Mittwoch, 8. Januar 2020

Sequenzen von Skepsis (363)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4660
Jeder Krieg hat seine gläubigen Verfechter, die faktischen Feinde des Lebens.

4661
Wenn Priester Präsidenten preisen,
geht der Segen über Leichen und Versehrte,
über Witwen und Waisen,
denn Laudatoren wie Geehrte
gieren nach Macht in übereinstimmender Niedertracht.

4662
Religion heißt Kampf gegen den „Bösen“, den Anderen – in der Ermangelung kosmonomischen Weitblicks und universaler Humanität.

4663
Verschafft sich Idiotie die Mehrheit, verspielt Demokratie sogar den Konjunktiv, wie weltweit aktuell der Brauch – forcierend und primitiv.

4664
Fasse dich kurz, ganz im Sinne eines ebensolchen Lebens.

4665
Fairer, besonders auch internationaler Wettbewerb ist nur innerhalb eines allseits anerkannten und befolgten Regelsystems möglich. Außerhalb solcher Minimalübereinkunft herrscht subtiler oder offener Krieg, wie ihn der geistig unterentwickelte, entsprechend kleinkariert regierte Erdball seit jeher zeitigt.

4666
Der „Globus“ ist nicht durch gegeneinander arbeitende Systeme zu „retten“, sondern bedarf der Bündelung aller Anstrengungen zu einem globalen Wir.
Die evolutionäre Vielfalt aber lehrt, wie übrigens auch die Entwicklung der einzelnen Kulturen, dass ein Wir das Individuum voraussetzt.
Ein kosmonomisch-globales Wir verfolgt demgemäß keine Gleichmachereien innerhalb bisheriger Unterwerfungsideologien, sondern eine Wertschätzung und Wertschöpfung aus menschlichem Individualismus.
Über der Würde jedes einzelnen Menschen, existiert keine Macht, die zur Entwürdigung berechtigt.
Auch bei Straffälligkeit bleibt ein Grundwert an Menschenwürde unantastbar, soll sich die Strafverfolgung nicht selbst entwürdigen, das heißt, schuldig machen.


© Raymond Walden




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