Aphorismen zum
Nachdenken und Zitieren:
1465
Es liegt nicht in der
Absicht des Systems, reine Nachrichten zu übermitteln, sondern Inhalte zu
manipulieren und sie zu streuen. So erzeugt man Systemtreue auf der Basis von
Gutgläubigkeit, Gedankenlosigkeit einerseits und mit dem Spiel von
Angsterzeugung und Verunsicherung andererseits.
1466
Die Masse ist anonym
und im weitesten Sinne nicht einmal schuldfähig. – Schwarze Schafe ausgenommen.
1467
Der Massenmensch ist
nicht mein Adressat. Seine leichtgläubige Wahrnehmung weiß kaum etwas, denn er
verdrängt und lebt unter Wissensverweigerung.
1468
Staaten, die sich
einzäunen und ummauern, gestehen vorder- und hintergründig ihr menschliches
Versagen aus eigener Schwäche.
1469
Abschalten meint nicht
ausschalten, vielmehr beruhigende Distanz, entspannte Abwesenheit, um sich bei
passender Gelegenheit selbst bestimmt wieder einzuschalten.
1470
Der Dummheit
unterliegen wir alle, der Unterschied besteht im „Wie oft?“.
1471
Dummheit als Schimpfwort
zu verwenden, wird schnell zum Bumerang.
1472
Jede Ideologie kreist
um sich selbst,
kehrt zurück zu ihrem
Ursprung,
zur Idiotie.
1473
„Im Gleichschritt,
marsch!“
Zum Morden befohlen,
zum Sterben
verpflichtet.
1474
Als Pazifist erschlage
ich alle eure Kriegsargumente.
Ihr aber seid in der
Überzahl und so weiter ... .
1475
Beim Stillstehen kneift
der Militär den Hintern zusammen.
Ist das nicht rührend?
Bald merkt das auch der
Kommandeur und brüllt:
„Rührt euch!“
1476
Die Füße im
Knobelbecher,
auf den Schultern
Pickel und Warzen,
das Gehirn
stahlhelmisch verhütet,
die Persönlichkeit im
Eimer,
so schießt der Militär
durch die Welt.
1477
Der Militär paradiert
auch als Weib.
1478
Ziel der
philosophischen Hinterfragung ist eine Antwort, nicht die Antwort.
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen