Samstag, 3. August 2019

Sequenzen von Skepsis (347)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4470
Warum ich schreibe? Es bleibt mir ein Rätsel.
Es mag Freiheitssehnsucht sein und Abscheu vor Gewalt.

4471
Ich unterscheide zwischen Menschen und Gläubigen; die Menschenwürde steht beiden zu, Sympathie ist teilbar, reduzierbar.

4472
Kriegt belebt wie Religion die Menschheit mit der Verklärung des Opferns und Leidens in grotesker „Pflichterfüllung“.

4473
Eines der missverständlichsten Wörter und zugleich absichtlich zum Betrügen in universalem Ausmaß verwendet: Demokratie.

4474
Für militärische Aufrüstung stimmen Nationalisten, Kommunisten, Kapitalisten und Christen, Faschisten, Hinduisten, Islamisten, Kolonisten, Terroristen aller Extremisten und Fundamentalisten, Militaristen und Narzissten.
Frieden benötigt ganz andere, ganz anders denkende, weniger „glaubende“ Menschen.

4475
Wie immer und überall auf dem Erdball
so auch im Weltall:
Waffen, Waffen, Waffen,
von Menschen geschaffen,
programmiert und gelenkt
vom Planeten der Affen.

4476
Auf jedem Feld beim Ernteschnitt
fällt auch ein Lebensabschnitt mit.
Ein Jahr ist um seit letzter Mahd,
ein neues kommt mit neuer Saat.
Irgendwann erfolgt kein weiterer Schnitt,
ein anderer Schnitter nimmt die Ernte mit.

4477
So mancher Idiot wurde in einer Elite-Schule modelliert und erfuhr die letzte Stilisierung zur salonfähigen geistigen Widerwärtigkeit an einer ebensolchen Universität oder Spezialakademie.

4478
Ein wesentlicher Preis für persönliche Freiheit wird mit Einsamkeit beglichen.

4479
Liebe zwischen Frau und Mann gibt alles, nimmt alles, entspricht der runden Quadratur des Egoismus, bis die weniger geschätzten Eckpunkte die Wirklichkeit markieren.

4480
Schönheit spielt mit subjektiven Blickwinkeln.


© Raymond Walden



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