Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:
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Ist ein Mensch verrückt geworden, „war es das“. Wird dein Land verrückt, wirst du eher selten ihm entfliehen können, ist aber die Welt verrückt geworden, sind wir (wieder einmal) in der Gegenwart angekommen.
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Bevorzugt auf Pressekonferenzen drucksen, schwafeln, lügen und wettern die Kriecher wie die „Indoktrinisten“, die Arroganz, Dummheit, Bosheit, die Blender und Verführer. Selten bekommen Wahrheit und Aufrichtigkeit auf dem Podium einen Ehrenplatz.
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Ich bete nicht an die Macht der Liebe, die sich in Hieroglyphen offenbart, sondern liebe direkt konkrete Menschen, freiheitliche Kultur, die geachtete und gepflegte Natur, bestimmte Landschaften, die integre und unantastbare Privatsphäre und die friedliche, „entgötterte“ Aufklärung.
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Üblicherweise leben Politiker in ihrer eigenen Karriereblase und in einer nationalistischen Dunstglocke, die beide verhindern, sich um die eigentlichen Probleme der Menschheit und des Globus zu kümmern. Der häufig zu beobachtende Größenwahn baut sich auf zu Lasten und auf Kosten der Schwächeren und Ärmeren. Der „Interimsmensch“ ist unbelehrbar, er wird nur schwerlich abzulösen sein; eher fegt er sich selbst gewaltsam aus der Welt. Das bedeutet für die Aufklärung aber nicht, ihrerseits aufzugeben.
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Auch der Mensch ist Natur, entsprechend lebensfreundlich und lebensfeindlich. Um ihn lebensfreundlich zu prägen, muss er wie die Natur pfleglich behandelt und auch zum Vorteil des Lebens intelligent beeinflusst werden. Man nennt das Kultur, Zivilisation und Bildung, auch Menschlichkeit.
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Die Indoktrination, im Verein mit Lüge und Gewalt , stellt die unbeherrschbare Seuche der Menschheit mit den verheerendsten Opferzahlen dar.
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Überfordert wütet der Mensch mehrheitlich gegen die Wunder der Welt, denn er erkennt weder sich noch das Universum, wenngleich er sich in seiner Glaubensgewissheit als wissend aufführt.
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Was bleibt von einem einst stolzen Schiff, wenn es von Dilettanten auf Grund gesetzt wird? Ein Notfall, wenn nicht eine Katastrophe. – Offene Fragen: Wo kommen die Dilettanten her, wie kommen sie an Bord?
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Das Vergessen im Leben vermag neuen Mut zu geben, Vergessenheit aber erschwert alltägliches Streben. Man lerne beizeiten, sein Gedächtnis in klare Strukturen zu leiten.
© Raymond Walden