O
erlesener Durst nach Gerechtigkeit,
man
benetzt deine Lippen mit Feuerwasser
und
raut dir die Kehle mit Essig auf.
Verweigere
den gespritzten Trunk,
den
man verhohlen lächelnd kredenzt
im
Bewusstsein seiner üblen Wirkung
durch
Panscherei schillernder Unlauterkeit
und
in giftiger Absicht.
„Zum
Wohle“, prostet man zu
und
meint ausschließlich sich, nicht dich.
O
würdiger Hunger nach Emanzipation,
man
speist dich ab mit Kröten,
füttert
dich mit blähendem Fraß.
Schlucke
nicht, was man dir zumutet
in
der Frechheit des Rechts der Stärkeren,
des
Unrechts der Reicheren und Freibeuter
und
der blutigen Sklaverei.
„Guten
Appetit“, adelt man die Mahlzeit
und
besorgt stets Besseres für sich, nicht für dich.
Dein
Durst, dein Hunger, o Menschlichkeit,
sie
werden erstickt
aufgrund
deiner Arglosigkeit,
deiner
Leichtgläubigkeit und gewaschenen Dummheit.
Du bist religiös?
Irgendein
Gott erklärt dich zu Staub?
Und
du bejubelst ihn dafür?
Schon
bist du angreifbar
wegen
der Arroganz deines Gottes,
als
sei er der einzig Wahre
und
folglich der albern heilige Anlass
für
Kulturkämpfe und Vernichtungskriege.
Entsprechend
als „Usus“ erfahren,
hast
du, o Menschlichkeit, keine Skrupel,
deinen
abendländischen, christlich-jüdischen Reichtum auszuleben
auf
Kosten der Armen, der Dritten Welt.
Dieses
Recht hast du aber nicht.
Dein
Gott, wie alle anderen Götter,
ist
nicht nur Wahn,
sondern
das Übel.
Willst
du deinen Durst nach Gerechtigkeit,
deinen
Hunger nach Emanzipation stillen,
wähle
ab den Kelch des Blutes,
die
Leibfresserei einer psychopathischen Prophetie!
Bestimme
verantwortungsbewusst,
was
du trinkst, was du isst.
Den
Tisch deines Lebens
musst
du eigenständig decken und schmücken.
Im
Speisen und Trinken entfaltet sich die Ehrlichkeit des Lebens.
Beispielhaft erhebe sich die Aufrichtigkeit als ungöttliche Menschlichkeit.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen