„Wie
beneidenswert erscheinen uns, den Armen im Glauben, jene Forscher, die von der
Existenz eines höchsten Wesens überzeugt sind! Für diesen großen Geist hat die
Welt keine Probleme, weil er selbst ihre Erscheinungen geschaffen hat.“
(Freud,
Sigmund: Der Mann Moses, Bibliothek Suhrkamp, Band 131, S. 158, S. Fischer
Verlag, Frankfurt a. M., 1964)
Wie
bedauernswert erscheinen mir, einem vom Glauben Befreiten, jene sich Forscher
Nennenden, die von der Existenz eines höchsten Wesens überzeugt sind und auch
noch glauben, dass dieses Hirngespinst einzelne, einfältige Menschen oder
Völker auserwählt!
Ihnen
und ihren Denkverwandten widme ich die folgenden Zeilen.
Ihr
fliegt so hoch im flachen Denken,
so
weit mit engem Horizont,
so
schnell in opportuner Trägheit.
Ihr
greift nach den Sternen mit dreckigen Händen,
so
kurzatmig in modischem Aktionismus,
so
kurzsichtig durch Glaubensbrillen.
Ihr
stürmt voran unbelehrbar zurück,
so
medial verpeilt,
so
diplomatisch inkonsequent.
Ihr
frönt dem Konsum so ungeniert,
so
konterkariert durch eure allgegenwärtigen Ängste,
so
hörig den alternativen Verkündern von Wundern und Spiritismus.
Ihr
scheitert so glänzend im Wachstum,
so
gewalttätig gegen die Ärmsten der Armen,
so
verlogen auf Augenhöhe untereinander.
Sähe
euch das propagierte „höchste Wesen“,
aus
Enttäuschung und Scham über seine Schöpfung,
das
heißt über euch,
beginge
es Selbstmord!
Doch
wo kein „Gott“, da stirbt auch kein solcher.
Ihr
aber betreibt das Geschäft mit dem unnatürlichen Tod
durch
eure Aufrüstungen, durch Waffenschiebereien,
durch
Menschenversklavungen und durch immer neuere Verlogenheiten mit kriegerischen
Ausmerzungen von Verstand und Kultur, von Mensch und Natur.