Europa
ist schon vielfältig und doch so gleichbleibend lernunfähig!
Das
ist offensichtlich der Tatsache geschuldet, dass es sich um ein
Territorium der Kleinstaaterei handelt, bestückt seit jeher mit
ebenso kleingeistigen Führern des gepredigten Größenwahns, im
kriegerischen Habitus verwandt, konkurrierend in Niedertracht und
Menschenverachtung und vor allem auch im Hinaustragen solcher
Pseudokultur in die Welt durch gnadenlose Unterwerfung, Ausbeutung
und Vernichtung.
Traditionell
werden den Menschen Religionen und Ideologien aufgepfropft, die durch
entsprechende Propaganda und Desinformationen massenhafte
Gefolgschaften zeitigen und sich unter fadenscheinigen Werte- und
Ehrbegriffen zum gegenseitigen Abschlachten aufreizen.
Der
letzte Weltkrieg ist völkerrechtlich nie korrekt beendet worden, es
gibt keinen Friedensvertrag, das mit fremdem Militär "beglückte"
Deutschland hat mit dem gar nicht so schlecht zu interpretierenden
Grundgesetz eben doch keine rechtlich einwandfrei beschlossene
Verfassung, es gibt nach wie vor die Feindstaatenklausel, und die
gesamte Nachkriegsordnung Europas basiert auf dem Diktat der
zerstrittenen Siegermächte.
Darüber
wird geflissentlich geschwiegen mit dem Ergebnis, dass den Völkern
im Allgemeinen das Bewusstsein dafür fehlt, auf welchem Pulverfass
sie tatsächlich leben.
Deutschland
wie auch das ferne Japan besitzen nicht einmal die völkerrechtlich
volle Souveränität.
Das
alles ist zu berücksichtigen, will man ein freiheitliches und
friedliches Europa anstreben, das ja mit der anfänglichen
Europäischen Union schon enorme, leider oft unterschätzte Vorteile
aufzuweisen hat.
Nun
aber wankt das alles wieder beträchtlich, nicht zuletzt durch
macht-strategische Vorgehensweisen im Hinblick auf neue hinzukommende
Mitglieder zu dem längst überforderten, geradezu
abstimmungsunfähigen Konstrukt.
Gibt
es überhaupt eine europäische Identität?
Europäer
ist man vielleicht durch den Zufall der Geburt auf diesem Kontinent.
Dadurch alleine wird keine Identität gestiftet. Sie entsteht erst
durch die Beschäftigung mit den in Europa gewachsenen Kulturen
(Literatur, Kunst, Musik, Lebensart, Infrastruktur etc.).
Wer
sich nur auf ein Land beschränkt, wird automatisch zum Nationalisten
mit eben faktisch beschränktem Horizont. Gleiches gilt für
Religionen und Ideologien, die zwangsläufig in
Auserwähltheitsglauben und Überlegenheitswahn überleiten.
Vor
solchem Hintergrund verdeutlicht sich die völlig unbefriedigende
Vorstellung von einem „Europa der Vaterländer“, das in seiner
Rücksicht auf nationale „Separatismen“ im globalen
Konkurrenzkampf von vornherein unterlegen agiert.
Ein
„Europa der Vaterländer“ ist weder Fisch noch Fleisch, trägt
den Keim nationalistischen Ausscherens oder der Dominanz gegenüber
schwächeren Staaten wie eine Zeitbombe in seinem Körper.
Als
Übergangslösung mag ein solches Manko ertragen werden, aber nur mit
der klaren Perspektive der Gründung der „Vereinigten Staaten von
Europa“.
Es
ist bezeichnend, dass diese Option aktuell nicht diskutiert,
beziehungsweise von Anfang abgelehnt wird.
Da
passt es in die Misere, wie sich die im Aufwind befindlichen Grünen
mit ihrer pseudoreligiösen Klimaneurose zu der Forderung
aufschwingen, jedes neue Gesetz müsse ab sofort zunächst einem
„Check“ der Klimaverträglichkeit unterzogen werden.
Das
ist die Einheits-Abstimmung einer Ideologie, der sich nun auch die
Verlust-Parteien der letzten Wahlen anschließen wollen. Man nennt so
etwas wohl Gleichschaltung: „Grün“ bestimmt die Richtung, wenig
früher war das „Braun“ oder „Rot“.
Ist
es denn die Möglichkeit!
Und
da feiert man unisono wissenschaftlich wie auch sonst eher
ahnungslose Kinder auf Straßendemonstrationen als „politisch
interessierte und engagierte Jugend“, neuerdings auch mit Gefolge
von Verunsicherten der älteren Generationen.
Es
steigert sich die Tragik, da dieser jeder seriösen Wissenschaft
widersprechende Unsinn lediglich aus den nationalistischen Parteien
Widerspruch erfährt und sich daraus die Dummdreistigkeit speist,
Kritik am Klimawahn als nationalistisch zu diffamieren.
Indes:
Dringend erforderlicher Naturschutz, der ja zugleich Menschenschutz
bedeutet, muss auf der Basis sauberer, ideologiefreier
Naturwissenschaft und Technologie erfolgen.
Fazit:
Unter
kosmonomischen Gesichtspunkten geht das „Europa der Vaterländer“
schweren Zeiten entgegen, weil es in der Gemengelage an der
Weltoffenheit fehlt, die allein ein einiges Staatsgebilde mit der
Summe all seiner kulturellen Ressourcen aufbringen kann – als
Partner auf Augenhöhe mit mächtigen, aber gar nicht so
aufgeklärt-humanistischen und keineswegs immer fairen globalen
Konkurrenten.