Freitag, 23. Oktober 2015

Sequenzen von Skepsis (214)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2705
Gutmenschen-Demokratie verschleiert sich erst selbst, dann erfolgt die Steinigung.

2706
Wer seinen kindlich-religiösen Glauben in die Öffentlichkeit tragen muss, leidet unter Zwangsneurosen, als unterwürfiger Kriecher wie als Herrsch- und Machtsüchtiger.

2707
Im kapitalistischen Westen geht die Sonne unter und des Menschen Verstand im Osten niemals auf. Finsternis, unmenschliche Dunkelheit fällt von Wolkenkratzern auf die Wellblechhütten der Welt.

2708
Wo der Wind die Meinung antreibt, dreht sie sich nach der Wetterlage.

2709
Kein Weichei-Kapitalist überlebte die Strapazen seiner Ausgebeuteten. Deshalb leugnet oder schönt er rund um den Globus seine schändlichen Ansprüche und ihre diabolischen Auswirkungen.

2710
Gleichgültig, welches Land betreten wird, man trifft zunächst auf simple System-Mitläufer. Vielleicht auch ausschließlich.

2711
„Gott“ soll diese Menschheit geschaffen haben? Nach seinem Ebenbild? – Wahnsinn. Das gibt es nicht. So ist kein Gott.

2712
Nichts im Leben ist absolut, bis auf den Tod, allerdings nur für die noch Lebenden.

2713
Alles Bleiben wäre, ohne Ende, qualvoll.

2714
Kommt Schweigen im Sturm der Liebe auf, vertieft sich Glückseligkeit.
Schweigend im Alter entgleiten sich viele, während nachlassende Kraft, aufdämmerndes und aufbrechendes Leid verbinden in einer eigenartigen Einsamkeit.

2715
Als das Tier ein Mensch wurde, missriet es zum Untier, denn der Ansatz von Intelligenz mutierte in der Masse zu unwissendem Glauben, zu Indoktrination, Dogmatismus und zu köterhaftem Lakaientum.

2716
Im Windmühlenstaat wendet sich die Intelligenz mit Brausen.

2717
USA am Ende: Kapitalismus und Rassismus mit Schuss.

2718
Niemand in Europa arbeitet offiziell an der Identität der Freiheit. Und die Welt der UNO verhöhnt sie.

2719
Masse unterliegt der Anziehungskraft, sie zieht hinan, wirkt abstoßend.

2720
Wenn kein Blatt sich regt, herrscht Flaute oder ideologische Verschwiegenheit.

2721
Wie angeschlagen muss eine Seele sein, eine Kanzlerin „Mutti“ zu nennen, wie traumatisiert, von „Mutter der Barmherzigkeit“ zu phantasieren. Heilige Einfalt!
Sogar der Völkermörder Stalin erfährt so zweifelhafte Zuneigung als „Väterchen“.


©  Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de






 

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