Dem Ersten Münchner Gottlosentreffen am 5. Juni 2011 widme ich folgendes Grußwort und verbinde damit die Hoffnung auf das Gelingen einer würdigen Veranstaltung.
Dass Gottlose von Religiösen gerne als unmoralisch, ethik- und sittenlos diffamiert werden, erklärt sich als geradezu banales Vorurteil von zur Denkunfähigkeit verführten Menschen, die sich in ihrer geistigen Gefangenschaft für auserwählt empfinden und ihrem Kerkermeister auf Knien danken, nicht so zu sein wie jene.
„Gottlose“ jedoch sollten den Religiösen nicht auf den Leim gehen und sich als „Atheisten“ (gegen Gott oder ohne Gott) bezeichnen, denn wenn es „Gott“ nicht gibt (wovon jeder klare Denker ausgehen muss!), kann man nicht gegen das Nichtexistente oder ohne das Nichtexistente sein.
Man ist gegebenenfalls ohne Religion.
Und weil man sich das nicht aus Faulheit gönnt, sondern sehr fundiert darüber nachgedacht hat, zu einem nicht leichtfertigen Lebensentschluss gelangt ist, hat man das demokratische Recht, als ein verantwortungsvoller Freigeist öffentliche Bühnen im Verständnis von Meinungsfreiheit zu betreten.
Der Sinn ist jedoch nicht „Missionierung“, sondern die Dokumentation des eigenständigen Denkens, das längst zahlenmäßig eine bedeutende Fraktion gegenüber den „Gotteskindern“ darstellt und viele zweifelnde Menschen ermuntern mag, endlich auch in moralischer Verbindlichkeit den Göttern und ihren so irdischen Sachwaltern die Gefolgschaft zu verweigern.
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Evolutionär gesellschaftskritisch, kosmonomisch weltoffen:
Raymond Walden: Menschliches Glauben
Novumverlag, 220 S. 16,90 €, überall im Buchhandel
Siehe auch Monatsarchive August 2008 und Februar 2010.
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