Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
4542
Hat
entfachte Hysterie erst einmal die Massen erfasst, gibt es kein
Halten mehr, die Welle muss sich totlaufen, was angesichts der
Menschheitsgeschichte durchaus auch wörtlich verstanden werden kann.
4543
Welches
Gedankengebäude kommt ohne Apokalypse aus? Sie erst macht das
hohle Leben der Einfalt spannend.
4544
Je
höher die Abiturientenzahlen, gar noch mit „sehr guten“
Zeugnissen, desto miefiger die Einfalt der Gesellschaft, die sich auf
ihre Bildungserfolge auf der Basis von Niveauabsenkungen etwas
einbildet.
4545
Längst
regieren Kartelle, Banken und Konzerne, an deren Strippen politische
Möchtegerne unterwürfig groteskes Theater spielen.
4546
„Weltklimarat“!
Geht
es noch anmaßender?
Geht
es eventuell bescheidener?
Wer
erdreistet sich in zumeist naturwissenschaftlicher Unbildung
und
in fachfremder Ideologie?
4547
Tabus
und Spießigkeit dienen als starre Schraubzwingen dem Zusammenhalt
der Gesellschaft. Brechen sie weg, wird eine neue Gebäudestatik
erforderlich, deren komplexe Berechnung meist in Überforderung
scheitert.
4548
Warst
du Kind an einem See, besitzt er dein Herz.
Der
See, wo immer du ihm wieder begegnest,
raunt
bei Stille seine Geheimnisse
und
ruft dich aufbrausend im Sturm.
Du
aber findest Ausgleich, Gelassenheit und Mut.
Du
liebst ihn für alles.
4549
Am
Seeufer und an der Meeresküste gedeihen Charaktere.
4550
Ein
Mikrouniversum der Menschheit tut sich auf, wenn ein begehrter
Campingplatz sich belebt.
4551
Kurzsichtigkeit
erblickt keinen Horizont, fühlt Hindernisse in jeder Richtung.
4552
Irgendwann
legt sich aller Wind, die Wasser glätten sich und spiegeln alles,
das der Mensch hineinphantasiert. Die verlässliche Wirklichkeit aber
verlangt eine frische Brise und schützt sich vor Sturm.
©
Raymond Walden
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