Während
der letzten zweitausend Jahre hat sich die jüdisch-christliche Tradition,
bezogen auf eine vordergründige Zivilisation und technischen Fortschritt,
gegenüber anderen als die erfolgreichere durchgesetzt. Der Beweis, dass sie
auch menschenwürdiger sei als andere, liegt keineswegs vor.
Erfolgreich
war und ist das System vor allem durch seine allgegenwärtige Doppelmoral auf
allen Bevölkerungs- und Herrscherebenen und in der Gewaltanwendung „mit Gottes
Segen“ gegen alles, was sich der jüdisch-christlichen Offenbarung in den Weg
stellte.
Europas
geschichtliches Antlitz ist zernarbt von grässlichsten Kriegen, in denen die
christlichen Kirchen auf allen Seiten opportun und unerbittlich mitmischten –
als Drahtzieher wie im direkten Kampf.
Stets
verbündete sich der Klerus mit weltlichen Herrschern oder erstrebte selbst die
weltliche Macht.
Probate
Mittel in diesem Rahmen waren die Behinderung und Verhinderung der
Wissenschaften und der erbitterte Widerstand gegen wirkliche Aufklärung, die
den Namen auch verdient.
Feudalismus
und Kapitalismus hatten immer den Segen der Kirche; sie selbst hortete Schätze
im Übermaß, während das einfache Volk in Not und Elend versank.
Christliche
Eroberer schändeten den amerikanischen und den afrikanischen Kontinent mit
schwersten gesellschaftlichen Verwerfungen bis in die Gegenwart.
Der
aktuelle Kampf um Rohstoffe und Energien wird unter Berufung auf „christliche
Werte“ mit geradezu teuflischen Methoden und Auswirkungen für Millionen von
Menschen weltweit geführt.
Jüdisch-christlicher
Auserwähltheitsglaube rechtfertigt umso schwerwiegender Verstöße gegen
internationales Recht, gegen die Menschenrechte, gegen die Menschenwürde, da
die rigoros Mächtigen über grenzenlose Vernichtungspotentiale verfügen, die
sie, trotz frommer Sonntagsreden, hemmungslos zum Einsatz bringen.
Diese
bittere und ernüchternde Bestandsaufnahme soll keine einseitige Anklage
darstellen, denn es gibt keine „bessere“ andere politische und religiöse
Gesellschaftsordnung.
Allen
Religionen gemeinsam ist die Pflege des Gemeinschaftsgefühls, die Begeisterung
junger Leute, ist die Caritas, sind die Kunstwerke, die in aufrichtiger Hingabe
und Verehrung entstehen.
Das
ändert leider gar nichts an der Friedensunfähigkeit der Religionen
untereinander. Nicht nur Friedensunfähigkeit, mehr noch lastet das Bestreben
zum (heiligen) Krieg gegen Andersdenkende.
Die
Tragik besteht darin, dass jeweilig das eigentlich Wenige an erzeugter
Zivilisation für die Religionen als Alibi herhalten muss für enorme
Zivilisationszerstörungen in eben dem religiösen Namen.
Solange
diese Kausalzirkel nicht durchbrochen werden – und Religionen sind dazu nicht
in der Lage – unterliegt die Menschheit einer weltweiten Barbarei, die nur
durch Abstand zur Religion und ihren Dogmen zu beenden ist. Selbstredend zählt
auch der Kommunismus zu den „Religionen“, ebenso der Faschismus.
Realistischerweise
erkennt man, wie tief mittelalterlich die Menschheit verharrt.
Das
kann aber kein Hindernis sein für die Entwicklung einer längst fälligen neuen
Werteordnung, die sich ausnahmslos an der Würde des Menschen und nicht am
„Jenseits“ orientiert.
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