Montag, 1. Oktober 2012

Kosmonomische Verantwortung



Millionen und Abermillionen bewegen sich mental und physisch um die Kaaba, bewegen sich zum Papst, bewegen sich vor der Klagemauer, lassen sich bewegen durch Tempel, Statuen, Schreine und Heiligtümer, bewegen sich ehrerbietig und folgsam gegenüber Königen und Despoten.
Und alle gleichen sie Marionetten, die sich trotz ihrer Fremdbestimmung lediglich um sich selbst drehen.

Angesichts milliardenfacher Ignoranz und Inkompetenz eskaliert das globale Chaos zum artgerechten soziologischen Urknall.
Danach erst ergeben sich Bedingungen für nennenswerte evolutionäre Aufklärung und Humanität.
Erst nach dem Tode der Götter und Abgötter definiert sich menschliches Leben auch mehrheitlich in realer Würde.

Der Mensch lebt heute eingeengter denn je als Minderheit in einer verblödenden Interimsgesellschaft.
Denn mit der religiös-ideologischen Wissensverweigerung geht die aus ihr genährte Boshaftigkeit einher, die gezielte Destruktion, die Vernichtung des Menschlichen aus unersättlicher Gier und blindwütigem Nationalismus und Rassismus.

Der Nahe Osten gilt als das niederschmetterndste Zeugnis für den gesamten Globus: Idiotische Gegensätze verweigern sich jeder Möglichkeit des Ausgleichs, geschürt, angestachelt und protegiert von außen zur schärfsten inneren Unversöhnlichkeit.
Solche Kulturen mit all ihren Heiligpreisungen bedeuten nicht nur geistiges Versagen, sondern darüber hinaus Menschen verachtende Verrohung unter jeweilig traditionell glaubensinterner, grotesker Berufung auf Nächstenliebe.

Im kosmonomischen Verständnis steht menschliches Blut weder als „Zoll“ noch als „Opfer“ zur Disposition!

Ein solches Bekenntnis jedoch birgt bereits ein hohes Lebensrisiko im systemkonformen Gotteswahn.
Unter solchen Umständen nicht abzugleiten und schon gar nicht überheblich aufzuschneiden, verlangt vom aufgeklärten Menschen einen Balanceakt von einzigartiger Besonnenheit, von kosmonomischer Verantwortung.


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