Grundvoraussetzung
für die gezielte Interaktion eines Lebewesens mit dem umgebenden Milieu bilden
wache Sinne als Empfänger der vielfältigen Signale. Der Begriff „Wahrnehmung“
deutet an, dass die eingehenden Botschaften quasi automatisch für „Wahrheiten“
gehalten werden. Entsprechend rasch und geradlinig erfolgen Reaktionen,
reflexartig. Evolutionäre Erfahrungen, gesammelt über viele Generationen
hinweg, zahlen sich auf diese Weise aus.
Die
weitaus meisten eingehenden Informationen lösen beim Menschen keinen Reflex
aus, sondern eröffnen als Antwort die Optionen zu überlegtem Handeln oder
Nichtagieren, auch zum Ignorieren.
Was
an Signalen nicht registriert wird, kann zwar sogar tödlich sein, beunruhigt
aber das Individuum in keiner Weise.
Von
Natur aus unterliegen die Sinne einer Datenflut, der sie im Normalfall
gewachsen sind. Mit Beginn des technischen Fortschritts der Menschheit nimmt
die Datenfülle akzelerierend zu, die Sinne erweisen sich als lernfähig und
bewältigen Informationsmengen, die früher unvorstellbar waren.
In
dem dichten „Verkehrsaufkommen“ wird
jedoch eine Navigation zum Sich-Zurechtfinden unerlässlich, das heißt, die
Sinneseindrücke bedürfen der persönlichen Beurteilung, einer Interpretation und
Reflexion.
Der
Mensch als Persönlichkeit ist herausgefordert, zweifellos entscheidet der
Entwicklungsgrad der Persönlichkeit über das Zurechtkommen. Lebensalter und
eigene Erfahrungen spielen gewiss eine Rolle, wobei sich Persönlichkeiten von
Beginn an auch in den jeweiligen Altersgruppen junger Menschen abzeichnen.
Was
also nimmt der Mensch wie wahr, was hält er für wahr?
Das
sind die Fragen, denen vor allem Ideologen, Missionare, Demagogen und
Werbestrategen, auch Lobbyisten nachspüren, nicht etwa bemüht,
Interpretationsfähigkeiten der Menschen zu fördern, sondern den Einzelnen wie
die Massen in ihren Unerfahrenheiten zu täuschen, ihre Bequemlichkeiten
auszunutzen oder sie trotz vorhandener Erfahrungen zu übervorteilen.
Wahrnehmung
steht in engster Verbindung mit dem Bewusstsein und wie beim Bewusstsein spielt
Bildung in der menschlichen Wahrnehmung eine entscheidende Rolle. Denn es geht
nicht nur darum „heiß oder kalt“, „dunkel oder hell“, „gefährlich oder harmlos“
zu unterscheiden, sondern durch die Interpretation und Vernetzung der
empfangenen Signale zu weiteren Informationen, das heißt, zu erweiterten
Wahrnehmungen zu gelangen.
Auf
dieser Basis lernt man, Menschen einzuschätzen, Naturgesetze zu verstehen und
sich selbst in Anbetracht dessen zu positionieren.
Das
menschliche Miteinander wird transparenter und ehrlicher, weil berechenbarer.
Aus
kosmonomischer Sicht erleben wir weltweit das tragische Gegenteil:
Nie
zuvor gab es derartig zahlreiche und vielfältige Kommunikationskanäle, die
systematisch des Menschen Wahrnehmungen manipulieren und in die Irre, in die
Unberechenbarkeit führen. Die Basis der gebrandmarkten Vorgänge besteht in einer von den Mächtigen
dieser Erde wesensverwandt und traditionell durchgezogenen
Verblödungsstrategie.
Bildung
erzeugt nämlich „mündige Bürger“, die noch jedem Despoten, jedem Kartell, jeder
Scheindemokratie und jeder Religion wahre menschliche Werte entgegensetzen,
allen voran die Menschenwürde, die Wahrnehmung des Menschen als empfindsames
denkendes Wesen und nicht als automatisierte Hieroglyphe irgendeines
Interessen- und Machtapparates.
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