Freitag, 9. November 2018

Sequenzen von Skepsis (322)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

4134
Das Glauben beginnt da, wo das Denken noch gar nicht angefangen hat. Das Glauben hat auf dem Lebensweg also einen Vorsprung, den das Denken erst einmal einzuholen hat, um im weiteren Verlauf schließlich den Sieg der Vernunft zu ermöglichen.

4135
Das Sein der dualen Welt kennt keinen Ort fortwährender Glückseligkeit, aber der Mensch hält Vieles in der Hand; es wäre sogar Vieles mehr, akzeptierte er Fakten, statt sich Wucherungen der Illusion zu unterwerfen.

4136
Die Ab- und Ausgrenzung des Destruktiven bedeutet einen fundamentalen Akt der Befreiung, eine Voraussetzung für jegliche Freiheit.

4137
Eine Politik der „Alternativlosigkeit“ beschreibt geistigen Rassismus in all seiner Primitivität und Gewalt der Bevormundung und Demokratievernichtung.

4138
Der wache Geist weiß, seine Bemühungen um Aufklärung einzuteilen, um die Wohltaten der Kausalität in kreativer Ruhe und Erkenntnisreichtum zu (er)leben.

4139
Besinnlichkeit bevorzugt keine Jahreszeit wie auch Besonnenheit dem gesamten Leben Stärke zuspielt.

4140
Wenn Geisteswissenschaftler und Ideologen öffentlich in Naturgesetze hineinpfuschen, prallt das zwar an der Naturwissenschaft ab, nicht aber an desorientierten und unbedarften Konsumenten, nicht an profitorientierten Produzenten und nicht an dogmatischen Machtzentren von Politik und Religion.

4141
Das Kosmonomische Manifest offeriert Alternativen zu den gängigen doppelmoralischen Ideologien. Doch keine der etablierten Denkvorschriften wird über ihren eigenen Schatten springen, bedeutete dies doch den folgerichtigen Absturz in die Entmachtung.

4142
Juristische Urteile über die Einhaltung ideologisch festgesetzter Grenzwerte einzuholen, statt für objektive Wissenschaftlichkeit zu sorgen, offenbart die Mentalität von Hexenverfolgungen und Inquisition.


© Raymond Walden



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