Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
3249
Warten,
immer wieder warten. Ein Leben lang. Worauf? So lange. So oft.
Wer
weiß?
3250
Der
verkitschte Blick auf die Natur schmeichelt der Liebe zu ihr.
Schließlich geht es immer um Fressen und Gefressenwerden, um Werden
und Vergehen.
3251
„Kölner
Karneval“: Trunkener Heimat-Kitsch, frömmelnde Verkleidung,
maskierter Chauvenismus. Auweija!
3252
In
Unkenntnis und Desinformation, aber auch aus Trägheit wählt das
Volk seine Beerdigungsinstitutionen.
3253
In
Freiheit kann man wachsen, darin gefangen sein und sogar versumpfen.
3254
Was
suchen wir ein Leben lang, wenn nicht den Zeitvertreib und die
Antwort darauf, was wir darunter verstehen.
3255
Manche
Leute vertragen nichts, nicht einmal sich selbst.
3256
Hat
man ein Orwellsches Schwein zum Präsidenten gewählt, wird sich die
quiekende Opposition mit Respekt vor dem Amt bald beruhigen und
Schweinisches seriös diskutieren, aber auch verschweigen, wie es
innerhalb einer etablierten Schweinerei schon lange üblich ist.
3257
Das
permanent Seichte verhindert das Schwimmenlernen wie das Eintauchen
überhaupt und verflacht den Horizont.
3258
Tiefgründiges
Wissen verlangt stählerne Nerven und ein starkes Herz.
3259
Sinn
des Lebens? Das Wähnen. Bis zum Wahnsinn.
3260
In
wähnenden Kreisen ist Logik einer der unbeliebtesten
Diskussionsteilnehmer.
3261
Leben
mit und nach der Apotheken-Journaille deutet auf eine chronische
Beeinträchtigung hin.
3262
Das
Dämm-Material in den Köpfen der Umwelt-Ideologen erweist sich als
nicht recyclebares grünes Gift.
3263
Gönnt
der Jugend ihre Unbekümmertheit, denn sie ahnt nicht, wie weit
hinter dem Mond die Menschheit tatsächlich entwicklungsresistent
verharrt.
3264
Ist
die Weisheit individuell auf ihrem Höchstwert konzentriert, folgt
bald der altersbedingte Abschied, und Unweisheit bestimmt den jungen
Zeitgeist wie gehabt.
3265
Der engagierte Philosoph ist gut
beraten, sachlich Abstand zum Objekt seiner Gedanken zu wahren, das
Herz nicht zu grämen, Nerven nicht zu überspannen, denn er
entschlüsselt massiges Unheil in der Welt, die dennoch Alternativen
birgt.
©
Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen