Dienstag, 13. Dezember 2022

Denn wir sind Individuen, nicht Knetmasse

 


(Langsam und entspannt zu lesen.)


O späte Tage,

kürzer dauert ihr

und weniger werdet ihr,

heller jedoch erscheint ihr mir,

da ich die weißen Haare trage,

gebleicht und gelichtet in prägenden Erfahrungen.

Vieles, das mich nicht mehr schreckt,

vieles aber, das mir unverhohlen schmeckt,

das mein kritisches Interesse weckt, mich auch neckt,

das mich ebenso aufbringt zu Verwahrungen

gegen Leichtsinn, Doppelmoral und Unverstand.

Opportunismus ist nicht mein Ding,

lange her, dass ich an Religiösem hing.

Seit kein Tag ohne den „Weltuntergang“ verging,

spähe ich vergeblich oft nach Intelligenz in diesem Land.


Nicht Fortschritt, wohl Rückschritt befremdet mich,

ich gestehe, ich war schon immer etwas reservierter,

je unsinniger Lehrmeinungen und Moden umso pervertierter,

Aufklärung, Kausalität und Individualität trafen mich inspirierter,

einen entschiedenen Freigeist, ein „Anderer“ eben – bin ich.


Hohe Freiheit 24“ ist mein Standort, mein Standpunkt, meine Haltung Tag und Nacht, sei es in dichten Menschenmassen oder in lichter Weite. Zivilisierte, menschenwürdige Einsamkeit wird mir immer wieder ein erbauender Umstand, mich abzuwenden von (v)erdichteten Ideologien und Religionen samt ihren Doktrinen und Kriegen, mich hinzuwenden umfassender humaner Freiheitlichkeit und aufgeklärter Lebensbewältigung. Mir ist bewusst, welches Glück mein Bestreben bisher begleitet. Vielleicht bringe ich Sie/Euch auf individuell mögliche Ideen?

Denn wir sind Individuen, nicht Knetmasse!




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