Wir
Dienen Deutschland, „Dienen“ groß geschrieben, sprachlich so daneben wie
„Showroom“; offenbar fehlt es deutschen Militärs sogar an fundamentalem
Deutsch.
Vielleicht
möchte man in dem Etablissement Bundeswehr-Showroom im Herzen Berlins
tatsächlich Krieg mit einem Hauch von Show an die junge Generation herantragen.
Zur
PR-Eröffnungs-Show der Kriegsministerin an der gedankenlosen Stätte wurden
Schülerinnen einer Berliner Schulklasse extra herbeigefahren.
Das
erinnert fatal an den Unrechtsstaat, der noch vor nicht so langer Zeit an eben
diesem Ort „Friedrichstraße“ die Menschen in unwürdigster Manier bei Ein- und
Ausreisen drangsalierte, sie überall willkürlich hin- und herschob.
Den
Medienvertretern zum Rekrutierungs-Happening erging es nicht viel
freiheitlicher, denn ein Bombenhund der Feldjäger musste vor dem ministeriellen
Auftritt erst die PR-Ausrüstungen „abspüren“.
Wie
albern und dämlich!
Angesichts
von Gegendemonstranten sagt Ursula von der Leyen (CDU): „Es ist wichtig, dass
wir die Auseinandersetzung suchen.“
Wie
wahr:
Setzen
wir uns mit dem Krieg wirklich auseinander, auf den unendlichen Friedhöfen
jeglicher Zivilisation, in den aktuellen Trümmerwüsten Syriens, im Irak, im
Gaza-Streifen und an so vielen, auch verschwiegenen, Abgründen des gewaltigen
Elends, und vergegenwärtigen wir uns endlich, dass kein einziger Krieg je
Frieden brachte, lediglich vorübergehende Ruhe durch Siegerdiktat und/oder
durch Erschöpfung, durch Massenmord am Humanen!
Welche
„Auseinandersetzung“ sucht die deutsche Regierung eigentlich?
Nach
dem ministeriellen Statement waren den zahlreichen Journalisten zwei
Zusatzfragen gestattet.
Befehl
ist Befehl!
Quelle: Berichterstattung des ZDF, Mathis Feldhoff, 20.11.2014
Quelle: Berichterstattung des ZDF, Mathis Feldhoff, 20.11.2014
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