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Mittwoch, 27. Juli 2022

Sequenzen von Skepsis (500)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5524

Wie ist es möglich, sich im Fernsehen der angeblich zivilisierten Welt Bilder verhungernder Menschen anzuschauen und keine Hilfe auf die Beine zu stellen? Die Antwort ist eindeutig: Die Zivilisation ist keine! Einbildung und Vorgaukelung nur durch barbarische Mächte.


5525

Nicht mehr zu sein, lässt sich nicht erleben. Man hat nicht einmal nichts davon.


5526

Europas Herz ist lange schon krank, es stolpert, es flimmert und versetzt den gleichwohl schwachen Kopf in Angst und Panik, in pandemisches, demagogisches Chaos und in neu entfesselte Kriegstreiberei.


5527

Gutes kennen, es erkennen und es wollen!


5528

In einfühlsamer Distanz gedeihen Nähe und Freiheit.


5529

Parlamentarische Prachtbauten tarnen monumentale Lügengebäude.


5530

Nie war das Klima unveränderlich, jetzt aber wollen grüne Wirrköpfe das Klima festschreiben auf Jahr und Grad, ungeachtet ihres völlig unzureichenden Verständnisses von Naturgesetzlichkeiten.


5531

Um des Naturschutzes willen die Natur verschandeln, um des Friedens willen Krieg treiben, um der Wahrheit willen lügen und indoktrinieren, das sind die Diktate um der Demokratieheuchelei willen.


5532

Ist es Demokratie von feierlich feinster Heuchelei oder von banaler Dummheit der dreistesten Unfähigkeit? Sie ist unverträglich unerträglich.


5533

Wollt ihr den totalen Zelensky? Als verblendete Antwort auf Putins Umnachtung? Wie dunkel ist euer Horizont?


5534

Den „mündigen Bürger“, falls es ihn gab, hat man endgültig wieder entmündigt und unter die staatliche Fuchtel gezwungen.


5535

Die Panik-Gesellschaft berauscht sich an Angst, Chaos, Sensation, Gefahr in vollendeter Lebenseinschränkung und in sogar vorauseilende Gefolgschaften.


5536

Fähigkeit und Bereitschaft zur Selbsthinterfragung bilden einen probaten Ansatz zu so mancher Problemlösung.


5537

Wahrnehmung und Empfindsamkeit unterscheiden uns Menschen untereinander, bilden Bereicherung in Freiheit und Hoffnung erst recht unter Zwang.


5538

Hohe Freiheit 24“. Das hohe Gut der Freiheit Tag und Nacht, 24 Stunden, wo immer ich bin, ein Leben lang: Ein Privileg mit Verpflichtung! – Solche Gedanken entstehen am Meer von Argeles Plage, wo genau an diesem Strand des heutigen Ferienparadieses französische Internierungslager für Hundertausende Flüchtlinge aus dem spanischen Bürgerkrieg die wirkliche „Hölle auf Erden“ bedeuteten, im grausamen Leiden und Sterben, viel zu oft auch unter nazi-deutscher Beteiligung.


5539

Oft setzt die Nacht der Wirklichkeit des Tages ein anderes Empfinden, gelegentlich ein changierendes Denken entgegen. Nächtliche Entscheidungen jedoch müssen dem Tageslicht standhalten, um Verantwortung für das Tagesgeschehen tragen zu können.


5540

Meine ganze Hochachtung vor den Figuren des G-7-Gigantismus reduziert sich darauf, dass ich sie alle nackt vor mir sehe, aufgeblasene Menschlein, klein, ängstlich und so orientierungslos in ihrem Gezeter und Plappern, in ihrem Gelalle und Streiten um Schokolade.



© Raymond Walden




Mittwoch, 13. April 2022

Mäßigung, Herr Zelensky!

 


Es besteht kein Zweifel an der russischen völkerrechtswidrigen Kriegsaggression gegenüber der Ukraine, an der Verwerflichkeit und Skrupellosigkeit des russisch-faschistischen Putinismus.

Dass es dazu kam, hat viele nationale Gründe wie internationale Ursachen.

Höchstwahrscheinlich hätte sich der Krieg vermeiden lassen, wäre die Ukraine bereits Mitglied der Europäischen Union. Doch warum ist das nicht so?

Die Ukraine erfüllte eben keineswegs die wesentlichen rechtsstaatlichen Voraussetzungen für eine Dazugehörigkeit. Das wird jetzt gerne unterschlagen.

Der rumänische Schriftsteller und Herausgeber des Magazins „Contemporary Literary Horizon“, Daniel Dragomirescu in Bukarest, formulierte unmissverständlich: „Wir unterstützen keine der Kriegsparteien … Wir glauben, dass eine Unterstützung des Zelensky-Regimes ein fundamentaler Fehler der rumänischen Außenpolitik ist. Das Zelensky-Regime ist korrupt und tritt die Bürgerrechte und die Freiheit mit Füßen.“ (Übersetzung aus dem Englischen: R. Walden)


Vor solchem Hintergrund erscheinen Zelenskys massive Forderungen nach internationalen Geldern und Waffen zwar sehr verständlich (ganz im Hinblick auf das unsägliche Leid der Menschen), aber längst inszeniert sich der hemmungslose Bittsteller in anmaßenden Nötigungen der internationalen Völkergemeinschaft zur mehr oder weniger direkten Teilnahme an der kriegerischen Auseinandersetzung.

Wäre das ein stets gültiges Prinzip, gäbe es immer und überall auf der Welt irgendeinen Krieg, der geeignet wäre, durch das direkte Eingreifen der Großmächte den „Weltfrieden“ global zu gefährden.

Es kommt hinzu, dass Zelensky auch persönlich über auffallende Demokratiedefizite verfügt. Seine Art und Weise, ausgerechnet die Staaten zu diskreditieren, von denen er die umfangreichste Hilfe erwartet und auch schon erhebliche Unterstützung erhalten hat, unterstreicht seine eigene Bewusstseinsspaltung.

Käme es wegen der Ukraine zu einem Dritten Weltkrieg, wäre niemandem mehr zu helfen.

Ein solcher Krieg muss unter allen Umständen verhindert werden und darf nicht durch lokale Eskalationen befeuert werden.


Mäßigung, Herr Zelensky! Die Ihnen Helfenden, nicht Sie, bestimmen, in der Verantwortung auch und besonders vor ihren Völkern und der Weltgemeinschaft, über Hilfsmaßnahmen.

Sie, Herr Zelensky, merken offenbar gar nicht, wie Sie mit Ihren Unverschämtheiten gegenüber den „westlichen Staaten“, die keineswegs immer fehlerfrei agieren, Ihrem Kriegsgegner in die Hände spielen.


Hoffentlich wissen alle aktuell nach Kiew Reisenden, welches politische Kaliber sie damit in welche Richtung treiben, da man offenbar damit keine Friedensmissionen, sondern Gegenteiliges mit unkalkulierbaren Risiken anvisiert.