Religionen
konstatieren den göttlichen Ursprung der Welt und beweisen in diesem
grundlegenden Glaubensbekenntnis den exemplarischen Spekulationsgehalt durch
keineswegs den einen einzigen „Gott“, sondern in einer wild ausufernden
Gemengelage verschiedenster Götter, die sich wie die aus ihnen gefolgerten
Religionen gegenseitig menschenverachtend bekriegen und in epochalen Zeiträumen
auch vor Ausrottungen keineswegs zurückschrecken.
Schon
aus solcher Vielfalt der regionalen „Welterzeuger“ wird deutlich, dass der jeweilig „göttliche“ Anspruch von „Anfang
und Ende“ der Welt, vom „Sinn des Lebens“ ein ungehöriger Humbug ist, eine
Droge, die das menschliche Gehirn sektoral lahmlegt.
„Sektoral“
will unterstreichen, dass religiöse Menschen durch ihren Glauben keineswegs als
dumm zu diffamieren sind – im Gegenteil, ihre transzendentale Motivation kann
bewundernswert intelligente und künstlerische Leistungen beflügeln und
faszinierende Meilensteine der Kultur verankern.
Allein,
was bedeutet das für den einzelnen überforderten und hinters Licht geführten
Menschen und was für die Völker, die in „Gottes“ Namen kriegerisch und
beuteversessen alles absäbeln, was ihrer getauften Schmalsicht widerspricht?
Götter, also auch der monotheistische „Gott“, verringern kein Leid, sondern
erzeugen überflüssiges.
Natürlicherweise
nagen Zweifel am Gläubigen, wenn er betroffen fragt:
„Wie
kann „Gott“ so viel Böses zulassen?“
Die
Christenheit lenkt dann geradezu gerissen über zur Theodizee und rechtfertigt
„Gott“ „hinsichtlich des von ihm in der Welt zugelassenen Übels.“ (Duden)
Eine
explizite Abschaltung des Gehirns.
Wenn
„Gott“ die Welt erschaffen hat, was man ja glauben mag, dann so, wie sie ist:
Naturgewalten
in Form von Erdbeben, Überschwemmungen, Stürmen, Vulkanausbrüchen,
Feuersbrünsten, Eiszeiten, Hitzeperioden, Kometeneinschlägen und bei
Lebensprozessen Anpassungen, Höherentwicklungen, Missbildungen, Epidemien und
Degenrationen.
Alles
unterliegt den Gesetzen der von „Gott“ geschaffenen Welt und ihrer
„gottgewollten“ Entwicklung.
„Gott“
„lässt also nicht zu“, sondern ist die allein verantwortliche Quelle jeglichen
Übels wie logischerweise jedes überschäumenden Glücks. „Gott“ ist die „Hölle“
wie der „Himmel“.
Das
aber geht gar nicht, er löscht sich aus.
Vorzugsweise
setze ich „Gott“ in Anführungszeichen oder Klammern.
Er
existiert für mich nicht.
Aber
ein Nichts kann ich sinnvollerweise in keinen Satz einbauen.
Ich
wünsche niemandem „Frohe Weihnachten“ und „Frohe Ostern“,
aber
jedem Menschen ein gutes Leben.
Auch
so definiert sich Kosmonomie.
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