Eintausendvierhundert
Kilometer liegen hinter mir,
und
ich befinde mich in Argeles am Meer,
wie
von blauen Reitern ins Roussillon gemalt.
Der
Sturm peitscht die Pinien und Palmen,
und
im stählernen Blau wirbeln zwei unschuldig weiße Möwen;
sie
schreien sich an, glaube ich,
denn
der windige Chor der Bäume rauscht lauter.
Fliegender
Sand strahlt den Strand und das Meer kocht auf
in
kaltem Schaum unter feuriger Sonne.
Hinter
mir die dunkle Silhouette des Canigou,
an
dessen Hängen noch der Schnee des letzten Winters blinkt,
beißend
weiß ins Blau.
Hier
am Meer war 1939 unter freiem Himmel ein Lager,
ein
gnadenloser Ort für freiheitliche Flüchtlinge,
die
der spanischen Diktatur entkommen konnten;
kein
Urlaubsort!
Nur
ein Gedenkstein erinnert, sonst nichts mehr.
All
die Villen, die Hotels, die Campingplätze einer lebensfrohen Kulisse
schöpfen
ihren Reiz aus der Freiheit,
verliere
ich mich in Gedanken.
Mein
Blick folgt den Pyrenäen, wie ihre Höhen hinab ins Meer eintauchen.
Dort,
bei Port-Vendres
wurden
die Felsen zu Kriegsbunkern ausgehöhlt und betoniert,
heute
verkommene nutzlose Kellerruinen,
entleert
des Hasses, des Kampfes und der Angst.
Und
dennoch etablierte auch moderne Kriegsstrategie,
man
will ja nicht lernen,
militärisches
Territorium am Cap Béar.
Die
Sonne geht auf über glatten Wassern,
und
ich lasse mich von den abfallenden Bergketten inspirieren,
ich
schwimme der Sonne ein Stück entgegen.
Was
für ein freier Tag!
Aus
der Natur geboren,
keineswegs
selbstverständlich,
da die Menschheit stagniert in anmaßend Unberechenbarem.
da die Menschheit stagniert in anmaßend Unberechenbarem.
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