Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
4832
Vielleicht
war die „Nachkriegszeit“ lediglich ein mittelfristiger
Strategiewechsel im endlosen imperialistischen Weltkrieg.
4833
Es
kommt zu Ohren, auch ins Blickfeld, aber schwerlich ins Bewusstsein.
4834
Schon
geringe Anhebung des Sprachniveaus trifft auf massenhaftes
Unverständnis.
4835
Seriöser
Wissenschaft eröffnen sich wohl erahnte Möglichkeiten, doch die
ahnungslos traditionell Gläubigen wenden sich ungeahnter
Pseudowissenschaft zu, denn sie entspricht der rückständig
spirituellen Gefangenschaft in der ängstlich erwarteten Apokalypse.
4836
Wissenschaft
annulliert sich selbst in religiöser und ideologischer Zielsetzung.
4837
Bürokratieabbau
erledigt der Computer mühelos im Aufblasen desselben gemäß der
Aufgeblasenheit der Bürokraten und ihrer Ärmelschoner, gesattelt zu
ausgiebigem Paragraphen-Ritt.
4838
Wer
nicht sachlich und unter Wahrung von Respekt diskutieren kann oder es
vor allem nicht will, wird mich nicht dazu bewegen, sein Unvermögen
und seine sonstigen Defizite zu teilen.
4839
Immer
schon war Zeitgeist ein Verblödungsfestival, zumeist gezeugt aus
Befürchtungen und Feindbildern.
4840
Leben,
wirklich zu leben, spielt sich in einer ganz anderen Zeit ab,
die man sich nehmen muss. Wer aber kann das, wagt das, wenn nicht das
freigeistige Individuum?
4841
Weil
sie alle schon lange eigentlich immer Masken trugen, brach
schließlich Pandemie aus, die kein Maulkorb dämmen kann.
4842
Methodische
und methodologische Verkomplifizierung, „Verwissenschaftlichung“
von Unsinn soll den arglosen Bürger überzeugen, ihn zur Folgsamkeit
zwingen.
4843
Die
„Übertreibungsgesellschaft“ übertreibt es sogar in der
Untertreibung: Alles ist extrem „unnormal“, das Normale
allerdings eklatant unbekannt und in jedem Falle gefahrenträchtig,
Angst und Panik einflößend; Orientierungslosigkeit als
„Meinungsfreiheit“ wird aber trefflich zelebriert und
gleichzeitig als „Alternativlosigkeit“ diktiert.
4844
Immer
kann alles plötzlich erliegen – die panische Angst davor kann zur
Ursache werden.
©
Raymond Walden
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