Mittwoch, 27. Januar 2016

Sequenzen von Skepsis (223)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2835
Aktives und sinnstiftendes Leben bezieht sich immer auf einen persönlichen Ruhepol, den es zu finden gilt.

2836
Ist die Botschaft nebulös, missbraucht sie auch die schärfsten Konturen brillantester Bildschirme zur Desinformation.

2837
In ihrem Kleingeist wuchsen sie wachstumsgläubig bis an die Decke ihrer marodierenden Behausung, der nun der Einsturz droht.

2838
Wenn Liebe sich nur noch erinnert, ist die Zeit wohl abgelaufen. So oder so mag eine Neuzeit beginnen.

2839
Die Intensität, mit der sich der Mensch gegen sich und seine Artgenossen wendet, stempelt ihn relativ zum entwicklungsbedürftigsten Produkt der Evolution: Makel und Auszeichnung zugleich. Denn dem Menschen öffnet sich die Option der eigenen Aufwertung durch Bewusstseinsevolution; alles Revolutionäre, das Ideologische, das Indoktrinierte muss er verwerfen – oder global verenden.

2840
Ach, Aachen! „Wider den tierischen Ernst“, „Karlspreis“. - Dein integrativer Karneval.

2841
Einsam lebt es sich in der Wüste von Ignoranz, segelt es sich auf den Ozeanen des Glaubens, siedelt es sich in den überflutungsgefährdeten Niederungen der Unkenntnis, hangelt es sich an den Steilklippen der Gutmenschlichkeit, einsam steuert man durch die Straßenschluchten der Halbbildung. Aber auf den erklommenen Berggipfeln der Panoramaübersicht brennt die Sonne, gefriert der Atem. Klugheit erwehrt sich der Einsamkeit jedoch und gibt die Kontaktsuche zum Menschsein nicht auf. Denn viele andere in der Weite suchen auch.

2842
Es gibt harte Schicksalsschläge, die dem Menschen augenblicklich und für immer den Verstand rauben. Ähnliche Wirkungen zeitigen sich, wenn Dummheit in einer unüberschaubaren Variantenvielfalt gewaltsam eskaliert und die Gehirne ideologisch zusammendrischt. Syrien 2016 ist das aktuelle Beispiel. Und Europa bewegt sich angesichts dessen orientierungslos zusehends in die Wahnsinnsdämmerung.

2843
In seiner gutmenschlichen Verirrung ist Europa drauf und dran, Integration mit Fremdübernahme zu verwechseln, und aus dieser Misere heraus in zu vorzeitig als überwunden geglaubten Nationalismus und Chauvinismus zurückzufallen.

2844
Gotteswahn ist die subtil-radikale Form der Menschenverachtung.

2845
Wer in religiöser Verschleierung die natürliche Nacktheit des Menschen nicht ertragen kann, beschämt die Intelligenz, besitzt kaum eine.

2846
Es sind die Sintflut-Propheten und ihre Wachstumsapostel, die das Klima vermarkten.

2847
Weltbürger ist man zuerst im Kopf, Patriot auf kleinkarierten Schlachtfeldern.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Donnerstag, 21. Januar 2016

Bundesweite Volksentscheide – auch gegen TTIP !

Martin Schulz hat, Cecilia Malmström hat auch – Angela Merkel hat nicht.
Sie will auch nicht.
1,6 Millionen der insgesamt und europaweit gesammelten 3,3 Millionen "Stop TTIP"-Unterschriften stammen aus Deutschland. 
Und die wollte das "Stop TTIP"-Bündnis der Kanzlerin übergeben, wie zuvor Schulz und Malmström.

Aber: kein Termin, keine offene Tür, kein Gehör.

Dies zeigt einmal mehr, dass wir dringend verbindliche Mitbestimmungsrechte brauchen.

Ich habe gerade für einen Aufruf von Mehr Demokratie e.V. unterschrieben. Unterstützen bitte auch Sie jetzt den Aufruf mit der Forderung nach bundesweiten Volksentscheiden:



Herzlichen Dank.

                                   Raymond Walden 


Mittwoch, 20. Januar 2016

Furcht ist mit euch

Habet Angst,
erbebet, erstarret!

Ergebt euch fatalistisch
der Alternativlosigkeit.
Besauft euch ökumenisch,
versenkt euch esoterisch,
gleitet aus im Diplomatenschleim,
verbündet euch im Lügenleim,
vertrauet gutmenschlich (!) den Waffenproduzenten,
ihren aufrichtig vereidigten Agenten und Vertreibern,
bittet untertänigst um Mindestlohn angesichts der fetten Wachstumswänste!

Preiset die Götter für ihre Machwerke des Grauens,
opfert alles, euch selbst dem Wahnsinn des Prunks von Destruktion, Obstruktion und gesegneter Verachtung der Welt
zum Wohle der erlaucht Erleuchteten,
denn sie tragen schwer an ihren Geldballen - und an euch!

Nichts fürchten sie mehr als euer Ausscheren
aus dem Marsch der Massenidioten
mit ihren indoktrinierten schlechten Gewissen
gegenüber jedem eigenständigen Gedanken,
gegenüber jeder Lebensaktivität.
Erzittert vor allem!
Vor den leisesten Versuchungen der Eigenständigkeit, der Selbstüberschätzung beim Essen und Trinken, beim Arbeiten und Nichtstun, beim Wohnen und Kleiden, bei jedem Wetter, beim Schlafen und Wachen, bei allem, was geschieht.
Alles kann tödlich enden, wie neueste Studien von Stiftungen und angestifteten Scharlatanen eindeutig belegen, bis die nächste Schmierfinkstatistik alles über den Haufen wirft, aber noch gefährlicher!
Alles kann unverträglich sein, Allergien auslösen, vererbt werden, giftige Prozesse initiieren, epidemisch die ganze Erde ins Taumeln aufschwingen.
Da muss doch gedämmt werden, bevormundet, vorgeschrieben, subventioniert, spioniert, kontrolliert, Hauptsache: alternativ in der Alternativlosigkeit des Unverstandes von Naturwissenschaft und gar humaner Philosophie.

Ihr Lemminge des Pöbels wie des Jetsets könnt euch nicht einmal das Leben nehmen, denn in veganer Humorlosigkeit vegetiert ihr analog dahin in genau der verwerflichen Massenlebenshaltung, die ihr ja zu Recht anprangert und doch durch eure Konsumgewohnheiten bezahlt.
Und euer Liebesleben erst! Wirklich eine einzige doppelmoralische Orgie verklemmter Schweinerei. Nein, ihr lebt nicht, liebt nicht.

Ihr braucht wirklich den nächsten „Tatort“, die dümmsten Werbeeinfälle und den nächsten verkaufsoffenen Sonntag.
Euer hyperaktiver Nachwuchs wird als hochbegabt gehandelt, doch strahlt er nur in eurer endlosen Elternbeschränktheit, die nicht einmal eine Halbwertszeit aufweist.

Sie wissen doch,
ich meine nicht Sie persönlich.

Oder möchten Sie doch betroffen bellen?
Dann kläffen Sie sich aus, vielleicht an modernsten Windmühlen. Das erzeugt Spannung, grünes Licht der ganzheitlich-nachhaltigen Umnachtung.
Fragen Sie Ihren Homöopathen, hören Sie auf mediale Einflüsterungen und zeitgeistlich gleichgeschaltete Zudröhnungen. Verwirklichen Sie das Karma Ihrer Nichtexistenz!
Chatten Sie immer und überall, fotografieren Sie Ihren Stuhl und stellen Sie ihn ins Netz als Ausweis Ihrer Angst, aber Ihrer orientierungslosen ungebremsten Anspruchsgier.

Wie?
Sie verstehen mich nicht?
Das dachte ich mir schon.
Aber einen Versuch ist mir das Elend wert.

Die Welt ruft angeblich nach mehr (militärischer) Verantwortungsübernahme Deutschlands.
Welche „Welt“ eigentlich?
Was für eine Welt!

***

Mother And Child








Montag, 18. Januar 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (5)

4. Kosmonomische These: Würdiges Sterben


Jeder hat Anspruch auf einen würdigen Tod unter Ausnutzung von Sterbeerleichterungen und Sterbehilfen, besonders auch gemäß rechtzeitiger vorsorglicher Eigenverfügung.


Auf der gesamten sogenannten Zivilisation lastet der Makel, Menschen durch das Militär in verwerflichster Art und Weise in den Tod zu zwingen und dieses Morden und Gemordetwerden im anmaßenden Staatsinteresse auch noch auszuzeichnen und zu glorifizieren.
Der Staat besitzt jedoch am menschlichen Leben keinerlei Rechte, seine Rolle besteht ausschließlich in der Organisation, Strukturierung und Gewährleistung eines emanzipierten menschlichen Miteinanders.

Naturgemäß gehört das Sterben zum individuellen Leben genauso wie die Geburt, und es gibt objektiv zur Verweigerung von Selbstbestimmung des klar denkenden Individuums lediglich haltlose Vorwände, aber keine logisch zwingende Begründung zur staatlichen Einmischung. Humanes Lebensrecht von der Zeugung an schließt das Recht am eigenen Tod ein.
Entsprechend sinnvoll sind Erwägungen und Beschlussfassungen zum persönlichen Sterben und die Hinterlegung als juristisch abgesicherte Verfügung für den häufigst eintretenden Fall der, sich auch hinziehenden, eigenen Entscheidungsunfähigkeit vor dem unmittelbaren Ableben.

Des Menschen Wille, ein unheilbares Leiden, das den Lebenswert zerstört und die Würde annulliert, zu beenden, verlangt Respektierung durch alle im Umfeld des Kranken involvierten Personen, unabhängig von deren jeweiligen eigenen Weltbildern.

Wer objektiv begründeterweise sterben möchte, nicht aus irgendwelchen korrigierbaren Gemütslagen heraus, muss im konsequenten humanen Handeln Sterbehilfen erhalten können, die Möglichkeit, in Würde friedlich für immer einzuschlafen.
Weder irgendein Gott noch der Staat bestimmt die Moral des Sterbens, sondern der Sterbenwollende allein.

Und dieses „allein“ besitzt eine fundamentale Bedeutung auch im Hinblick auf Nötigungsabsichten durch Außenstehende.
Von Gegnern der Sterbehilfe wird gern darauf verwiesen, dass Kranke und Alte durch beispielsweise missliebige Angehörige unter Druck gesetzt werden könnten, „rechtzeitig sterben zu wollen“, um etwa Pflegekosten zu vermeiden oder vorzeitige Erbschaften zu ermöglichen. In der Tat eröffnet sich dadurch ein weites Feld staatlicher und juristischer Wachsamkeit und Verantwortung. Konsequente Gesetze und deren zuverlässig eingeforderte Einhaltung dürften allerdings in einem Rechtsstaat solchen „Missbrauch“ von Sterbehilfe verhindern.

Nach Möglichkeit in Würde zum selbst gewählten Zeitpunkt sterben zu können, stellt innerhalb eines ausweglosen, unheilbaren Leides ein Menschenrecht dar, dem die humane Gesellschaft durch verantwortungsbewusste Hilfe Geltung zu verschaffen hat, vor allem gegen die übliche religiös-ideologische Bevormundung in einer nicht vollzogenen Trennung von Staat und Kirche.

Kosmonomisches Manifest => hier

- Fortsetzung folgt. -



Mittwoch, 13. Januar 2016

Sequenzen von Skepsis (222)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2821
Was Macht mit Menschen macht,
in und aus ihnen, mit ihnen,
gipfelt in der verängstigten Mimik des Machtverlusts,
im sprachlichen Eiertanz skrupelloser Gerissenheit,
gewaltsamer Ausbeutung, geschmeidiger Einschleimung,
opportun dümmlichen Wankelmuts vertuschter Ahnungslosigkeit
in lockerstem Verhältnis zur Ehrlichkeit.
Hoheitlich wird durchgesetzt, was allgemeine Arglosigkeit nicht anzuzweifeln wagt, verankert in Doktrinen und Staatsräson.
Das Theater spielt mit Phantasiewerten von Allmacht in scheindemokratischer Aufbereitung.

2822
Dank der gutmenschlichen Nachhilfe bestimmter Sprachwissenschaftler und Journalisten weiß nun eine breite Öffentlichkeit tatsächlich, dass das deutsche Wort „Gutmensch“ ein „Unwort“ ist, zumindest für das Jahr 2015.
Besonders auch politische Meinungsmache bedient sich gerne der Gutmenschen, wie aktuell überzeugend vorgeführt.

2823
Angesichts wissenschaftlich-technologischen Fortschritts vollzog keine Generation zuvor einen vergleichbaren konservativen Rückwärtssalto mit dem Ergebnis bedrohlicher, schrulligster Orientierungslosigkeit.

2824
Gebraut mit Windenergie aus Windkraftanlagen.“
(Tatsächliche Werbung einer Brauerei.)
Optional vielleicht auch bald:
Gebacken mit Kuhfladenenergie aus Biogasanlagen.
Geschrieben mit Sonnenenergie aus Voltaikanlagen im Lichte ideologischer Sparerleuchtung des grüngläubigen Klimawahns.
Verkauft mit Wachstumsenergie aus wendephilosophischem Billiglohn und kapitalistischem Freihandelsdiktat.
Gehirn gedämmt gemäß abschmelzendem Verstand.

2825
Der Schnee von gestern taute zwar, doch das Schmelzwasser unterkühlt die menschlichen Gehirne, die dadurch in alten Denkweisen verharren und Neuerungen kategorisch verhindern.

2826
Wie sollten gleichgeschaltete Medienbestandteile sich selbst erkennen? Sie würden ja nicht funktionieren, also ausgetauscht werden!

2827
Was der arglose Untertan als Unmöglichkeit abtut, befähigt den Regenten zur Steigerung des Infamsten. Folgt der Zusammenbruch, skandiert man gemeinsam „nie wieder“, um neu zu beginnen.

2828
Freiheit, die der Verblödung frönt, motierte längst zum Diktat des Systems.

2829
Die Kraft einer geruhsamen Nacht erwacht ausgeschlafen am Morgen gesunder Zuversicht.

2830
Mit Gotteskindern redet man vorteilhafterweise kindgemäß.

2831
Wie real erstrahlt die Welt vom Weihnachtstand befreit.

2832
Fern der Realität, im Kleinmut wie im Größenwahn, zerbröselt Lebenszeit.

2833
Ökumene bildet einen Schulterschluss gegen Aufklärung und Intelligenz.

2834
Heiliges Land“. Nein, Inkarnation des Gegenteils!
Oder hat „heilig“ eine ganz andere Bedeutung?



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 



Dienstag, 5. Januar 2016

Angenda zum Kosmonomischen Manifest (4)

3. Kosmonomische These: Nichttötungsgebot


Niemand hat das Recht, einen Menschen zu töten, es sei denn in akuter Notwehr.


Das Leben entsteht fortwährend neu in Abhängigkeiten des Zufalls bezüglich der Kausalität, der Modalität, der Lokalität und der Zeit. Kein Mensch kann sich daraus befreien, wir alle unterliegen absolut machtlos dem Start in unser, nennen wir es ganz undramatisch, Schicksal.
Niemand gelangt durch eigenes Zutun in einen bevorzugten oder benachteiligten Lebensbeginn; wir sind gleich eingebunden in dieser Abhängigkeit, also gleich berechtigt (!) zu leben.
Keinem Menschen steht aus dieser Begründung das Recht zu, einen anderen Menschen zu töten.
Die einzige Ausnahme bildet die akute Notwehr gegen einen „Lebensrechtsbrecher“.
Das Töten eines Menschen gegen seinen Willen bleibt in einem derartigen Existenzverständnis ausnahmslos Mord.
Es gilt, in einem aufgeklärten Bewusstsein daraus Konsequenzen zu ziehen, und zwar in umfassender logischer Stringenz, was bisher in keiner Gesellschaftsordnung geschieht – nicht zuletzt in Ermangelung der Aufklärung.

Auf zivilem Sektor verbietet sich privater Mordwaffenbesitz genauso wie die Todesstrafe in der Strafgesetzgebung.
Religiös bedingte „Ehrenmorde“ belegen überdeutlich das Teuflische in der Religion.
Wenn es im Hinblick auf die Unauflöslichkeit der Ehe heißt, was Gott verbunden habe, solle der Mensch nicht trennen, dann müsste analog für Gläubige wohl zählen: „Was Gott ins Leben gerufen hat, soll der Mensch nicht töten!“
Wie aber sollten Gläubige zu dieser Einsicht kommen, da doch ihre Götter ziemlich ausnahmslos selbst, unter fadenscheinigsten Begründungen töten, töten lassen, sogar in Kriegen Partei ergreifen und der christliche Gott für sein eigenes Unverständnis die Folterung und Ermordung seines eigenen „Sohnes“ benötigt!

In kosmonomischer Weltbetrachtung versucht der Mensch, durch seine Intelligenz die oft unerbittlichen Auswirkungen von Naturgesetzen abzumildern, das heißt, Leid einzudämmen, gar zu verhindern. Das Töten von Mitmenschen bedeutet Gegenteiliges, ist Barbarei, die als Exzess Kriege führt, Vernichtungslager betreibt und primitive Rachejustiz mit Todeszellen ausstattet.

Eine besondere Verantwortung besteht bei der Abtreibung von Föten, für die es gerechtfertigte, zum Beispiel soziale, medizinische und ethische Indikationen gibt.
Einfaches „Nachholen von vergessener Empfängnisverhütung“ oder das Verwerfen wegen unerwünschter Geschlechtszugehörigkeit stehen nicht zur Diskussion.

Das Nichttötungsgebot wendet sich auch gegen die Profit optimierende, billigende Inkaufnahme von Tötungsrisiken durch Vernachlässigungen von Reinheits- und Sicherheitskriterien.

So wie durch Zivilisierung die Menschenfresserei ein Ende fand, muss auch das gegenseitige Töten zu einem verbindlichen Ende gelangen.

Kosmonomisches Manifest => hier

- Fortsetzung folgt. - 


*****


SAUDI 2016






 

Sonntag, 3. Januar 2016

Sequenzen von Skepsis (221)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2809
Relativitätsphilosophie: In Relation zur Kapazität des menschlichen Gehirns erweist sich das abgerufene Potenzial als ideologisch eskalierende Degeneration.

2810
Medien und Werbung bilden eine Koalition der verdeckten Intelligenzdestruktion. Der Siegeszug trifft auf keinen nennenswerten Widerstand mehr.

2811
Der Spruch sei kurz, treffe zu und erfasse die Welt.

2812
Dreieinigkeit entspricht der Einfalt hoch drei.

2813
Päpstliche Unfehlbarkeit basiert auf dem Verlust jeglicher Selbstzweifel und eklatanter Realitätsverleugnung.

2814
1945, Deutschland, geht nie zu Ende, solange du gar nicht wissen willst, wem du warum und wie folgst.

2815
Einst kämpfte ein Ritter von trauriger Gestalt gegen Windmühlen. Heute ziehen feiste Wachstumsfanatiker im Verbund mit Windmühlen durch Feld und Flur, um Klima zu retten. Die akuten pseudoreligiösen Gehirnblähungen erzeugen Spannung auch bei Flaute!

2816
Glauben keimt aus dem Leiden, das sich bis zum Intelligenzverlust grausamst steigert.

2817
Vergegenwärtigt man sich, dass Religion nicht aufgrund von Wahrheit wirkt, sondern durch verschrobenste Realitätsferne, so erhält man die plausible Erklärung für den desaströsen globalen Zustand der Menschheit.

2818
Im ideologisch isolierten Rathaus kommt es zu eingedämmter Wahrnehmung, auf deren Grundlage man entscheidet, ausführt und sich aufführt.

2819
Keimfrei“ bedeutet, von Keimen gereinigt. Unter „religionsfrei“ verstehen die Infizierten etwas Gegenteiliges: Anreicherung von geistigen Erregern sowohl quantitativ wie besonders auch in der Ökumene qualitativ in bunt gemischter Vielfalt.

2820
In der üblichen Bewusstseinsspaltung wird Wahrheitsnähe zum Verkaufshindernis und zum politischen Risiko.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de