Deutschland wird sinnlos am Hindukusch verteidigt und
der IS verteidigt sich sinnlos in Europa.
Die Friedensbewegung verurteilt die Terroranschläge in Paris vom 13.11.2015 und
wir solidarisieren uns ganz klar mit den Opfern und ihren Familien.
Wir
verurteilen jeden Terror, auch den Kriegsterror!
Wir verurteilen auch den Terror durch die Kriegspolitik, dem so genannten „War
of Terror“, der letztlich dafür verantwortlich ist, dass der IS überhaupt
entstehen konnte. Wir sagen es immer wieder und wieder: Jeder Krieg ist ein
Verbrechen an der Menschheit und ist selber Terror. Jeder, der Krieg führt,
beteiligt sich nach unserer Ansicht an einem Verbrechen. Gewalt erzeugt
Gegengewalt.
Wieder muss das Volk leiden, nicht nur in
den Kriegsgebieten selbst z.B. von Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien,
sondern diesmal die Bewohner von Paris. Es zeigt sich, dass der Terror, der
durch die Militärs und den Waffenhandel in die Welt gebracht wird, vor allem
auf dem Rücken unschuldiger Menschen ausgetragen wird. Dies zeigen nicht nur
die Terroranschläge, mit denen der IS sich rächen will, sondern auch die
Millionen Flüchtlinge, die vor derselben Terror-Gewalt fliehen. Der Terror
kommt zu denjenigen Ländern zurück, von denen selber Terror durch Kriege
ausgeht.
Seit 2001, als die USA-Administration mit
ihrer Kriegspolitik den „War on Terror“ proklamierte, hat sich die Zahl der
Terroristen dramatisch vervielfacht. Der "War on Terror" bedeutet
bisher vor Allem durch militärische Aktionen erzwungene "Regime
changes" in Afghanistan, Irak, Libyen und zurzeit in Syrien. Es sind alles
Länder, deren Regierungen der USA-Administration nicht kooperativ gegenüber
standen. Anstatt den Terror zu minimieren, haben die Militärs der USA und ihre
Verbündetet durch ihren selbst verübten, eigenen Terror, dem schon über eine
Millionen Menschen zum Opfer fielen, ein „Terroristen-Zuchtprogramm“ ausgelöst.
Terror erzeugt Gegenterror.
Mittlerweile ist der Krieg in Syrien völlig eskaliert und ist in Bezug auf
Assad sogar zu einem Stellvertreter-Krieg zwischen der Nato und Russland
eskaliert. Viele Länder verfolgen beim Konflikt in Syrien Wirtschafts- und
Machtinteressen: Saudi-Arabien, Katar und die Türkei unterstützen den IS. Die
USA und Frankreich fliegen Bombenangriffe gegen den IS. Russland bombardiert in
Syrien alle Gegner von Assad. Die Bomben treffen vor allem die
Zivilbevölkerung, die zudem oft an der Flucht gehindert wird.
Macht endlich Schluss mit Euren Terror-Kriegen in den arabischen Staaten.
Verhandelt endlich wieder. Im Irak und in Syrien gibt es große Gruppen
(Sunniten, Schiiten usw.), die für eine Beilegung der Konflikte durch
Verhandlungen sind. Mit den Mitteln, die für Waffen und Militäraktionen
ausgegeben werden, sollte die Not der Menschen gelindert werden und Terroristen
von dem Nachschub an Söldnern, Waffen und Geld abgeschnitten werden. Die
Kriegspolitik ist erbärmlich gescheitert. Keines der Ziele, die zur ihrer
Rechtfertigung genannt wurden, wurde erreicht – im Gegenteil: Statt Demokratie,
Wohlstand und Freiheit herrscht Not, Terror und Elend. Nur über Verhandlungen
kann man zum Frieden gelangen. Dabei müssen alle Parteien Abstriche von ihren
extremen Positionen machen. Im Krieg werden Menschen, die für Ausgleich und
Kompromissen sind, als potentielle Verräter bekämpft und vernichtet. Übrig
bleiben diejenigen, die auf Gewalt und Vernichtung setzen und in deren Weltbild
es nur Freunde oder Feinde gibt.
Ihr Bürger der demokratischen Staaten, setzt euch dafür
ein, dass diese Kriegspolitik in der Welt ein Ende hat. Wählt zukünftig nur
noch PolitikerInnen, die der Gewalt mittels Militärpolitik eine eindeutige
Absage erteilen. Die Politik der Militäreinsätze und Waffenexporte erzeugt
nicht nur millionenfach Flüchtlinge und daraus entstehende Fluchtbewegungen
nach Europa, sondern auch der Terror wird ins eigene Land geholt. Die Devise,
die Kriegspolitik meiner Regierung interessiert mich nicht, der Krieg ist ja
weit weg, kann nicht gelten. Jeder muss in seinem Land dazu beitragen, dass die
Kriegspolitik seiner Regierung ein Ende hat. Es muss weltweit abgerüstet werden
und die dadurch eingesparten Gelder müssen für die Verbesserung der
Lebensbedingungen verwendet werden.