Die
Europäische Union des Jahres 2012 trägt alle Merkmale einer Nachkriegsordnung,
die immer noch bestimmt wird von der Siegermentalität vor allem der USA. Sie
halten die Fäden über ihren Vasallen Deutschland in der Hand, denn ohne
Deutschland und Frankreich geht in Europa einerseits gar nichts, andererseits
ist das amerikanisch besetzte Deutschland ohne eine vom Volk verabschiedete
Verfassung nicht souverän, gar nicht voll vertragsfähig.
Der
Grundgedanke eines übermächtigen deutschen Staates und einer ebensolchen
Deutschen Mark (DM) führte zu dem unausgegorenen Konstrukt der EU mit immer
mehr für die Gemeinschaft gar nicht reifen Mitgliedern und zur Etablierung des
Euro ohne eine gemeinsame, das heißt einheitliche Wirtschaftspolitik.
Dieses
Wischiwaschi-Gebilde Europa war zwar zunächst ein Gewinn gegenüber früheren
europäischen Zerstrittenheiten, kann aber in der zunehmenden Konkurrenz zu den
USA, China, Russland, Japan und den vielen aufstrebenden Schwellenländern nicht
bestehen.
Es
fehlt ein demokratisches europäisches Gesamtkonzept, auf der europäischen
Verwaltungs- und Regierungskultur spielt sich daher ein ungeahnter Abbau von
Demokratie ab. Das Kapital hat längst die Regierungen entmachtet. Die
Europäische Union beginnt, sich fundamental zu zerstreiten, die Gefahr des
Zerfalls des positiv Erreichten setzt sich bereits in Realität um.
Innerhalb
eines echten europäischen Bundesstaates – nur er ist die logische Konsequenz –
hätte ein Satz wie „Griechenland schadet Deutschland.“ überhaupt keine
Grundlage, der Redner würde sich lächerlich machen.
Die
Gegenwart jedoch sieht anders aus. Der deutsche Schwätzer eines ähnlichen
Satzes baut Vorurteile auf, schadet Deutschland, Griechenland und Europa und
zeigt gewiss, dass er von seiner Überzeugung her kein Europäer ist, vielleicht
auch, weil er, nationalistisch eingefärbt, den Grundgedanken eines
emanzipierten Europas gar nicht versteht.
Ähnliches
dürfte für alle Parlamentarier gelten, die voreilig Vertragswerken zustimmen,
ohne zu wissen, was sie da eigentlich absegnen.
Für
Millionen Menschen in Europa gehen bereits die Lichter aus, und die Politiker
und Finanzmachthaber faseln von unbegrenztem Schuldenmachen, werfen die
Geld-Druckmaschinen an!
Es
ist Zeit, höchste Zeit, den europäischen Geist in die Herzen der Menschen zu
tragen! Denn eine Verwaltungskommission spricht kein Volk an.
Die
intellektuellen Europäer sind gerufen und herausgefordert.
Wo
sind sie eigentlich? Schläft das Abendland?
Steh
auf, Europa, wenn du es noch kannst!
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