Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:
484
Massenmedien, Internet – so dicht mit Belanglosigkeit gefüllt, dass sich kein Echo brechen kann. Man unterschätze aber nicht das Langzeit-Potenzial von Müllhalden!
485
Industriemessen, Buchmessen, Heilige Messen. – Rituelle Massenvermessungen.
Selig die Vermessenen?
486
Die „Klimakatastrophe“ ist den Kirchen sogar eine himmlische Katastrophe.
487
Globalisierung erfolgt als logische Entwicklung der menschlichen Intelligenz, zunächst engstirnig, ohne Skrupel, unter jeher geübter „christlich-abendländischer“, inzwischen besonders auch US-amerikanischer Ausbeutermentalität. Die Herausforderung besteht aber in globaler Demokratie-Entwicklung, nicht in erkennbar globalem Kapitalismus-Diktat, denn der Kapitalismus baut sinnigerweise „potemkinsche Dörfer“, um die milliardenfach erzeugte Not, um seine Menschenverachtung zu kaschieren.
488
Ein „Gott“, „allwissend und allmächtig“, der eine Kreuzigung zulässt, ist Erfinder, ist Ursache des Kreuzes.
489
„Brot und Spiele“, eigentlich „Brot und Zirkus“, jener römische Minimalismus „unterhält“ bis heute die Horden und ihre Caesaren.
490
Mögen die ersten Menschen „Wilde“ gewesen sein, Anwender roher Gewalt, so hat sich seither wenig geändert. Sie bevölkern zahlreicher denn je die Erde, als sei ihr Prinzip ein Erfolgsrezept. Jede Epidemie aber schwillt an um hinzuraffen.
491
Trotz und wegen gewaltiger Bedrängnis entwickelte sich Menschlichkeit und gilt zu Recht als Beweis für den besseren Menschen in spe.
492
Geschmacklosigkeit pfeift auf Kultur, banalisiert sich selbst.
493
Überschätzung schätzt vor allem das Ich.
494
„Unbildung“, welch ein Unwort der Halbbildung, die sich gebildet gebärdet.
495
In der Natur überlebt kein Tier durch Gnade und Caritas. Aber auch gefräßiger Egoismus schützt nicht vor wilderen Jägern. Daher sollte Menschlichkeit ganz andere Qualitäten entwickeln.
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
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