Aphorismen zum
Nachdenken und Zitieren:
1362
Der Mensch ist Natur –
und sentimental.
Da hilft kein
Naturschutz!
1363
Warum reden wir oft
anders als wir denken?
Es ist leichter,
voreilig zu plappern als Gedanken analytisch zu sortieren.
1364
Tag und Traum vereinen
sich und geben dem Erinnern seine Unschärfe.
1365
Philosophen erfinden
nichts, sondern ordnen Bestehendes, gelegentlich auch neue Erkenntnisse.
1366
So viele Menschen, so
zahllose Generationen, und fast alles wurde schon einmal gedacht.
1367
In der dualen Welt
betrachten Leichtsinnige die offensichtliche Unvollkommenheit als Beweis für
die Vollkommenheit von Göttern. Als wäre die Nichtexistenz von Leben auf
irgendeinem Planeten der Beleg von Leben überhaupt.
1368
Philosophie meint zum
einen das Studienfach über die Denkweisen der Menschen, zum anderen die davon
unabhängige Reflexion im aktuellen praktischen Leben.
1369
Der „Anti-Christ“ wäre
ein arg schmalspuriger Aufklärer, gilt es doch, sich von Religionen jeglicher
Glaubensabsonderlichkeiten zu befreien.
1370
Kosmonome Menschen
entziehen sich der Religion, um Lebensqualität zu entwickeln und zu pflegen,
Leid zu lindern, zu vermeiden und zu verhindern.
1371
Manche intellektuellen
Schwätzer sind wirklich fleißig. Wen und was sie nicht alles zitieren!
1372
Märchen im Kindesalter
bereiten auf die lebenslange Akzeptanz von Trugbildern und Wunderwelten vor.
1373
Der angepasste Mensch
muss sich dauerhaft überfordern und verbiegen. Er wird für sich und andere eine
Zumutung.
1374
Durchgängiges Schweigen
hat die verhaltensauffällige Gewalt wie durchdringendes Gebrüll.
1375
Ein Sparwitz von
ideologischer Güte erfasst als Sparzwang die Wachstumsfetischisten.
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
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