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Dienstag, 15. März 2016

Norbert Blüm ging zelten

Die Naivität in saturierter Leibesfülle wollte sich ein eigenes Bild vom Flüchtlingsleid machen. Niemand kann etwas dagegen haben, doch hier kam ein CDU-Mann und Ex-Minister, ein immer noch Repräsentant des bundesdeutschen politischen Establishments. Ob er nur eigene Wissensbegier stillen wollte oder auch im Sendungsauftrag der Partei handelte, ist unerheblich.

Für die hoffnungslos verlassenen Flüchtlinge an der griechisch-mazedonischen Grenze erschien ein Gesandter der „Mutti-Merkel“-Partei in Person. Er umarmte sie, die Abgehärmten, legte sich fotogen in ein eigenes Zelt im aufgeweichten schlammigen Boden und hatte außer seinem Mitgefühl nichts zu bieten.

Ein bitterer Sarkasmus ereignete sich, indem ein (von Blüm wohl kaum zu verantwortendes) Flugblatt „Kommando Norbert Blüm“ den ahnungslosen Menschen aus Nordrhein-Westfalen mit guten Absichten, aus dem beliebten Deutschland missbrauchte und einen massenhaften, unerlaubten und von der mazedonischen Polizei rigoros zurückgeschlagenen Grenzübertritt mit sogar tödlichen Folgen auslöste.

Bedeutungsschwer posierte Blüm vor den Kameras, hier nach Idomeni in Griechenland sollten, sinngemäß, seiner Meinung nach einmal diejenigen für drei Tage kommen, die vor allem in Österreich und in den osteuropäischen EU-Staaten den Mund so voll nähmen. Die Zustände seien der europäischen Kultur unwürdig.
Richtig, Herr Blüm!

Aber alle europäischen heute Regierenden sollten ebenfalls für mindestens drei Tage nach Syrien gehen und sich vergegenwärtigen, was die europäische und vor allem auch die deutsche Politik schändlichst bewirkt mit ihren Waffenlieferungen zum Beispiel an „strategische Partner“, die solchen religiösen Wahnsinn und Terrorismus massiv unterstützen.

Und diese Herrschaften sollten sich ein Bild davon machen, wie sie seit Jahren die Augen in eigener Profitgier verschließen vor dem Elend, für das sie in erheblichem Maße mitverantwortlich sind. Ein Elend, das nicht nur Syrien betrifft, sondern den Nahen Osten überhaupt, ganz Afrika und weite Teile Asiens.



Samstag, 12. März 2016

Sequenzen von Skepsis (229)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2908
Von wegen „Lügenpresse“. Synchrone Medienkonzerne betreiben Propaganda und Desinformation. Eine freie Presse wird vorgegaukelt.

2909
Mich belügt keine Presse, ich durchschaue sie.

2910
In Wahrheitsnähe gelangt man nur durch Vergleiche unterschiedlichster Quellen.

2911
Europa ertrinkt an seinen vollmundigen Menschenrechtsverleumdungen und an einer demonstrativen Demokratiezersetzung, die aus schierem Kapitalismus wuchert.

2912
Flüchtlinge, kopflos in Leid und Angst, fliehen an die Gestade der Bombenproduzenten für den heimatlichen Stellvertreterkrieg, der nun auf die Waffenschacherer spaltbar zurückschlägt: Scheinheilige Willkommenskultur von naiven Gutmenschen gegen wieder auflebenden nationalistischen Rassismus. Europa offenbart sich schonungslos als anderen Unrechtssystemen in aller Welt ebenbürtig, erwägt die Auslieferung der Hoffnungslosen gegen Bezahlung an einen ausgemachten Diktator! Und dieser, in seiner Unverfrorenheit, soll eventuell auch noch Mitglied der Europäischen Union werden!
Halleluja! Salam alaikum!

2913
Wissen aber sei Macht, heißt es; genauso jedoch Ohnmacht, Freiheit und Anfeindung, Hoffnung und Furcht, Lebensfreude und Sorge – alles nur intensiver als in Ignoranz.

2914
Zugvögel halten Kurs und blicken auf die Verirrungen der Menschen tief unten herab.

2915
Noch folgen die Jahreszeiten den Naturgesetzen und keiner klimawahnsinnigen Indoktrination.

2916
In jedem Haus gehen Sorgen ein und aus.
Es fordert Arbeit, Werterhalt und Pflicht,
spendet Lebensraum, Geborgenheit und Zuversicht.
Du lebst in ihm und es durch dich,
selbstbewusst und freiheitlich.

2917
Der geliebte Hund legt seinen Zweibeiner an die kurze Leine.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Sonntag, 1. März 2015

"Lupenreine" Demokratie!



Seit dem Ende der Sowjetunion konzentrierte sich der Westen arrogant-kapitalistisch auf die Nato- und EU-Erweiterungen unter systematischer Kommunikationsvernachlässigung mit Russland.
So entstand im Osten eine „lupenreine“ Demokratie, die wie selbstverständlich Oppositionelle wegsperrt oder erschießt.
Gemäß westlicher Ignoranz gibt ein russischer Konzern Gas in deutschen Fußballstadien.
Lauter Eigentore.

In Memoriam Boris Nemzow

1959 –2015

Ein weltoffener Mensch,
dem Hier und Jetzt mit weitem Horizont verbunden,
ist nicht mehr.

Er war ja Wirklichkeit,
bleibt also
uns als Kleinod der Menschheitsgeschichte.