Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:
6224
Je entfernter die Wahrheit, desto höher die Auflagen- und Einschaltquoten.
6225
Skepsis ist im Zirkus unerwünscht.
6226
Frieden muss erarbeitet und sodann gepflegt und gehegt werden. Doch die Menschheit glaubt an Wunder – nach jedem Desaster unbeirrt und neu, zornig und unversöhnlich, verblendet in Dunkelheit.
6227
Natur ist kriegerisch und tödlich. So einfach ist das also nicht mit „Zurück zur Natur“. Oder doch?
6228
Das Universum bedeutet das Eine, das undefinierbare Andere krautet im Kopflosen, auch als amtlicher Kohl.
6229
Hat die Menschheit Neues entdeckt, erforscht, wird es umgehend der bestehenden Primitivität unterworfen.
6230
Je deutlicher Politik und Medien sowie Glaubensmechanismen durchschaut werden, desto entschiedener öffnen sich die Notwendigkeiten zu freiheitlichem Denken und Leben, desto fremder erscheinen alle Dogmatiker, Nachbeter, Mitläufer und Opportunisten.
6231
Der Mensch, ein Knecht des Landes? Wie knechtet er das Land! Sich und seinesgleichen.
6232
Alles ist Interpretation und selbst diese noch wird interpretiert. So ist das in Wirklichkeit.
6233
Im Impressionismus gibt es keine deutlich scharfen Konturen, Reales deutet sich an zur Imagination und Interpretation.
6234
Was ist der Expressionismus anderes als übersteigerte, überbetonte Subjektivität?
© Raymond Walden