Dienstag, 28. Januar 2020

Kosmonomisches Selbstverständnis


Wo die Nacht noch Dunkelheit verwaltet,
wo helle Aufklärung die Tage transparent gestaltet,
die Weisheit ruht und sich entspannt,
die Klugheit dominiert mit Sachverstand,
wenn Ehrlichkeit sich des Vertrauens würdig erweist,
wenn objektive Kausalität die Dogmen all zerreißt
und „Gute Nacht“ den Hinterhalt nicht tarnt
und „Guten Tag“ vor Abneigung nicht warnt,
da fände ich Heimat, Menschlichkeit und Glück,
so frei von Finsternis, von Religion und Machtpolitik,
da lebte ich gerne, von friedlicher Freiheit inspiriert,
doch ein Traum nur,
der sich in weltweiter Idiotie verliert.

Und die Konsequenz daraus?
Im unverzagten Verweisen auf kosmopolitisches, humanes, aufgeklärtes Menschsein verschaffe man sich Klarheit darüber, dass Aufklärung keine falsch zu verstehenden Menschenopfer benötigt, sondern lebendige und nicht etwa weggesperrte oder ermordete Sachwalter.
Es bedarf engagierter Aufrichtigkeit und ebensolcher Bildung zu einem stets abwägenden kosmonomischen Selbstverständnis, um Gewalt- und Kriegsspiralen zu entwirren.



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