger, trifft aber unter Blickwinkeln und Sichtweisen auf, erreicht oft den Empfänger nicht wirklich.
Drechselei verschnörkelt absichtlich die Sprache, um sie zu entkräften, das Gegenüber in Wahrheit geringzuschätzen.

1010
Jeder Beginn impliziert ein Ende als eigene Voraussetzung. Von „Ewigkeit“ kann keine Rede sein.

1011
Entspanntheit leidet nicht unter Spannungsmangel, sondern schätzt ein strömendes Gleichmaß, das nach Belieben in gelassener Selbstsicherheit forciert oder gedämpft werden kann.

1012
Als Erkenntnis relativiert sich Ohnmacht.

1013
Vieles im Leben scheint die These zu bestätigen, der Bumerang sei besonders ein philosophisch-psychologisches Prinzip.

1014
Warum sollten sich Frauen besser blamieren als Männer?

1015
Hätten die 68er nur geahnt, welche prüde Weich-Ei-Generation sie generierten!

1016
Fragt ein Fremder: „Sind Sie Paderborner?“
Antwort eines Einheimischen: „Wie käme ich dazu? – Ich kenne die Stadt.“

1017
Die kürzeste Verbindung ist der Strich.

1018
Wer, selbstverständlich als Gutmensch, an das Böse glaubt, wird sich bald heraussuchen, wer „das Böse“ personifiziert.
Das Feindbild ist gezeichnet, der gerechte Krieg kann beginnen.
So gestaltet sich tatsächlich entartete Kunst!

1019
Insider-Wissen ist die Argumentationsstärke manchen Außenseiters.

1020
„Studien“ belegen wichtigtuend die Interessen des Auftraggebers, während man von Forschung keine Ahnung hat.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Donnerstag, 1. September 2011

In Libyen verliert die Demokratie

Dass Muammar al-Gaddafi als skrupelloser Herrscher in Libyen sehr lange Zeit Leid und Unrecht über die Menschen brachte, ist nicht erst seit heute bekannt.
Mit Demokratie hatte der Despot nie etwas am Hute, dennoch wurde er vor allem durch die westlichen Scheindemokratien hofiert und militärisch aufgerüstet; für Öl verriet man das gesamte libysche Volk wie schon andere auch und kümmerte sich überhaupt nicht um Menschenrechte.

Diese scheinheiligen Steigbügelhalter meinen nun, im Verbund mit der Nato, jenem Verteidigungsbündnis, das selbstverständlich Angriffskriege führt, den Diktator gewaltsam stürzen zu müssen und zwar über das von der UN gegebene Mandat hinaus: Man bricht wieder einmal Völkerrecht.

Der gesamte Bruderkrieg wäre unnötig und in dieser Form unmöglich, hätte sich der Westen nicht durch Doppelmoral versündigt. Und genau dieses verlogene Demokratieverständnis soll nun nach der Gaddafi-Regentschaft etabliert werden!

Natürlich gehört Gaddafi vor ein ordentliches Gericht, so man ihn lebend auffinden kann. Und ebenso gehören seine Aufrüster aus der sogenannten freien Welt vor Gericht. Denn sie sind der Ursprung des Terrors, den sie rigoros für ihre Hegemonialziele weltweit schüren und ausüben.

Dass Deutschland durch seine militärische Zurückhaltung in Libyen dem Verteidigungsbündnis nicht folgte, kann man nur begrüßen, denn Deutschland wie das freie Europa hat schon lange nichts mehr in diesem anachronistischen Gewaltkartell zu suchen.

Unter kosmonomen Gesichtspunkten erscheint das Problem Gaddafi exemplarisch. Sicher will die Mehrzahl aller Menschen friedlich leben, in ihrer Gier – in diesem Falle nach Öl – bricht man aber gedankenlos nationales und internationales Recht, nimmt die Ausbeutung und Unterdrückung der Menschen vor Ort in Kauf und schlittert wie beiläufig auch in den Krieg. Der Interimsmensch offenbart wieder einmal seine Friedensunfähigkeit, wobei seine Regierenden keineswegs „gedankenlos“ handeln.

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224S., 16,90€, ISBN 978-3-85022-306-5, Novum Verlag
und überall, wo es Bücher gibt.

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Freitag, 26. August 2011

Sequenzen von Skepsis (77)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

991
Je mehr Leute sich auf Wissenschaftlichkeit berufen, desto weniger Verstand ist im Spiel.

992
Die Frage drängt sich auf: Ist der Interimsmensch zu einer reinen Wissenschaft überhaupt bereit?

993
Ethik, die ihren Ansprüchen gerecht wird, kann nur durchdachte Eigenverantwortung sein, eine freie Entscheidung für Verbindlichkeit.

994
An vielen Orten geht die Zeit anders; einfach, ohne Intellekt.

995
„Heiliges Land“ heißt das exemplarische Portrait der Menschheit als eine wahre Verheißung.

996
Masse macht Stimmung aus dem Nichts.

997
„Wer heilt, hat Recht.“
Wie krank muss man sein, so etwas zu propagieren!
Der „Heiler“ verzeichnet günstigenfalls einen subjektiven Erfolg und untermauert objektiv den zweifelhaftesten Aberglauben.

998
Die grünen Männchen wechselten vom Mars auf die Erde und gründeten eine Partei im Bündnis mit der Alternativlosigkeit.

999
Westlich zivilisierte Sensibelchen leiden unter Allergien, fett- und magersüchtigen Neurosen, sodass sie auch in Ausübung ihrer Kriegslust empfindsam vorgehen. Sie führen saubere Angriffe, cyberartig clean, mit ein paar Kollateralschäden zwar, aber im Endeffekt artgerecht, ohne Hirn kapitalistisch, christlich-jüdisch programmiert.

1000
Wer Menschen vernichtet, schändet Tiere ebenso ungeniert.

1001
Die göttliche Apokalypse ist nichts als eine evolutionäre Episode.

1002
Der Zeit läuft niemand davon.

1003
Auch seichtes Gewäsch erweist sich bei dauernder Übung als Gehirnwäsche.

1004
Objektive Wirklichkeit erfährt durch persönliche Wahrnehmung eine erste Fälschung, die sich in Erinnerungen manifestiert. Weitere Interpretationen bieten sich an als „künstlerische Freiheit“ oder gewollte Selbsttäuschung.


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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Montag, 22. August 2011

Sentenzen von Freiheit lieferbar

Wie der Angelika Lenz Verlag mitteilt, sind die "Sentenzen von Freiheit" wieder lieferbar.
Neben den inzwischen oftmals zitierten 926 Aphorismen enthält das Bändchen vor allem auch das Kosmonomische Manifest, die Grundaussagen der neuen kosmonomen Philosophie, die gerade in der gegenwärtigen politischen Rat- und Hilflosigkeit an aktueller Bedeutung gewinnt.





113 S., kart. 9,80 €, ISBN 978-3-93307-49-7

Freitag, 19. August 2011

Ganzheitlicher Aberwitz

Das Ganze sei mehr als die Summe seiner Teile, zitiert man Sokrates sehr verkürzt und öffnet das Tor zur Spekulation, denn man definiert nicht, was denn das „Mehr“ darstelle.
Bleiben wir in der mathematischen Terminologie, erweist sich das Ansinnen des Addierens zur Summe als arge Bescheidenheit, erscheint doch eine Multiplikation der Faktoren zu einem Produkt der Komplexität des Seins angemessener, wahrscheinlich noch zutreffender die Berücksichtigung auch der Funktionen von Faktoren.

Dadurch wird das Berechnen des Ganzen zwar immer schwieriger, wenn nicht sogar unlösbar, Näherungswerte sind aber gang und gäbe.

Die Astronomie arbeitet beispielsweise beim Verständnis des Universums ähnlich und tastet sich, freilich nicht frei von Irrtümern, immer näher an Faktisches heran.

Und es geht im Erkenntnisprozess des „ganzen“ Seins um Fakten, ein nicht-faktisches Sein wäre eine Nichtexistenz, die nicht einmal über das Nichts theoretisieren könnte.

„Ganzheitlichkeit“ stellt unter den Voraussetzungen die Weichen für den Größenwahn, denn niemand ist im Besitz der Erkenntnis des Ganzen.
Es ist Mäßigung angesagt im ja sinnvollen Bemühen um das Verstehen von Zusammenhängen, vom Zusammenspiel einzelner Phänomene: Also nicht „ganz“ oder „ganzheitlich“, eher schon „größtmöglich umfassend“, um bei den Fakten zu bleiben und nicht auf Illusionen hereinzufallen.

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DENK MAL Nr. 31

Wird ein Meteorologe zum medialen Wetterpropheten, hat ihn wohl das Unwetter erwischt. Er redet ständig davon, als schmerze ihn jede Wetterlage. Stets stark hagelt es, regnet, donnert, strahlt es auf ihn ein und wenn nicht, bekommt er prompt die Frost-Allergie. Unerschöpflich unversicherbar ist das Unwetterpotential.

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Das kosmonomische Denken schwärmt nicht von dem, was sein könnte, sondern zieht Bilanz, zeigt auf, was tatsächlich ist, und sucht nach Gründen für den Status quo, um nach Möglichkeit Korrekturen und Verbesserungen anzuregen innerhalb einer Totalaufnahme des Inhumanen, die den hellen Wahnsinn in dunkler Umnachtung porträtiert: Was die Menschheit bisher auf diesem Globus aufführt, spottet der Würde des Menschen, weil Gesetzmäßigkeiten von Ursache und Wirkung durch Glaubensbehauptungen bis hin zur ekstatischen Abdrift gebrochen werden.

So wie der einzelne Mensch keine Ganzheitlichkeit verkörpert (z.B. „zwei Seelen in einer Brust“), so zeigt sich auch die Menschheit zer- und gebrechlich, einig bestenfalls in Uneinigkeit.
Nicht einmal der Erdball gibt sich ganzheitlich: Ein Tsunami hier, berührt entfernte Kontinente gar nicht, eine Trockenperiode dort, hindert nicht die Überflutungen woanders. Lediglich Naturgesetze greifen ineinander mit zum Teil noch völlig unbekannten Variablen.

Ganzheitlichkeits-Fanatiker leugnen oder verdrängen solche bisher nicht zu schließenden Kenntnislücken und übertragen sie mühelos auf das menschliche Individuum. Dessen ganzheitliches Wohlbefinden entflieht aber, nur weil ein kleiner Zahn mit Karies quält und eine gezielt punktuelle Behandlung fordert.
Kein erblindendes Auge wird durch „Ganzheitsmedizin“ gerettet. Der seelische Zustand so oder so dürfte beide Leiden nicht hervorgerufen haben, noch sie heilen können.

Transferiert auf die Politik, ergibt sich ein erschlagender Beweis für das Fehlen von Ganzheitlichkeit.
Hat der Zahnarzt beim Sanieren des Kariesschadens doch einen „ganzen“ Menschen vor sich, dem er zur Lebensqualität verhilft, besitzt die Politik nur ideologische Trugbilder, kein geschlossenes Menschenbild und doktert regional in überheblicher Selbsteinschätzung und ohne Zusammenhang an Einzelphänomenen herum, dem Opportunismus ergeben, zu Täuschung und Betrug stets bereit.

Wenige Lichtblicke auf gesellschaftlicher Ebene bieten sich durch großartige Werke der Literatur, Musik, Malerei, Gestaltung, Architektur als beständige Vermächtnisse. Auch überzeugen einige aufrichtige humanistische Aktivisten und mutige Menschenrechtler.

Die kosmonomische Philosophie versteht sich als Bezugnahme zum Makro- und Mikrokosmos bei der alltäglichen Lebensbewältigung, als Orientierung an kosmischen Gesetzen bei gleichzeitigem Eingeständnis, dass wir längst nicht alles wissen (können).
„Ganzheitlichkeit“ avanciert da zum Aberwitz.

Dienstag, 16. August 2011

Sequenzen von Skepsis (76)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

970
Wie ein Tsunami spült Massenhysterie alles hinweg; der geistige Schaden ist verheerend und zieht eine Spur ideologischen und materiellen Unrats nach sich.

971
Nicht zu bezifferndes Leid, das Menschen im Namen eines Gottes seit jeher zugefügt wird, untermauert moralisch die Hinterfragung von Religion und kann intelligenterweise nur zu ihrer Ablehnung führen.

972
Wer Waffen produziert, ob als Fließbandarbeiter oder Boss, muss den Tod im Hinterkopf haben. Waffenexporte stiften zum Morden an.

973
Der Frühling erfindet sich immer neu und möchte den Menschen mitnehmen.

974
Ruhe ist Teil des Lebens, nicht des Todes.

975
Eine gepflegte Fassade verschont innere Risse wenigstens vor äußeren Einwirkungen.

976
Alt geworden, plötzlich krank, gestorben und die unausweichlich einfühlsame Mahnung: „Er ging ja nie zum Arzt!“

977
Das Volk der Interimsmenschen will getäuscht werden, denn es scheut die Anstrengungen der Wahrheit. Je entschiedener, rigoroser und skrupelloser die Wortverdrehungen, desto weniger Zweifel hegt der Naive, desto überzeugter weiß er, dass er nicht hintergangen wird.

978
Evolutionäres Unterscheidungsmerkmal des Menschen vom Tier: Er lügt.

979
Was der Mensch erfasst und was er schafft, verblasst im Gegensatz zu dem, was er nicht begreift und was er anstellt.
Auf der Suche nach sich selbst scheitert er durch reale Gewalt in seiner Scheinwelt aus Göttern, Dämonen und Einbildungen.

980
Der mündige Bürger, falls es ihn je gab, mutierte durch Kernspaltung, Genmanipulation, Ozonloch, Waldsterben und Kohlendioxidmärchen zu einem Grünschnabel, der keinem Klima gewachsen ist.

981
Burgen und Schlösser sollen von Macht und Reichtum erzählen und sind doch nur Ausdruck von Angst und Aggression. Von Primitivität.

982
Nebenwirkungen, oberflächlich nicht einkalkuliert oder bewusst verharmlost, entwickeln dramatische Effizienz als ungeahnte Wechselwirkungen.

983
Das provenzalische Licht hinderte Nostradamus nicht, obskur seine dunkle Sicht der Zukunft aufzuzeichnen.
Van Gogh hingegen sog das Licht auf und bannte es auf die Leinwand als immer währende Gegenwart – und wurde farbentrunken.

984
Werbung verzerrt das Fernsehprogramm wie das Bild vom Menschen.

985
Kapitalismus stilisiert mit Gewalt den quälenden Todeskampf der Menschenwürde und verzinst die Ethik verdummender Doppel- und Antimoral.

986
Nicht die Kleidung trägt den Körper,
nicht die Frisur den Kopf.

987
Der Nutzen von Wasser und Öl basiert auf Reinheit.

988
Wie Treibgut schwimmt die öffentliche Meinung ohne Tiefgang an der Oberfläche.

989
Freiheit interpretiert individuell den persönlichen Näherungswert an das Absolute, das es in einem endlichen Sein nicht gibt.

990
Vollkommenheit ist nur nach den Bedingungen der Evolution denkbar, unterliegt also Entwicklungen.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Donnerstag, 11. August 2011

Ideologisch eingemauert

Dass Mauern in Köpfen entstehen, bekennt man beinahe schon sprichwörtlich, kümmert sich aber wenig um derartig Philosophisches bei der Errichtung neuer Mauern. Vielleicht halten die aktuellen Konstruktionen den Geist auch so gefangen, dass er seine eigene Knechtschaft, sein Eingesperrtsein, nicht mehr oder nur vermindert wahrnimmt.

Ist eine Mauer erst einmal hochgezogen, überdauert sie oft Menschengenerationen, zumindest steht sie bis zu einem Gesinnungswandel, der sie gegebenenfalls aber auch in revolutionärer Vehemenz hinwegreißt.
Es gibt keine Mauern der Freiheit, wohl aber der Angst und ihrer erhofften, vielleicht auch vorgegaukelten Abwehr. Der Grund für die Angst ist oft mehr als fragwürdig, nicht selten Ausdruck von schlechtem Gewissen, von Einbildungen und Manien.

Mauerarchitekten berufen sich auf faschistische, kommunistische, kapitalistische und religiös-nationalistische Ideologien, die nicht zuletzt durch die zu errichtenden Wände untermauert werden sollen: durch Freiheitsentzug, der süffisant als Freiheit amtliche Glorifizierung erfährt und, gewohnheitsmäßig eingetrichtert, sogar zur irgendwie lieben Vertrautheit wird.
Maurer und Hilfs- wie Zwangsarbeiter mauern Mauern, nichts sonst, die Verantwortung liegt bei den Bauherren und ihren Financiers.

Am 13. August 1961 wurde in Deutschland zur ideologischen Trennung der Menschen eine konkrete Mauer gebaut, die nicht ohne Wirkung auf ganz Europa, ja auf die gesamte Welt blieb.
Welch ein Freudentaumel, als diese so völlig ungenierte und schikanöse, blutbefleckte und widernatürliche Barriere am 9. November 1989 fiel!
Wirklich überall Freude?
Keineswegs.
Es gibt immer noch und schon wieder Gemütskranke, welche die Mauer zurück wünschen – wenn sie nur die Macht hätten.
Es war damals alles so klar geregelt, niemand musste sich zur Eigenverantwortung und Selbstinitiative aufraffen.

Nunmehr dem Ideen- und Leistungswettbewerb gnadenlos ausgeliefert, scheitert der Ungeübte besonders dann, wenn er schon wieder vor Mauern steht, vor ganz anderen zwar, aber ebenso rigoros trennenden. Die Spaltung der Gesellschaft in wenige immer Reichere und immer mehr Arme ist ein solches Beispiel wie auch die zunehmende Verelendung ganzer Völker bei ungebremster Raffgier internationaler Konzerne und sich als Demokratien bezeichnender Industriestaaten.
Im exzessiven Ausleben der Machtinteressen gibt es weiterhin Mauern ähnlich der ehemaligen deutschen Trennungslinie, man denke an Israels meterhohe Abgrenzung gegen die Palästinenser, an die US-Grenze zu Mexiko und viele andere, auch historische Mauern weltweit.

Mauern stellen Machtinstrumente dar zur Entmündigung des Individuums, zur Einschüchterung, zum Wegsperren der Opposition, zur Verhinderung freizügiger Infrastrukturen, zur Demonstration und Durchführung von Gewalt, Folter und Mord.

Der Vielfalt entsprechend, gestaltet sich das konkrete Erscheinungsbild, seien es gigantische Wolkenkratzer des Kapitals, muffige Kirchenmauern, offene und verdeckte Pressediktate oder besonders „körpernah“ die Burka, die Soldatenuniform, die ungleiche medizinische Versorgung und die skandalösen Hungersnöte.

Der allgemeine Jubel über den Fall der „Berliner Mauer“, so scheint es, ist ein blendender Anlass, von bestehenden Mauern abzulenken.

Am 13. August 1961 offenbarte sich menschlicher Unsinn, wie er heute ebenso fortexistiert als Merkmal einer bisher lernunfähigen, ideologisch eingemauerten Menschheit.

Montag, 8. August 2011

Sequenzen von Skepsis (75)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

957
Viele und große Bilder in der Zeitung bezeugen das sprachliche Defizit.

958
Gott und Vaterland wurden lange vor dem Dynamit erfunden.

959
Die Scheindemokratie toleriert sogar schärfste Kritik, indem sie jegliche Reaktion darauf zu verhindern weiß.

960
Die Erde bebt, denn sie lebt
gemäß universaler Gesetzmäßigkeit
und nicht nach humaner Befindlichkeit.

961
Sie haben alles fest im Blick, nur Ihren Körper nicht?
Wie selbstlos selbstsüchtig Sie doch sind!

962
Kein Leben, kein Sex; logisch.
Aber: Kein Sex, kein Leben!
Da widerspricht allenfalls ein Honigbienchen.

963
Dümmlichkeit beschwingt den Zeitgeist: Alles Walzer.

964
Materieller Reichtum äußert sich gesellschaftlich reichlich unverbindlich.

965
Intelligenz scheitert oft schon an der Diskussionskultur.

966
Um keinen Preis
möchte ich einen Preis als verordneten Orden,
denn die bisherigen Träger hätten zwar kein Problem,
ich aber schon.

967
Der Stahlhelm auf dem Schädel quetscht jedes Gehirn.

968
Irrationale Denkstrukturen werden niemals wissenschaftlich sauber arbeiten, schon gar nicht bei komplexen Herausforderungen wie Nahrungsmittelproduktion, Energieversorgung, Medizin oder Friedensfähigkeit.

969
Ein günstiger Warenpreis geht gewöhnlich auf Kosten übervorteilter Arbeitskräfte, geschädigter Umwelt und ungeahnter in Kauf genommener Nebenwirkungen.


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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Freitag, 5. August 2011

Vor 66 Jahren: Atombomben auf die Menschlichkeit

Im August 1945 war auch der Krieg gegen Japan längst entschieden, dennoch glaubte eine verblendete US-Regierung, ein glorioses Siegessignal setzen zu müssen und warf Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki – unnötigerweise und voller Menschenverachtung.

Denn diese Bomben besiegelten nicht nur das Schicksal der Bombardierten, sondern auch den Traum von garantierter Menschlichkeit irgendwo auf dem Planeten.
Ausgerechnet die USA, als Symbol für moderne Freiheit und Gerechtigkeit, zerfetzten die Menschlichkeit und begannen, wie wir heute wissen, damit endgültig ihren verlogenen und skrupellosen Hegemonialfeldzug auf der globalen Politbühne.

Die Tragik lebt fort, indem es dennoch kaum einen Staat mit effektiverer Freiheit als die USA gibt.

Hängen wir keinen naiven Träumen nach; Freiheit und Emanzipation werden immer noch und rigoros durch die Macht des Stärkeren geknebelt.
Das vergessen die Sonntagsprediger aller Couleur, deshalb wiederhole ich eine meiner „Sequenzen von Skepsis“:

„Das Vergessen haucht Frieden und führt in den Krieg.“

Gedenken wir wachen Geistes der atomaren Greuel, welche intensiver noch als damals die Menschheit, die gesamte Menschlichkeit bedrohen!

Donnerstag, 4. August 2011

Obama – can he ...?

Nahostkonflikt ungelöst,
Afghanistan weit ab von einer modernen Zivilisation,
Irak fern jeder Friedensperspektive,
Libyen und kein Ende,
Guantanamo nicht geschlossen,
US-Staatsverschuldung auf Rekordhöhe nahe der Pleite,
Schuldenabbau nicht in Sicht,
Zunahme der Armut in der US-Bevölkerung,
Gesundheitswesen weiterhin prekär,
Bildungswesen traditionell mangelhaft!

Friedensnobelpreis wofür?

Als Versager kann dieser Mann fast alles: Yes, he can.
Man unterschätze ihn nicht!

Mittwoch, 3. August 2011

kosmonomisch kurz kommentiert (5): Präsidenten vor Gericht

Dass man den ehemaligen ägyptischen Präsidenten Mubarak nunmehr juristisch anklagt wegen seiner Verbrechen während der langen Amtszeit, entspricht dem allgemeinen Rechtsempfinden und mag vor allem für die Opfer und ihre Angehörigen Genugtuung bedeuten.

Mit humaner Rechtsauffassung dürfte das Verfahren jedoch wenig im Sinn haben, denn ein Greis wird auf der Trage vor Gericht gezerrt mit der rechtlich begründeten Aussicht auf einen Schuldspruch, der das Todesurteil zur Folge hat.
Westliche Medien, deren Regierungen jahrelange Steigbügelhalter des Despoten waren, haben längst Witterung aufgenommen und vereinen sich mit dem ägyptischen Fernsehen, welches das Spektakel menschenunwürdig live überträgt.

Kosmonomisch bleibt festzuhalten: Eine Todesurteile fällende Justiz steht außerhalb jeder menschlichen Akzeptanz; sie nährt sich durch das Prinzip blinder Rache und Vergeltung und entwürdigt sich selbst durch das Verdingen von Henkern, von schwachsinnigen, Menschen verachtenden, sanktionierten Mördern.

Keine Frage: Mubarak muss sich verantworten in einem rechtlich sauberen Verfahren. Zweifel sind angebracht, ob die ägyptische Gesellschaft das überhaupt kennt.

Weniger Zweifel mögen da vielleicht zu Unrecht im Hinblick auf das US-Rechtssystem bestehen. Denn weder der seinerzeitige Präsident George W. Bush noch seine Verbrecher-Clique, die weit umfangreichere Untaten in viel bedeutungsvollerem Umfang begingen, werden vor den Richterstuhl geladen.

Amerika könnte sich weltweit rehabilitieren, diese Damen und Herren zu Lebzeiten bei bester Gesundheit zur Verantwortung zu ziehen und sie zweifellos mit der Höchststrafe zu belegen, die aber niemals eine Todesstrafe sein kann, so man denn wirklich humane Werte im Land der längst sehr begrenzten Möglichkeiten kennt.

Montag, 1. August 2011

Sequenzen von Skepsis (74)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

941
Sinn einer Botschaft?
Der Inhalt? ... Dass sie überhaupt abgeht?
Immer vorausgeschickt, sie kommt an.
Aber sogar der Sender ist Empfänger.

942
Dass ich alt wurde, merkte ich zunächst und besonders an den anderen.

943
Realpolitiker schütteln die Hände von Tyrannen, sind also Artgenossen.

944
Jedes Bild, ob in der Natur oder im Rahmen, bezieht seine Belichtung vom Blick des Betrachters.

945
Überall Mogelpackungen, gefüllt mit juristischem Gesülze für den gewinnoptimierenden Beschiss!

946
Versicherungen, Banken, Monopolisten, Makler verbergen den ihnen gemeinsamen kapitalistischen Makel im Kleingedruckten.

947
Im einfachsten Fall holt das System den Polizeiknüppel aus dem Sack als „Freund und Helfer“.

948
Der Mond steuert Religionen, die hinter ihm liegen.

949
Statt der Sonne geht morgens für viele die eigene Wichtigkeit auf und verschleiert den Tag bis über den Abend hinaus.

950
Irdische Sternchen spielen im Universum keine Rolle.

951
Leben leitet sich von Ideen und ihren praktischen Umsetzungen ab. Liebe gehört dazu.

952
Sich immer treu zu bleiben, birgt die Ungewissheit, wem man da eigentlich traut.

953
Flüsse streben Meeren zu, winden sich durch Täler, öffnen sich in Ebenen, schaffen Kultur.
Wenn sie in den Weiten der Meere zerfließen, löst sich ihre Bedeutung auf, sie gehen in der Masse unter.

954
Vielfalt ist das Faszinosum des Lebens wie auch der unbelebten Natur, ein überschwängliches Angebot für den freiheitlichen Menschen, der sich nicht ausgrenzen lässt, der sich aber von Unmenschlichem abgrenzt.

955
Der Weg sei das Ziel, mag eine sinnvolle Vertröstung sein für die Unerreichbarkeit des eigentlich Angestrebten.

956
Jede Ideologie vertuscht und fälscht Geschichte,
bis sie selbst Historie und enttarnt ist.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com