Es
graut mein provenzalischer Morgen,
legt
sich leise aufs Gemüt,
dann
gleißt die Sonne,
färbt
sich blau, den Himmel gelb.
Die
Blütenpracht ringsum
versprüht
den frischen Duft des neuen Frühlings,
auch
das Radio verbreitet gute Laune,
klangvolle
Musik, Erhellendes zum Tage.
Die
Nachrichten jedoch kleben am Gestern, stinken vor Banalität und Dummheit.
Heiligsprechungen
– kann man es glauben – zweier Päpste sind angesagt; ich schalte ab, während
sich in der Ukraine russische Teufel und westliche Engel um
Missverständlichkeiten unredlich bemühen. Im unheiligen Nahen Osten kündigen
die Auserwählten wieder einmal Friedensgespräche auf, weil sich die des Landes
Beraubten untereinander versöhnen, bis zum nächsten Knall.
Heftigst
sprudeln in Deutschland die Steuerquellen, die Kluft zwischen Arm und Reich
wird zur Schlucht.
Friedliebend
liefert man Waffen, auch an Russland, wachstumsgemäß verschlägt es den Chinesen
ihre verdreckte Atemluft, was kümmert es die absatzgierigen Hersteller von
Hochglanzkarossen.
Wachstum
heißt die Parole des universalen Kapitalismus!
Das
Grauen wirft Schatten rundum, Ignoranz auf allen Bühnen, und das naive Publikum
gehorcht und feiert sich.
So
wenige Menschen gibt es auf der Erde!
Menschen,
die sich ernstnehmen und sich angesichts ungelöster Rätsel dieses Seins nicht
einseifen lassen, weder durch Popen, Propheten, Propagandisten, noch durch
Götter und Wunder, noch durch dämonischen, parapsychologischen Spuk.
Nein, Herr Goethe, das Leben ist kein Osterspaziergang, denn die Natur erträumt solche Termine nicht.
Nein, Herr Goethe, das Leben ist kein Osterspaziergang, denn die Natur erträumt solche Termine nicht.
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