Mittwoch, 1. August 2012

Sequenzen von Skepsis (110)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1426
Schau dem Volk aufs Maul und meide seinen Atem, seine irrationalen Ausdünstungen.

1427
„Der frühe Vogel findet den Wurm“,
der späte Vogel schnappt den Käfer,
und beide singen und pfeifen dir was.

1428
Jede Religion mehr in einer Gesellschaft birgt einen zusätzlichen Konfliktherd, bedeutet Rückschritt und Einengung.

1429
Europa wird sein als konsequent föderalistischer Bundesstaat oder verkümmert zur antidemokratischen, aufgeblasenen Verwaltungskommission.

1430
Kurze, prägnante Sätze sind nicht die Sprache des Volkes; es stammelt, skandiert und schwafelt sich besinnungslos.

1431
Ich habe vieles zu sagen,
aber das Sagen haben andere.
Sie verstehen nicht, dürfen nicht einmal
lesen und hören, was ich sage,
denn es verunsichert sie, berührt sogar unangenehm
die gleichgeglättete Räson von Tabus
und die fixen, modischen Dogmen der globalen Konfusion.
Ich sage es weiter.

1432
Eine weitere Diät in jedem neuen Wurstblatt bürgt für die Wirkungslosigkeit.

1433
Hinter jeder Ecke „Klimaerwärmung“ und „Energiewende“ ähnlich den plakativen Parolen von Diktaturen, genauso irrsinnig und rigoros, Fakten und Wahrheiten verdrehend, vernichtend.

1434
Der permanente Massenauflauf verkörpert ebenso das Prinzip der Einöde – und der Schrulligkeit allemal.

1435
Das sei doch alles von gestern, kokettiert der Politiker. Die Probleme stellten sich jetzt und müssten jetzt gelöst werden!
Bei aller beeindruckenden Eloquenz bedarf es schon einer besonderen Gesichtseinengung, denn genau diese Vergangenheit ist von eben diesen politischen Lagern, sogar von denselben Politikern zu verantworten.

1436
Die Professionalität von Berufsideologen strebt nach ungenierter Ignoranz und geiferndem Pathos.

1437
Erst die Endgültigkeit verleiht Versäumtem ein Gewicht.

*****

Keine Kommentare: