Dieser Satz aus Stendhals Roman „Rot und Schwarz“ gibt wirklich zu denken, denn heute steht in der „woken“ Gesellschaft „klares Denken“ gar nicht zur Diskussion, offensichtlich in der Ermangelung einer klaren Denkfähigkeit.
Alles, was gegen das „woke“ Denken gerichtet auffällt, wird kurzerhand verworfen und als „rechts“ gebrandmarkt – mit dem daraus abgeleiteten Recht, Opposition zu verleumden, zu verbannen, zu hassen, zu verfolgen, zu verbieten.
Klares Denken bedeutet nämlich ideologiefreies, logisches und kausales Denken, alle drei Eigenschaften, die in den gängigen politischen Verbohrtheiten nicht vorkommen, da man ja in erster Linie die eigene Machtposition trotz des eigenen Versagens behaupten muss, was allerdings angesichts der eigenen Überschätzung und trotz der Desorientierung nur mit dem bewährten Tarnen, Täuschen, Tricksen und Verteufeln, kurz: mit trübem und auch umnachtendem Denken gelingen könnte, wenn man denn inzwischen beispielsweise mit Hilfe höriger Medien weiteste Gesellschaftsgruppen entsprechend verblendet hat.
Man könnte nun mutmaßen, alles klare Denken sei also „rechts“. Linker geht’s wohl nicht!
Klares Denken steht unbezweifelbar außerhalb von ideologischen Beschränktheiten, außerhalb machtorientierter Taktierereien, Verlogenheiten und Farbspielereien, Koalitionen und Befehlsrechfertigungen.
Denken muss man können; Bildung könnte helfen!
Solange aber die Staatsetats für Rüstung und Kriege das Vielfache der Bildungsaufwendungen betragen, kann man eben besser Spannungen schüren, bomben und morden als klar zu denken.
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