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Dienstag, 10. Dezember 2013

Nelson Mandela - Welche Freiheit


Nelson Mandela starb am 5. Dezember 2013; ein außergewöhnlicher Mensch fand seinen würdigen Platz in der Menschheitsgeschichte.
Mögen sein Wille zur Freiheit, sein Einsatz für Gleichberechtigung, Versöhnung und Frieden immer ein Beispiel aufgeklärten Lebens sein.


Wenn „Gott“ den Menschen der Welt in der Person Nelson Mandela einen bewundernswert unbeugsamen Freiheitskämpfer sandte, dann impliziert diese „Sendung“ ebenso die Etablierung aller Peinigungsinstrumente, ohne die ein Sieg über die Barbarei erst überhaupt nicht in Erwägung zu ziehen gewesen wäre.

Instrumentalisiert wurde Folterknechtschaft durch ein übergeordnetes politisches Apartheidsystem, das sich seinerseits auch christlicher Wurzeln rühmte und das durch so manchen der jetzt scheinheilig auflaufenden Kondolenzgäste oder durch ihre Amtsvorgänger unterstützt und stabilisiert wurde.

Wenn man an „Gott“ glaubt, steht unter seinem Dirigat auch alles Geschehen um Nelson Mandela, alles Leid, all die Freude, letztere möglich nur als dialektischer Gegensatz zum Schmerz.
Nelson Mandelas Sieg indes verliert jeglichen Sinn, wenn ein übermächtiger „Gott“ für das Leid, für die Zerstörung des Menschen verantwortlich zeichnet – wie viele Freiheitskämpfer aller Epochen zerbrachen in derartiger Sinnlosigkeit!

Religion soll Sinn stiften, in der dargelegten Sequenz des (un)menschlichen Geschehens resultiert jedoch exemplarisch die x-te Potenz der Sinnvernichtung.
Sinnentleerung eines humanen lebenszugewandten Potenzials der Aufklärung, die fernab der Albtraumwelten von Göttern und weltfremden, weltverachtenden Hirngespinsten Frieden und Freiheit wagen könnte, ständen nicht hinter jeder religiös-ideologischen Nische unverändert – und geleugnet! – die gedungenen Schergen mit „göttlichen“ Aufträgen.

„Gott“ heißt herbeigeführte Unfreiheit. Aber die Massen beten.
Freiheit scheint unergründlich fern, so weit weg im opportunistischen Gehabe.

Solange auf der Trauerfeier für einen Nelson Mandela ein Drohnen-Mörder wie der US-Präsident, Barack Obama, vor weiteren geladenen Kriegsverbrechern und Diktatoren sprechen darf und auch noch bejubelt wird, stimmt etwas Wesentliches nicht im Selbstverständnis der Menschheit.