Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
1536
“Kinder-Tages-Stätte”?
– Das soll die Geborgenheit eines Zuhauses ersetzen, weil sie ein unsinniger
„Lifestyle“ verhindert.
1537
Im Glauben stirbt die
Vernunft, und zwar ohne Auferstehung und Wiedergeburt.
1538
Am Ende, liebe
Schicksalsgefährten, trotz Götterdämmerung und Prophetengeschwätz, diffundieren
wir in das Nichts, in die Unbegrifflichkeit wie vor dem Zeitpunkt unserer
Zeugung.
1539
Das Denken modelliert
das Wissen, wird zum Schöpfungsakt, voller Lust und Leidenschaft.
1540
Von wegen des
Nachlassens mit der Zeit: Vieles eskaliert. Aus „Wein, Weib und Gesang“ wird
Wasser, Prüderie und Sprachlosigkeit.
1541
Himmlische Tropfen
verkörpern den Sonnenstand der Region, die Güte des Bodens, den Geist und die Handwerkskunst des Winzers.
1542
Gar oft potenziert sich
Unvernunft in Vernunftehen.
1543
Der Herbst in seiner
farbenprächtigen Reife und Erfahrung kann die längste Spanne des Lebens
bedeuten.
1544
Lerne beizeiten, die
Leere des Alters ehrlich zu bestreiten.
1545
Wer erkennt noch am
Sonnenstand die Jahreszeit, die Stunde des Tages, die Richtung gar? Wer die
Klarheit des Sternenhimmels bei Tag und Nacht?
1546
Ohne Orientierung und
ohne Konzept gelingt es der Dummheit, sich um sich selbst zu drehen.
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
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