„Der
Golm gehört zu den Endmoränen, die von den Gletschern der letzten
Eiszeit aufgeschoben wurden. …
Im
Spätsommer 1944 entstand auf halber Höhe des Golms ein
Soldatenfriedhof, auf dem bis Kriegsende ungefähr 1500
Militärangehörige ihre letzte Ruhe fanden.
Anfang
März 1945 war Swinemünde mit Flüchtlingen und Soldaten überfüllt.
Am östlichen Swineufer warteten kilometerlange Trecks auf die
Überfahrt. Im Hafen lagen etliche voll besetzte Flüchtlingsschiffe
aus Hinterpommern, West- und Ostpreußen. Auf dem Bahnhof standen
überfüllte Lazarett- und Flüchtlingszüge zur Abfahrt bereit, als
661 amerikanische Bomber am 12. März die Stadt mit ungeheurer
Bombenlast in ein brennendes Inferno verwandelten. Der Angriff galt
dem Hafen, der auch von der deutschen Kriegsmarine intensiv genutzt
wurde. Nach Schätzungen … starben zwischen 6.000 und 10.000
Menschen in der Mittagsstunde des 12. März 1945. … Mehrere Tausend
Bombenopfer wurden mit Pferdegespannen und Lastkraftwagen zum Golm
gebracht. 441 identifizierte tote Zivilisten setzte man links vom
heutigen Eingang der Kriegsgräberstätte bei, der weitaus größte
Teil musste anonym in Gemeinschaftsgräbern bestattet werden,
darunter auch Zwangsarbeiter aus den Niederlanden, Frankreich und
Polen.“
(Zitiert
aus dem Faltblatt „Wege zu Endmoränen, Mooren, zum Golm und zum
Stettiner Haff. Der Osten der Insel Usedom.“ Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e. V., Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte
Golm, www.jbs-golm.de)
Foto: rw Gedenkstätte Golm, Usedom
Am
13.07.2016 schrieb ich in das ausliegende Gästebuch:
Möge
dieser ehrwürdige Ort des Gedenkens all jene beschämen, die längst
schon wieder aufrüsten, in Kriegen mitmischen, schändlichen
Waffenhandel treiben und Feindbilder propagieren.
Sie
haben nichts gelernt.
Seid
wachsam!
Raymond Walden,
Paderborn
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