Es
gibt zahlreiche Staaten, die ihre Bürger zur gegenseitigen
Beobachtung und zur Denunziation auffordern, Staaten, die das
Anschwärzen fördern und organisieren. Ebenso pflegen solche
Politsysteme Aufrufe zu Demonstrationsaufmärschen zugunsten der
Regierung und gegen die „demokratiefeindliche“ Opposition, nicht
selten unter aufdringlicher Nötigung bis hin zu gesellschaftlichen Ausgrenzungen bei
Verweigerungen.
Im
gängigen „Narrativ“ geschieht das „zum Schutze der
Demokratie“, zumeist unter gezielter und gleichlautender
Berichterstattung und Kommentierung, gegebenenfalls unter präsenter
Teilnahme der Regierung, die in der Regel auch großen Wert auf
koordinierte Aktivierung junger Menschen legt. Denn was Demokratie
bedeutet, bestimmt allein und nur die Regierung und natürlich auch
ihr nahestehende, nicht selten sogar von ihr geförderte und
abhängige Institutionen und Organisationen.
Dem
mündigen freien Bürger ist allerdings klar, das in Mode gekommene
„Narrativ“ hat vom Ursprung her natürlich keinen Bezug zu
„Narretei“ oder „Narrenfreiheit“, faktisch aber sogar zu
Verdummung.
Die
demokratische Staatsverfassung müsste vor solchem
Demokratiemissbrauch geschützt werden, doch gelingt das nicht im
abnickenden Opportunismus hinters Licht geführter, eingeschüchterter
und verleumdeter Staatsbürger.
Feinde
der Demokratie sind nicht nur äußere gewalttätige Terroristen,
sondern agieren weniger auffällig, gleichwohl wirksam auch von
Regierungsbänken aus. Global sind viel zu viele Staaten, vor allem
einflussreiche und mächtige, davon betroffen.