Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:
8199
Der Wahn ist männlich, die Dummheit weiblich und das ist ziemlich unbedeutend, da das durch sie erzeugte Unglück uns alle trifft.
8200
Man bekennt Farbe, auch in bunter Vielfalt, aber nicht in undefiniert dahingeschmiertem Mischmasch wie Wischwasch.
8201
Verkehr kommt zum Erliegen, leuchten alle drei Farben gleichzeitig. So geht nichts mit der deutschen „Koalitionsampel“, zumindest nicht Intelligentes.
8202
Als Amazone reitet die Bosheit auf dem Pferd der Ahnungslosigkeit so gekonnt wie auf dem Pferd der Wissenschaft. Aufrichtigkeit und Intelligenz wären zum Abbruch des Höllenritts fähig.
8203
„Grün“ ist der ideologisch schmutzig subventionierte Umweltschutz mit keineswegs überschaubarer Umweltbelastung.
8204
Der Frühling markiert die Zeit der quirligen, auch überschäumenden Lebensaktivität. Diese Lebensfreude sollte man verinnerlichen und sich durch keinen ideologischen Propagandawildwuchs destruktiv beschneiden lassen.
8205
Ideologischer Sprachduktus dient den geistig Lahmen und Verwirrten als Gehhilfe, als Krücke, mit der sie auch auf freiheitliches Leben gutmütig wie hasserfüllt eindreschen.
8206
Zeitvergeudung, auch die unbewusste, holt uns ein; dann vielleicht zu weinen, hält die Zeit nicht auf und bringt sie schon gar nicht zurück.
8207
Sind das Erwachsene, die Kindern die Freiheit durch übermäßige Behütung nehmen oder die Kinder rundheraus ablehnen? – Wohl kaum, denn aus ihrer eigenen Kindheit erwuchs ihnen, aus welchen Gründen immer, lediglich das unreif Kindische, das verschroben Egoistische.
8208
Wissenschaft strebt nicht nach (etwa demokratischen) Mehrheiten, sondern nach objektivierbaren Erkenntnissen und Naturgesetzlichkeiten. Ideologische Frevler gibt es zuhauf als opportunistische Handlanger von Politik und Religion in Fakultäten und Gremien, die konsequenter Wissenschaft eben keinen Dienst erweisen. Die gegenwärtige Renaissance solchen „Expertentums“ deutet auf doppeltes Unverständnis hin: auf Ignoranz gegenüber der Demokratie einerseits und auf ebensolche Verirrung bezüglich der Wissenschaft.
© Raymond Walden
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