Mittwoch, 3. Oktober 2012

Sequenzen von Skepsis (117)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1513
Mit jeder Staatslüge schafft sich die Regierung ein weiteres Tabu zur Absicherung ihrer Macht.

1514
Das Volk lechzt nach Tabus und delektiert sich an gelegentlichen Verstößen.

1515
Den geschäftstüchtigen Arzt erkennt man an der Reichhaltigkeit seiner esoterischen Behandlungsmethoden.

1516
Das weltweit verschwenderischste Lügenfestival firmiert unter dem Titel Präsidentschaftswahlkampf. Er gilt als glanzvollste Inszenierung von Dummheit und Peinlichkeit. Das entsprechend ungebildete Publikum heult vor Begeisterung.

1517
Der Nationalstolz wurde vielen Deutschen gründlichst ausgetrieben. Deshalb sind sie jetzt weltweit führend in ihrer Verfassungslosigkeit.

1518
Wer gläubig daherkommt, möge bitte weitergehen und niemanden belästigen.

1519
Zuversicht kam dem Volk abhanden angesichts der bewussten, aber vertuschten Verlogenheiten.

1520
Echtzeit mit lieben Menschen bedarf der Vor- und Nachbereitung des Genusses, um den Reichtum zu entfalten, der auch die Einsamkeit erfreut.

1521
In einer erschreckend hohen Analphabeten-Gesellschaft erreiche ich natürlich eben diese nicht und auch nicht die Konsumenten der Bilder-Journalien auf Papier oder Bildschirm.
Einst schickte man mit viel Aufwand eine Sonde ins grenzenlose Weltall mit intelligenten Informationen über den Menschen auf diesem Planeten.

1522
Auch Liebe braucht den Kompromiss, aber auf der Basis offener und unzweideutiger Einigkeit.



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