Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:
6601
Es gibt ein Recht, Geschmack zu haben, ihn zu bewahren wie ihn auch zu ändern – in souveräner eigener Entscheidung und Toleranz gegenüber kultivierter Verschiedenheit.
6602
Es wimmelt von „Experten“ der Angst- und Panikerzeugung, der Hassargumentation und Würdelosigkeit.
6603
Angsterzeugung verursacht Leid und wirft viel häufiger als gedacht juristische und moralische Hinterfragungen auf, die zumeist jedoch offiziell verdrängt werden.
6604
Titel und Auszeichnungen ändern kaum etwas an meiner Skepsis, mehr noch, sie reizen meine Wachsamkeit.
6605
Dummheit schießt „nachhaltig“, neuerdings sogar mit „nachhaltigen“ Waffen.
6606
Grundlage aller „Werteskalen“ ist das menschliche Leben, das nichtsdestotrotz durch unsinnigste Interessenkonflikte schmählich verheizt wird. Die propagierten Werte stimmen nicht oder werden verraten. Das ist das Dilemma des nicht fertigen „Interimsmenschen“.
6607
Regenten auf Erbfolgebasis verkörpern einen nicht zu rechtfertigenden Anachronismus.
6608
Ein Durcheinander ist kein menschliches Miteinander, denn Menschlichkeit verlangt Regeln der Identität des Individuums.
6609
Ein Individuum ohne Bewusstsein zerfällt zum Objekt der Bewussten, besonders auch der selbstherrlich Irrenden.
6610
Kritik ist wichtig, wenn die „Augenhöhe“ stimmt.
6611
„Augenhöhe“ umfasst weit mehr als Titel, Orden, Amt und Bürokratie.
6612
Fachwissen ohne Empathie schlägt oft ideologisch um in vernichtende Anwendung und dient entsprechenden Systemen.
6613
Der qualifizierte Mensch ist kein Herdentier und ebenso wenig ein Leithammel.
6614
Wenn sich im Alter die Jahre beschleunigen, mag es zu einem bemerkenswerten Anwachsen von Erkenntnissen gereichen, welche die sprichwörtliche, aber auch manchmal belächelte „Altersweisheit“ untermauern.
© Raymond Walden
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