„Ein
neuer Mensch!“
„Wer?“
„Ein
neuer Mensch wäre nötig.“
„Gibt
es nicht genug Menschen?“
„Nicht
ein weiterer; der neue Mensch ...“
„Wer
soll das sein ... oder was?“
„Auf
jeden Fall ein anderer als bisher.“
„Wer
ist denn der bisherige ... oder was?“
„Kein
Mensch. Oder zu wenig Mensch.“
„Ab
wann ist man genug Mensch?“
„Vielleicht
ein bisschen, wenn man das Defizit erkennt.“
„Woran?“
„An
Gewalt, Blut und Krieg, an Ausbeutung und Sklaverei.“
„Dann
gibt es keinen Menschen!“
„Doch!
Ein paar Exemplare sind immer unterwegs.“
„Wo?“
„Auf
einem langen Weg.“
„Werden
sie ihr Ziel je erreichen?“
„Wenn
sie sich auf ein Ziel einigen.“
„So
wäre das Ziel ihr Merkmal?“
„Zweifellos.
Ein Gütezeichen.“
„Alle
quasi im Gleichschritt?“
„Keineswegs!
Jeder in seiner individuellen Identität.“
„Wird
es erkannt werden, das Merkmal als Ziel?“
„Die
Masse erkennt nicht. Sie ist nicht der Mensch.“
„Also
wird es keinen Frieden geben?“
„Nicht
ohne den neuen Menschen ... auf seinem langen Weg ... zum einigen Ziel, zur
Menschlichkeit.“
„Und
diese säuselt nichts von entschuldbarer Fehlbarkeit, sondern besteht in
ehrbarer Gewaltlosigkeit?“
„Ihre
Macht ist Gewaltlosigkeit. Der neue Mensch wird mächtig sein, mächtiger als
alles Bisherige.“
„Allmächtig
gar?“
„Niemals.
Denn Allmacht ist ein unmenschliches Hirngespinst der Gewalt. Menschlichkeit
maßt sich keine Allmacht an, nicht einmal die Interpretation einer derartigen
Täuschung!
„Könnte
er wirklich kommen, der neue Mensch?“
„Ich
bin skeptisch. Aber was bleibt uns sonst? – Vielleicht nur sein unerreichtes
Ziel.“