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Dienstag, 1. Dezember 2020

Sequenzen von Skepsis (392)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


5007

Dem uneinigen „Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten“ dienen sich lange schon andere Staaten an, die sich als Institutionen eskalierender Fragwürdigkeiten aufspielen.


5008

Jede gesellschaftliche Fehlentwicklung hat eine Vorgeschichte, hat eine Ursache, die nicht selten eben in der Gesellschaft wurzelt.


5009

Vor kleinen Aphorismen hat man Angst, wenn man häufig lügt, ständig betrügt, den Alltag schmiert und opportun zu Diensten kniet, die der zielsichere Spruch ins Gewissen, gar in die Öffentlichkeit zieht.


5010

Ich träume nicht, aber habe Wünsche, obgleich ich weiß, dass es kein Christkind und keinen Osterhasen gibt, auch kein Väterchen Frost im Osten, keinen guten Onkel im Westen, keine Maria in Lourdes oder Tschenstochau und keinen Gott in Jerusalem, die mich beschenken. Das müssten wir Menschen schon selbst in die Hand nehmen, indem wir diese dem Frieden reichen. Doch nun gilt das Händeschütteln als Seuchengefahr und Frieden hintergeht man schon lange „waffentechnisch“ entgegen scheinheilig propagierter demokratischer Mündigkeit der Bürger.


5011

Wüsste die Mehrheit der ehrlichen und wohlmeinenden Menschen, wie sehr sie hinters Licht geführt, ja, mit unwürdigem Schund beworfen wird, käme ihr die eigene Lauterkeit in resignierender Enttäuschung abhanden.


5012

Zwei Kriterien charakterisieren das Gegenüber: Wissensstand und Umgang damit, also Charakter.


5013

Alle Gebete waren umsonst, der Schwerkranke verstarb. Dem Glauben der Gemeinde tat dies keinen Abbruch, ganz im Gegenteil, die Trauernden steigerten ihre Hinwendung zu „Gott“.


5014

Die unterschiedlichen Maßnahmen der verschiedenen Regierungen zeitigten keinen Erfolg, also verschärfte man, je nach Grad der Konzeptionslosigkeit, die ideologischen Zwänge. „Angst!“ rief das Volk und hörte gebeugt die Verheißungen.


5015

Keine Kinder zu zeugen, spare der Welt schädliche Kohlendioxidemissionen und schütze nachhaltig die Rohstoffe der Erde, die derartig argumentierende Egomanen in ihrem dekadenten Siechtum als letzte Generation ohne Nachkommenschaft natürlich für sich beanspruchen.


5016

Je zahlreicher und höher die Wolkenkratzer, desto kleiner die Lichter, die sie aus dem Boden stampfen und diejenigen die darin als Ameisen ihr Dasein fristen.


5017

Wozu „eine Mauer bauen“? Wir verlassen uns auf die so zahlreich vorhandenen Betonköpfe!


© Raymond Walden