Montag, 18. Juni 2012

Sequenzen von Skepsis (107)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1388
Wenn alle Kriegsparteien ihre „Mut-Bürger in Uniform“ in den „gerechten Krieg“ zur „Überwindung von Gewalt“ entsenden, kommt es nach Popen- und Präsidentenmeinungen zum „gerechten Frieden“ - offensichtlich für die ungezählt Gemordeten, Geschundenen, Gefolterten und Gemarterten, für die Betrogenen und Verführten!
Freiheit und Demokratie werden zuerst verbal erschossen.

1389
Wie schnell beschreibt man in der Kritik über andere eigene Fehler.

1390
Religion markiert die feierliche Variante,
Krieg die Gewaltversion,
Ausbeutung die gepflegte Eleganz der Dummheit.

1391
Ziel von Manipulation und Sabotage ist immer der Mensch in seiner Gottähnlichkeit.

1392
Erlesenes lesen ersetzt kein eigenes Erleben.

1393
Den Interimsmenschen erkennt man an seiner stets unsinnigen Religion und schizophrenen Friedensunfähigkeit. – O großes Glück, Menschen zu kennen!

1394
Überwältigend!
Wieder wandere ich auf vertrauten Klippen in Sonne und Mistral,
rundum frisches Erwachen von Natur und Menschen, Blütenduft und Meeresluft.
Das Blau und Grün des Wassers umspülen sich in edler Reinheit,
und mir wird klar, das Meer blickt mich an,
schaut zu mir auf.
Hoch oben auf dem Felsen
beginne ich zu ertrinken.

1395
Mit der Niedertracht geblendeter Menschen trachtet die Hölle nach Bestätigung.

1396
Wer seine Banalität nicht spürt, wird ihr nie begegnen.

1397
Verkommene Vollkommenheit:
„Basta. Alternativlos. Amen!“
Oder doch vollkommene Verkommenheit?

1398
Es stürmt die Zeit wie der Wind sogar bei Windstille.

1399
Im Bemühen, den Tag zu nutzen, verpasst mancher ganze Jahre.

1400
Jedem Menschen eine Erbsünde anzudichten, kennzeichnet zweifellos den höchsten Grad an Verirrung und Menschenverachtung.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

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