Nelson
Mandela starb am 5. Dezember 2013; ein außergewöhnlicher Mensch fand seinen
würdigen Platz in der Menschheitsgeschichte.
Mögen
sein Wille zur Freiheit, sein Einsatz für Gleichberechtigung, Versöhnung und
Frieden immer ein Beispiel aufgeklärten Lebens sein.
Wenn
„Gott“ den Menschen der Welt in der Person Nelson Mandela einen bewundernswert
unbeugsamen Freiheitskämpfer sandte, dann impliziert diese „Sendung“ ebenso die
Etablierung aller Peinigungsinstrumente, ohne die ein Sieg über die Barbarei
erst überhaupt nicht in Erwägung zu ziehen gewesen wäre.
Instrumentalisiert
wurde Folterknechtschaft durch ein übergeordnetes politisches Apartheidsystem,
das sich seinerseits auch christlicher Wurzeln rühmte und das durch so manchen
der jetzt scheinheilig auflaufenden Kondolenzgäste oder durch ihre
Amtsvorgänger unterstützt und stabilisiert wurde.
Wenn
man an „Gott“ glaubt, steht unter seinem Dirigat auch alles Geschehen um Nelson
Mandela, alles Leid, all die Freude, letztere möglich nur als dialektischer
Gegensatz zum Schmerz.
Nelson
Mandelas Sieg indes verliert jeglichen Sinn, wenn ein übermächtiger „Gott“ für
das Leid, für die Zerstörung des Menschen verantwortlich zeichnet – wie viele
Freiheitskämpfer aller Epochen zerbrachen in derartiger Sinnlosigkeit!
Religion
soll Sinn stiften, in der dargelegten Sequenz des (un)menschlichen Geschehens
resultiert jedoch exemplarisch die x-te Potenz der Sinnvernichtung.
Sinnentleerung
eines humanen lebenszugewandten Potenzials der Aufklärung, die fernab der
Albtraumwelten von Göttern und weltfremden, weltverachtenden Hirngespinsten
Frieden und Freiheit wagen könnte, ständen nicht hinter jeder
religiös-ideologischen Nische unverändert – und geleugnet! – die gedungenen
Schergen mit „göttlichen“ Aufträgen.
„Gott“
heißt herbeigeführte Unfreiheit. Aber die Massen beten.
Freiheit
scheint unergründlich fern, so weit weg im opportunistischen Gehabe.
Solange
auf der Trauerfeier für einen Nelson Mandela ein Drohnen-Mörder wie der
US-Präsident, Barack Obama, vor weiteren geladenen Kriegsverbrechern und
Diktatoren sprechen darf und auch noch bejubelt wird, stimmt etwas Wesentliches
nicht im Selbstverständnis der Menschheit.
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