Freitag, 22. Mai 2020

Demokratie, du bist es gar nicht


Das Theaterstück ist aus,
der Vorhang fällt,
üblicherweise folgt Applaus,
nicht jedoch in einer Welt,
die nichts Genaues weiß
und deshalb panisch reagiert;
egal zu welchem Preis,
es werden Freiheitsrechte ausradiert.

Da unten im Plenum kein Publikumsgesicht,
ein Paar Techniker nur für Kamera, Ton und Licht.
Kein Chor auf der Bühne,
dass sich ja keiner erkühne,
zu "nahezukommen" den „Infizierten“,
den Vermuteten, kaum Identifizierten!
Man folge „Experten“, ideologisch klassifizierten,
und nicht dem wissenschaftlich Manifestierten,
sondern wechselnden Meinungen, den redundant insistierten,
der Spekulation, der Angst und Panik von Hysterisierten.

Wie kommt es, Demokratie,
hast du dich selber verraten in all den Jahren?
Wird jetzt deutlich dein Versagen,
deine Sorglosigkeit im Wachstumswahn, in Gigantomanie?
Wie bist du mit den Armen der Welt verfahren,
was kümmert dich dein eklatantes Fehlbetragen
gegen Menschlichkeit, gegen Achtung von Tier- und Pflanzenwelt,
gegen Luft, Wasser, Grund und Boden?
Alles für Geld!
Alles für hinterhältig konstruierte Antipoden!

Neue Normalität“ nennst du dein konzeptloses Gezappel im weiteren Verlust deiner Identität.
Kennst du dich eigentlich noch selbst in anachronistischer Nationalität,
in überrüsteter Gewaltherrschaft und propagandistischer Verkommenheit?
In selbstüberzogener Benommenheit?

Es scheint, Demokratie, du warst nie ganz da;
und ich glaubte an dich, täuschte mich:
Du bist gar nicht du!

Demokratie müssen wir Menschen erst noch ins Dasein bringen
in ehrlichem, gesundem, in friedlich-kosmonomisch-intelligentem Ringen.
Wir haben eine Perspektive.




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