Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
2291
Es
zeugt von wenig Freiheitssinn, Narrenfreiheiten zu tolerieren, deren
Erstarkungen zur Freiheitsvernichtung führen.
2292
Die
geheuchelte Wertegemeinschaft besteht im Unwert: für Leidverursacher wertvoll,
für die Leidenden wertlos.
2293
Was
ist denn unter „menschlich“ zu verstehen?
Der
Zustand der Menschheit oder die Hoffnung auf Verstand?
2294
Gutes
scheitert im Großen symptomatisch, weil es im Kleinen vernachlässigt wird.
2295
Es
gibt Menschen und Politiker. Dass ich so unterscheide, liegt wirklich an den
Letzteren.
2296
Frieden
ist Gegenwart, die im Schielen auf gestern und im Spekulieren auf morgen
unbegreiflich entgleitet. Der Mensch erkennt schwerlich das Jetzt.
2297
Niemand
ruht im Grab, lediglich die Gedanken der Lebenden.
2298
Die Propaganda zeitigt die nachhaltigste Wirkung, die,
gleichgeschaltet und redundant wiederholend, weder vom Adressaten noch von den
im Auftrag handelnden Verkündern bemerkt wird, ja sogar als aufgeklärte
Meinungsvielfalt und freiheitliche Staatsräson verkauft wird.
2299
Vom
ersten Kindermärchen bis zum Auferstehungsgerücht des letzten Tages besteht das
Leben des naiven Interimsmenschen aus einer Flucht vor der Wirklichkeit; die
Flucht ist seine Wirklichkeit, die er nicht erkennen, wohl aber verdrängen
will.
2300
Mit
Märchen wird man nie erwachsen, sondern bleibt verwachsen.
2301
Auch
Selbstgespräche erzeugen ein Echo.
2302
Die
Masse erfasst nicht, sie wird erfasst.
2303
Natur will durch den Menschen veredelt und nicht geschunden werden.
Copyright: Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de
Natur will durch den Menschen veredelt und nicht geschunden werden.
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